Wearables-Markt: Apple Watch auf Überholkurs
Wer die Verkaufszahlen der Apple Watch erfahren möchte, ist leider auf Schätzungen von Marktstudien angewiesen. Anders als bei iPhones, iPads und Macs gibt Apple bei der Smartwatch weiterhin keine aufgeschlüsselten Daten preis. Auf der jüngsten Quartalskonferenz gab Cook das übliche Statement ab, man sei mit den Zahlen der Apple Watch sehr zufrieden. Der einzige konkrete Hinweis: Die Verkäufe hätten sich im Jahresvergleich um 50 Prozent gesteigert.
Die Performance der Apple WatchZu diesem Ergebnis kommt auch die jüngste Studie von Strategy Analytics, die sich mit dem Quartal April bis Juni 2017 beschäftigt. Ihr zufolge setzt Apple in diesem Zeitraum 2,8 Millionen Apple Watches ab. Gegenüber den 1,8 Millionen des Vorjahresquartals entspricht dies sogar einer Steigerung von 55 Prozent. Summiert man alle Verkäufe seit dem Start des Produkts 2015 auf, so konnte Apple bereits mehr als 30 Millionen Apple Watches an den Kunden bringen.
Die KonkurrenzDa zur Definition des Wearables-Markts auch Fitness-Armbänder gehören, findet sich Apple allerdings trotz der gestiegenen Werte weiterhin nur auf Platz 3 und einem Marktanteil von 13 Prozent (vor einem Jahr: 9%). Spitzenreiter ist der chinesische Hersteller Xiaomi mit 3,7 Millionen abgesetzten Geräten. Die Ostasiaten mischen in letzter Zeit auch den Smartphone-Sektor auf (MTN berichtete:
), stellen also an gleich zwei Fronten ernstzunehmende Konkurrenz für Cupertino dar.
Hersteller | Q2 2017 | Q2 2016 | Q2 2017 (%) | Q2 2016 (%) |
Xiaomi | 3,7 | 3,0 | 17,1 % | 15,0 % |
Fitbit | 3,4 | 5,7 | 15,7 % | 28,5 % |
Apple | 2,8 | 1,8 | 13,0 % | 9,0 % |
Sonstige | 11,7 | 9,5 | 54,2 % | 47,5 % |
Gesamt | 21,6 | 20,0 | 100 % | 100 % |
Schwere Zeiten sind es dagegen für den früheren Marktführer Fitbit und seine Fitness-Armbänder. Im Jahresvergleich ging es um gut 40 Prozent nach unten auf nur noch 3,4 Millionen verkaufte Geräte. Apple sitzt dem kalifornischen Konkurrenten von den Zahlen her bereits im Nacken. Fitbit kündigte für Ende des Jahres die erste echte Smartwatch des Unternehmens an, um den weiteren Absturz zu verhindern. Der Gesamtmarkt wuchs im Vergleich zum Vorjahresquartal um 8 Prozent auf 21,6 Millionen abgesetzte Geräte. Damit ist das Wachstum im Vergleich zum letzten Jahr etwas abgeflaut.
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