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Weg mit dem Alten: 9 Apps und Dienste, die Apple beerdigte oder funktionell einschränkte

MobileMe, Rosetta und Shake

MobileMe

.Mac war 2008 zwar Apples etablierter Onlinedienst. Es gab nur ein Problem: Der Service unterstützte das iPhone nicht. Folgerichtig kündigte Steve Jobs auf der WWDC 2008 zusätzlich zur zweiten iPhone-Generation auch einen neuen Onlineservice an, der .Mac zwar ablöste, viele der Funktionen des Vorgängers aber übernahm. Außer Macs und iPhones unterstützte MobileMe auch Microsofts Betriebssystem Windows.

Apple kündigte MobileMe als vergleichsweise preisgünstige Exchange-Alternative für Privatanwender an. Der Dienst kostete 99 US-Dollar pro Jahr (79 Euro) und sollte vor allem durch Push-Benachrichtigungen sowie eine blitzschnelle Datensynchronisation zwischen Macs und iPhones glänzen.



Doch der Start ging gründlich schief. Systemausfälle und die unzuverlässige Push-Funktion strapazierten die Nerven der Apple-Nutzer. Von dem Desaster zum Marktstart konnte sich MobileMe nie wieder erholen. Obwohl Apple die Fehler größtenteils ausmerzte, blieb das Image des unzuverlässigen Onlinedienstes haften.

Nur drei Jahre nach dem Marktstart stellte Apple MobileMe ein und ersetzte das Sorgenkind durch die von Grund auf neu programmierte Online-Suite iCloud. Außer über die Zuverlässigkeit und nahtlose Systemintegration sollte iCloud auch durch den Preis überzeugen. Als Apple bekannt gab, der neue Dienst sei kostenlos, wirkte es fast wie eine Geste der Entschuldigung an jene, die zuvor 99 US-Dollar pro Jahr für MobileMe ausgegeben hatten.



Rosetta

„Ja, es ist wahr.“ Mit dem Bekenntnis zu Intel als neuem Prozessorlieferanten für Macs sorgte Steve Jobs 2005 nicht nur auf der WWDC für viele erstaunte Blicke. Alle Mac-Entwickler und -Nutzer fragten sich: „Werden meine für PowerPC-Chips optimierten Anwendungen auch mit Intel-Macs funktionieren?“ Apple lieferte die Antwort mit Mac OS X Tiger (10.4.4) Anfang 2006 aus.

Das mit dem Slogan „Die verblüffendste Software, die du niemals siehst“ beworbene Framework Rosetta kam ohne grafische Benutzeroberfläche daher. Es kümmerte sich ausschließlich darum, PowerPC-Apps auf Intel-Macs ausführbar zu machen. Der Anwender sollte möglichst gar nichts davon mitbekommen und einfach alle PowerPC-Anwendungen auf Intel-Macs problemlos weiter nutzen können.



Was in der Theorie fast schon zu vielversprechend klang, funktionierte in der Praxis erstaunlich gut. Nutzer bemerkten Rosetta bei einfachen Alltagsanwendungen lediglich am länger als bei Intel-Apps hüpfenden Icon im Dock. Nach der vergleichsweise langen Startzeit lief die App ganz normal. Das lag auch daran, dass die Intel-Chips um ein Vielfaches schneller waren als die letzte Mac-Generation mit PowerPC-Prozessoren und den aufwendigen Verarbeitungsprozess so kompensieren konnten.

Rosetta hatte aber dennoch einen großen Nachteil: die Geschwindigkeitseinbußen bei anspruchsvolleren Anwendungen. So nahtlos einfache Software auch funktionierte, so sehr kamen aufwendigere Apps ins Straucheln. Steve Jobs demonstrierte bei einer Keynote zwar stolz, wie selbst die seinerzeit aktuelle Photoshop-Version mit Rosetta lief. Was auf der Bühne gut aussah, lief im Alltag der Nutzer aber längst nicht so geschmeidig wie angepriesen. Auch nur etwas aufwendigere Photoshop-Projekte ließen die Benutzeroberfläche ruckeln, die angewandten Effekte stocken und sorgten für lange Ladezeiten. Zudem mussten Nutzer mit den chronischen Engpässen des Arbeitsspeichers kämpfen, die der RAM-hungrige Dynamic Binary Translator verursachte. Rosetta war definitiv nichts für Profi-Software.

Apple bot Rosetta fünf Jahre lang als Teil des Mac-Betriebssystems an. Mit der Veröffentlichung von Mac OS X Lion (10.7) im Jahr 2011 stoppte der Konzern schließlich die Möglichkeit, PowerPC-Anwendungen unverändert auf Intels x86-Prozessoren ausführen zu können. Rosetta war Geschichte, da Apple den Übergang von der PowerPC- auf die Intel-Architektur auch softwareseitig als abgeschlossen betrachtete. Wer von nun an PowerPC-Anwendungen benötigte, musste bei Mac OS X Snow Leopard (10.6) bleiben.


