Websicherheit: Apple beerdigt im März 2020 TLS 1.0 und 1.1
Ältere Technologien halten sich im Internet meist lange: Viele Nutzer setzen noch veraltete Betriebssysteme ein und häufig werden auch Server über Jahre nicht aktualisiert. Dies führt dazu, dass alte Verfahren noch lange in Verwendung sind, obwohl schon diverse Schwachstellen bekannt sind, welche Hackern Angriffsszenarien eröffnen.
Manche Webseiten unterstützen derzeit noch nicht das modernere TLS-1.2-Verfahren, um die Übertragung von Daten zwischen Client und Server zu verschlüsseln. Ältere Verfahren wie SSL 3.0, TLS 1.0 bringen diverse Mängel mit, die es Angreifern ermöglichen, den Datenverkehr auszuspähen. Zwar sind Angriffe über Schwachstellen wie zum Beispiel "
BEAST" nicht einfach durchzuführen aber durch die weite Verbreitung von TLS 1.0 dennoch ein hohes Risiko.
Apple hat nun im
Webkit-Blog bekannt gegeben, dass Safari ab März 2020 keine Verbindungen mit dem TLS-1.0- und 1.1-Standard mehr zulassen wird. Die Browser Chrome, Firefox und Edge werden die älteren TLS-Versionen in einem ähnlichen Zeitrahmen deaktivieren. Die Browser-Hersteller wollen Administratoren dazu zwingen, ihre Server auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen.
Apple gibt an, dass bereits 99,6 Prozent der verschlüsselten Verbindungen über Safari mit dem TLS-1.2-Verfahren zustande kommen. Bis zum geplanten Support-Ende von TLS 1.0 und 1.1 dürfte sich diese Quote noch einmal deutlich erhöhen, so dass für normale Anwender keinerlei Probleme zu erwarten sind.