Web-Patent von Eolas wurde in Texas für ungültig erklärt
In zahlreichen Rechtsverfahren mit großen Unternehmen, darunter auch Apple, konnte Eolas sein Patent auf interaktives Web bisher durchsetzen und mehr als eine Milliarde US-Dollar einnehmen. Im wesentlichen beschreibt das Patent von 1994 die Verlinkung auf externe Anwendungen, um in Webseiten enthaltene Objekte zu modifizieren. Zwischenzeitlich wurde das Patent zwar bereits für ungültig erklärt, doch nach erneuter Prüfung durch das Patentamt diese Entscheidung wieder zurückgenommen. Nun aber könnte das Schauspiel ein Ende haben, denn in Texas hat ein als sehr Patent-freundlich geltendes Gericht das Patent für ungültig erklärt. In dem Rechtsstreit mit Adobe, Amazon, CDW, Google, JC Penny, Staples und Yahoo war es Eolas-Chef Michael Doyle nicht gelungen, das Gericht von der Gültigkeit des Patents zu überzeugen.
Mithilfe des Web-Erfinders Tim Berners-Lee, Browser-Erfindern Pei-Yuan Wei und Plugin-Erfinder Dave Raggett war es den angeklagten Unternehmen gelungen, die geistige Höhe des Eolas-Patents infrage zu stellen. Eolas hat nun vorerst keine Möglichkeit mehr, das ungültig erklärte Patent in weiteren Rechtsverfahren durchzusetzen. Zwar ist es durchaus möglich, dass Eolas gegen die Entscheidung in Berufung geht, doch ist dieser Schritt langwierig und der Ausgang angesichts der erdrückenden Beweislast ungewiss.
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