Shake

Apple hatte vor allem eine Anwendung im Auge, als der Konzern 2002 Nothing Real übernahm. Es ging um das leistungsstarke und funktionsmächtige Compositing-Werkzeug Shake, das in direkter Konkurrenz zu Branchengrößen wie Nuke und Adobe After Effects stand. Insbesondere bei hochauflösenden Inhalten (2K, 4K und IMAX) spielte die Anwendung ihre Stärke aus. Zusätzlich zu der damals schon seit einigen Jahren angebotenen Videowerkzeug Final Cut Pro sollte Shake Apples Produkt-Portfolio für professionelle Videoanwender erweitern und noch interessanter machen.

Die erste von Apple vertriebene Version von Shake kostete zwar stolze 4.950 US-Dollar, war damit aber nur noch etwa halb so teuer wie die Vorversion von Nothing Real. Entsprechend richtete sich auch die Mac-Version von Shake vorrangig an Profinutzer aus dem Videosektor, darunter diverse Filmstudios.



Shake war schon zum Zeitpunkt der Übernahme von Nothing Real ein etabliertes Werkzeug in Hollywood. Auch unter der Federführung von Apple kam die Software bei diversen Blockbustern zum Einsatz, darunter King Kong (2005), Mission Impossible 3 und die Herr-der-Ringe-Filme.

In der zweiten Hälfte der 2000er-Jahre fiel der Preis von Shake sukzessive. Ebenso sank die Aufmerksamkeit, die Apple dem Profi-Tool zukommen ließ. Die Zeitabstände zwischen den Aktualisierungen wurden länger und länger. Neue Funktionen gab es kaum noch. Bevor Apple Shake 2009 endgültig einstellte, lag der Preis bei gerade noch 499 US-Dollar.

Apple hat nie einen Shake-Nachfolger veröffentlicht. Einige Funktionen – wie der SmoothCam-Filter – haben es in die nach wie vor von Apple angebotenen Anwendungen Final Cut X und Motion geschafft.

Kommentare

iGod04.12.16 13:04
Und, die Welt dreht sich noch immer. Wie man sieht, kein Grund zu Panik, wenn etwas abgeschnitten wird.
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mac_hh
mac_hh04.12.16 13:11
Meine persönliche Erfahrung mit Apple seit nun bald 13 Jahren Benutzung von Apple Hard- und Software ist:

Wer sich auf Apple-Software verläßt, IST leider verlassen!

Deswegen setze ich nach wie vor Apple Hardware ein, setze bei Software allerdings auf andere Anbieter. Zu schnell verliert Apple in vielen Fällen nach wie üblich vollmundigsten Versprechen das Interesse und läßt auch gerne seine Pro-User von heut auf morgen im Regen stehen (siehe z.B. Aperture). Nach mir die Sintflut. Verläßlichkeit und Planbarkeit für Business sieht anders aus. Apple ist inzwischen gut in Klicki-Bunti-Software für belanglosen Anspruch und das war's dann auch schon.
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chill
chill04.12.16 13:13
Den Namen iDisk gibt es immer noch in gewisser Art. Fragt mal einen Apple Care Mitarbeiter.
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
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verstaerker
verstaerker04.12.16 13:15
drehen tut sie sich noch .. aber wie.
Aperture ist in Sachen Geschwindigkeit, Organisation und Benutzerführung immer noch ungeschlagen.
Ein Jammer das es nicht mehr weiterentwickelt wird.
iGod
Und, die Welt dreht sich noch immer. Wie man sieht, kein Grund zu Panik, wenn etwas abgeschnitten wird.
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zacwinter04.12.16 13:40
Ist mir komplett entfallen, dass MobileMe etwas gekostet hat... umso erschreckender war dann die Bilanz für diesen unzuverlässigen Dienst.
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TFMail1000
TFMail100004.12.16 13:46
Ich arbeite immer noch mit Aperture; da ist mir noch nichts besseres über den Bildschirm gekommen.
May the force be with you
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DefiLover04.12.16 14:12
Da fehlen aber noch viele viele andere Dinge aus der Historie, als erstes fällt mir da mal das "incredible eWorld" ein ...
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Unwindprotect04.12.16 14:22
Zu FCPX sollte man hinzufügen dass Apple praktisch alles fehlende (z.B. Multicam, XML...) nicht in "Jahren" sondern in "Monaten" danach hinzufügte. Noch dazu in z.T. signifikant besserer Form. Hätten sie (wie Adobe oder Google) das Ding einfach FCPX Customer Preview genannt - wäre alles ok gewesen.

