Was passiert mit einem iPhone, nachdem es in Zahlung gegeben wurde?
Bei der Inzahlungnahme gebrauchter Geräte zeigt sich Apple nicht gerade großzügig, bietet aber zumindest recht einfache Abwicklung. Vor allem aus den USA heißt es, dass viele Kunden daher gerne Gebrauch von diesem Angebot machen – zumal Apple auf den US-Produktseiten teilweise Preise (mit Sternchen-Markierung) angibt, als habe man ein halbwegs neues Gerät für Gutschriften eingereicht. Doch was passiert eigentlich mit einem gebrauchten iPhone, wenn es Nutzer wieder an Apple oder einen Mobilfunkanbieter schicken? Das
Wall Street Journal ist dieser Frage nachgegangen und hat in den USA ein iPhone 11 auf dem Weg zur Weiterverwertung begleitet.
Externer Anbieter sorgt für ZweitverwertungEiner der größten Anbieter für derlei Abwicklung ist U.S. Mobile Phones. Im vergangenen Jahr bearbeitete das Unternehmen 2,5 Millionen Vorgänge, wobei es sich beim Großteil um gebrauchte iPhones gehandelt hatte. Bei funktionsfähigen Devices steht zunächst einmal Datenlöschung auf der Tagesordnung. Rund zwei Drittel der zurückgesetzten iPhones werden anschließend direkt an Großhändler weitergegeben, welche die Geräte meistens außerhalb der USA weiterverkaufen. Gerade in wirtschaftlich etwas schwächeren Regionen ist dies ein guter Weg der Zweitverwertung.
Das verbleibende Drittel geht an einen weiteren Anbieter namens Back in the Box. Dabei handelt es sich um ein Schwesterunternehmen von U.S. Mobile Phones. Dieser ist darauf spezialisiert, die Geräte in möglichst neuwertigen Zustand zu bringen und entsprechend aufbereitet dann für Refurbished-Kanäle vorzubereiten. Unter anderem Amazon diene hier als wichtiger Kanal, so der Bericht. Eine gewisse Stückzahl wird von Apple direkt wieder als generalüberholtes Produkt in Umlauf gebracht.
Wenn es keinen Weiterverkauf gibt: RecyclingAnders sieht es natürlich aus, wenn ein Gerät viel zu alt zum Weiterverkauf oder gar defekt ist. Auch solche Devices nimmt Apple zurück, dann aber natürlich allenfalls zu einem symbolischen Preis. Apple schreibt sich auf die Fahnen, so viele Rohstoffe wie möglich zu
recyclen – 60 Prozent des eingesetzten Aluminiums soll beispielsweise aus der Recyclingkette stammen. Apple setzt auf Demontageroboter, um die Komponenten zu trennen und zu sortieren. Wer das ausgediente iPhone somit an Apple zurückgibt, erhält bei zukünftigen Produkten also möglicherweise das ein oder andere Gramm des Gerätes in neuer Form zurück.