Was ist eigentlich mit dem Mac mini? Phil Schiller gibt Hinweise
Mit einem Paukenschlag stellten Phil Schiller und Craig Federighi gestern klar: Der Mac ist nicht tot. Dass eine solche Klarstellung überhaupt notwendig war, liegt an der Wahrnehmung, dass Apple den Computer in letzter Zeit stark vernachlässigte. Doch vom iMac über ein externes Display bis zum Mac Pro: Apple hat etwas in der Pipeline. Aber fehlt da nicht etwas? Es gab doch noch einen Mac, an dem Apple in den letzten Jahren wenig Interesse zeigte… den Mac mini.
Das letzte Hardware-Update des kleinsten Mac liegt inzwischen ebenfalls zweieinhalb Jahre zurück. Seitdem gab es keinerlei Neuigkeiten zu dem Produkt, Apple erwähnte es so gut wie nie. Dabei ist es mit Preisen ab 569 Euro bis heute der günstigste Mac auf dem Markt und erfreut sich an vielen Orten als Server oder Medienzentrale einer gewissen Beliebtheit. Doch wie beim Mac Pro nagt auch hier der Zahn der Zeit an dem Gerät: Die Hardware stammt von 2014, in der Grundausstattung finden sich Relikte wie eine 500 GB HDD oder RAM-Speicher in Höhe von nur 4 GB.
Schillers Stellungnahme zum kleinen MacAuf der Pressekonferenz gestern spielte er in Schillers und Federighis Vortrag keine Rolle. Doch der Zuhörer John Paczkowski
brachte ihn in der Fragerunde aufs Tableau und nötigte Schiller zu einem Bekenntnis. „Der Mac mini ist ein wichtiges Produkt in unserem Portfolio und wir haben ihn nicht erwähnt, weil er eine Mischung aus Consumer-Gerät mit ein klein wenig Pro-Nutzung ist.“ Zur Zukunft des Gerätes sagte er: „Der Mac mini bleibt im Angebot, aber wir haben heute nichts über ihn zu sagen.“ Einerseits eine Beruhigung für die Fans des kleinen Mac-Kastens, denn die befürchtete Einstellungen ist nun offiziell dementiert. Andererseits klingt offenes Interesse anders, mit einem großen Update ist nach wie vor nicht zu rechnen.
Mögliche StellschraubenDass es keinen großen Wurf beim Mac mini gibt, heißt indes natürlich nicht, dass Apple keinerlei Hardware-Anpassungen vornehmen wird, um das Gerät wenigstens auf die Höhe der Zeit zurückzubringen. Attraktivere SSD- und RAM-Optionen gehören dazu ebenfalls wie die Überarbeitung der Anschlüsse. Denn wenn der Mac mini im heutigen Apple-Ökosystem ordentlich eingebunden bleiben soll, muss auch bei ihm Apples aktueller Trend zu USB-C und Thunderbolt 3 seinen Widerhall finden.