Seit Version 9 ist Capture One Pro eigentlich ein vollwertiger und veritabler Aperture-Ersatz. Die brandneue Version 10 legt nochmal eins drauf.
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nacho
nacho04.12.16 14:33
Unwindprotect
Zu FCPX sollte man hinzufügen dass Apple praktisch alles fehlende (z.B. Multicam, XML...) nicht in "Jahren" sondern in "Monaten" danach hinzufügte. Noch dazu in z.T. signifikant besserer Form. Hätten sie (wie Adobe oder Google) das Ding einfach FCPX Customer Preview genannt - wäre alles ok gewesen.

Seit Version 9 ist Capture One Pro eigentlich ein vollwertiger und veritabler Aperture-Ersatz. Die brandneue Version 10 legt nochmal eins drauf.

Kann Capture One auf einem Mac mit mehreren Benutzer umgehen, wenn die Daten lokal bei einem Benutzer gespeichert sind?
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nane
nane04.12.16 14:39
Kein Wort zu Hypercard Oder QuickTimeVR Damit wäre Apple heute ganz weit Vorne mit dabei. Und den Einschaltknopf auf der Tastatur, das verzeihe ich Apple nie, niemals!
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
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verstaerker
verstaerker04.12.16 15:00
ich benutze das auch .. leider kann ich deine Behauptung nicht bestätigen. Ich finds teilweise langsamer & umständlicher.
Beispiele:
Wieso kann ich im import-Fenster kein beliebiges oder ein neues Projekt angeben?
Wieso kann man Bilder nicht direkt löschen. Wieso verbleiben Bilder beim verschieben in ein anderes Projekt auch im ursprünglichen? Wieso kann ich in der Übersicht auf ein Bild doppelklicken um es ganz zu sehen, aber ein Doppelklick auf das Bild macht gar nichts? Wieso muss ich zur Anwendung von Werkzeugen (z.B. crop nicht enter benutzen sondern muss auf ein anderes Werkzeug wechseln.

Das Programm hat viele gute Seiten aber einige Sachen sind so nervig. Der support findet meine Argumentation bei keinem der genannten Punkte schlüssig.
Eigentlich würde ich lieber Aperture benutzen, aber ich mache mir große Sorgen das es eines Tages gar nicht mehr startet - außerdem gibt es immer Bereiche in den die Bild-Qualität echt outdated ist.
Unwindprotect
Seit Version 9 ist Capture One Pro eigentlich ein vollwertiger und veritabler Aperture-Ersatz. Die brandneue Version 10 legt nochmal eins drauf.
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MacRudi04.12.16 15:11
nane
Kein Wort zu Hypercard Oder QuickTimeVR Damit wäre Apple heute ganz weit Vorne mit dabei. Und den Einschaltknopf auf der Tastatur, das verzeihe ich Apple nie, niemals!
Ja, QuickTimeVR, das ist jammerschade! Bist Du auch in der Mailingliste?
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ratti
ratti04.12.16 15:21
Apple: Das OS ist gut. Von wirklich allem andereren sollte man tunlichst die Finger lassen. Die Einstellung von iPhoto zugunsten von diesem …„Zeug“… war der letzte Kopfschuss, den das Unternehmen mit verpasst hat.

Ich verwende nur noch portable Formate, portabel sortiert, die ich einfach in alternative Software rüberbekomme. Im Appstore habe ich noch keinen Cent gelassen.

Musik, Fotos, Mails, Filme,… — nutze ich alles auf dem Mac, aber nicht in Abhängigkeit von Apple.
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Der echte Zerwi04.12.16 15:37
Wow...das sind echt Erinnerungen. iWeb war zu der damaligen Zeit super, iPhoto toll und mit Rosetta hat Apple ganz großes Kino geschafft für den Übergang von PPC zu Intel. Rosetta war der Schlüssel zu einer hervorragenden Plattformtransition. Wie der Umstieg damals auf Intel verlief, kann nicht genug gewürdigt werden.

Damals konnte Apple wirklich noch richtig was rocken.

Und Aperture benutze ich immer noch. Ich fürchte mich vor dem Tag, wenn das bei einer neuen OS X Version plötzlich nicht mehr läuft. Bei Apple weiß man ja nie.
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Black Mac
Black Mac04.12.16 15:37
ratti
Apple: Das OS ist gut. Von wirklich allem andereren sollte man tunlichst die Finger lassen.

Kurz und (leider) sehr treffend auf den Punkt gebracht. Die Beeerdigung von Aperture war ein Schlag in die Magengrube – aber ein heilsamer. Seither verwende ich keine Apple-Dienste mehr und verlasse mich stattdessen auf Dropbox, Google, Adobe, Spotify und andere.

Und damit bin ich bis heute sehr, sehr gut gefahren. In diesem Sinne: Danke, Apple!
P.S.: Apple kann keine Dienste.
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Scrubelicious04.12.16 16:02
Das wegen Final Cut Pro X sollte ihr bitte etwas mehr Recherche machen stimmt nicht 100% so ein!

