Wearables-Markt im Umbruch – Apple vs. Google, Fitness-Armbänder nicht mehr gefragt
Auf dem Markt für Smartwatches bzw. allgemeiner gesprochen "Wearables" ist einiges in Bewegung. Canalys hat Zahlen für das abgelaufene vierte Jahresquartal vorgelegt, in denen es für zahlreiche Anbieter nicht sonderlich rosig
aussieht – genauer gesagt mussten die fünf wichtigsten Hersteller allesamt ziemliche Einbußen hinnehmen. Dies geschah in solchen Ausmaßen, dass Googles Minus von 25 Prozent dafür sorgt, den zweiten Platz zu erobern und Xiaomi sowie Huawei deutlich hinter sich zu lassen. Diese mussten nämlich -46 bzw. -42 Prozent verkraften und schnitten dabei besonders schlecht ab.
Apple vorne, Google nun ZweitplatzierterApple bleibt unangefochtener Spitzenreiter und baut den Marktanteil sogar von 27,1 auf 27,5 Prozent aus. Die Stückzahlen waren zwar ebenfalls deutlich gesunken, rund 17 Prozent weniger Uhren gingen an die Kunden, angesichts des allgemeinen Markttrends handelte es sich dabei jedoch um vergleichsweise sehr gutes Abschneiden. In absoluten Zahlen: Knapp 14 Millionen Apple-Uhren stehen 4 Millionen Google-Wearables gegenüber, worin aber auch Fitbit-Fitnessarmbänder enthalten sind.
Während die 2019 übernommene Fitbit-Sparte stark schwächelt, gelang Google wohl mit der
Pixel Watch ein Achtungserfolg. Trotz eingeschränkter Verfügbarkeit (nur neun Länder) und Preisen fast auf dem Niveau einer Apple Watch gelang es Google aus dem Stand, fast eine Million Kunden im vierten Quartal anzuziehen.
Fitness-Armbänder immer weniger gefragtWarum es der Wearables-Branche nicht besonders gut geht, liegt vor allem am stark nachlassenden Interesse an Fitness-Armbändern. Laut Canalys geht es bereits seit neun Quartalen in Folge spürbar zurück – im aktuellen Jahresvergleich gar um 43 Prozent. Kunden haben sich weitgehend eingedeckt und sehen keine Notwendigkeit, auf neuere Modelle umzusteigen. Außerdem verteilt sich der Absatz auf mehr Einzelhersteller als früher, was es schwieriger macht, die Sparte profitabel zu betreiben. Apple, einmal mehr ausschließlich im Hochpreissegment der Branche vertreten, steht trotz der Rückgänge sehr stabil da.