Für die es nicht wissen
Wer noch Final-Cut-7-Projekte gespeichert hatte, konnte diese mit der neuen Version des Schnittprogramms nicht verwenden.

Ist kein Problem über XML, das problem ist FCP7 XML version ist veraltet. Aber danke bestimmten Apps oder know how ist es kein Problem!
Don't believe everything on the internet!
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teletower
teletower04.12.16 16:22
FCPX ist unglaublich gereift und die Art & Weise wie Apple vorging ist m.E. nicht immer Benutzerfreundlich aber konsequent gewesen. Mit Automatic Duck sind im Paket mit AE kaum Grenzen gesetzt.

Das mit Shake ist ein absoluter Trauerfall. Es gab aus meiner Sicht nichts vergleichbares - ich liebte das Tool und die Art nodebasierend zu kompositionieren. Die Render-Quali und die Speed suchten ihresgleichen.
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wolfgag
wolfgag04.12.16 16:56
teletower
FCPX ist unglaublich gereift und die Art & Weise wie Apple vorging ist m.E. nicht immer Benutzerfreundlich aber konsequent gewesen. Mit Automatic Duck sind im Paket mit AE kaum Grenzen gesetzt.
Leider ist die FCPX, wie die sprichwörtliche Banane, langsam beim User gereift, statt gleich als Produktionstaugliches Produkt auf den Markt zu kommen. Ein sehr großer Anteil der Kunden hat sich in der Zwischenzeit halt nach Alternativen umgesehen und ist jetzt schlicht und ergreifend weg.
teletower
Das mit Shake ist ein absoluter Trauerfall. Es gab aus meiner Sicht nichts vergleichbares - ich liebte das Tool und die Art nodebasierend zu kompositionieren. Die Render-Quali und die Speed suchten ihresgleichen.
Mir auch ein Rätsel, wie man einen quasi Industriestandard einfach ersatzlos streichen kann.
Apple kommt mir da manchmal vor wie ein kleines Kind mit einem neuen Spielzeug - am Anfang ist alles amazing aber nach ein paar Wochen liegt das Ding mit einem Haufen anderer Spielsachen in der Ecke und interessiert keinen mehr.

Ich habe meine Lehren daraus jedenfalls schon lange gezogen: beruflich kommt mir keine Apple Software mehr auf die Platte. So was wie Motion oder Apperture habe ich deshalb von Anfang an nicht mal mit der Kneifzange angefasst.
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ocrho04.12.16 17:40
Also ich kann mich dieser Diskussion nicht anschließen:

(1) Wer einfach beruflich auf maximalen Output-Effizienz angewiesen ist - ja der sorgt als erste Maßnahme dafür, dass sich nichts ändert: Also kein Wechsel der Betriebssystemversion und auch kein Wechsel der Programmversion. Bei Microsoft Windows und bspw. Microsoft Office gilt das gleiche. Mit jeder neueren Version sinkt die Effizienz der beruflichen Experten, weil der berufliche Experte steuert seine Software viel unbewusst durch häufigen täglichen Einsatz und jede neue Softwareversion ist da ein Risiko dass jahrelang eingeübte und teilweise auch nicht mehr bewusstseinspflichtige Tastaturkürzel-Bedienketten dann nicht mehr funktionieren.
Bei Vielen beruflichen Professionell ist dies bekannt und dementsprechend wechseln die wenig. Dumm handeln nur beruflichen Professionals die im Ernst so naiv sind, dass sie täglich umziehen können ohne Beeinflussung: Jedes Update stellt ein "umziehen oder Renovierung dar".

Ein waschechter Profi setzt daher als typische Lösung eine Virtuelle Maschine ein, in welcher die Profi-Umgebung gewissermaßen archiviert für alle Ewigkeiten läuft (also eingefroren Betriebssystemversion und Programmversion). Bei Windows ist das die einzige richtige Arbeitsweise. Inzwischen lässt sich auch ein macOS als virtuelle Maschine betreiben. Soviel zu den Pro's.

(2) Bei den Consumern gilt eine andere Logik die ich anhand vom Zwitter Aperture beschreiben will: Ich bin kein beruflicher Fotograf und bereue den Umstieg von Aperture zu Foto nicht. Zwar vermisse ich auch einige Funktionen von Aperture, aber ich als Consumer bin zu Aperture nur gekommen, weil 2009 ein iPhoto grottenschlecht war (u.a. kein zurückspringen zum Originalfoto und auch kein jederzeitiger Vergleich der unbearbeiteten Version).

Bei Consumern gilt: Das Neuste ist das beste, weil hier alle Hardware am besten unterstützt wird und man sich aktiv nicht mit Sicherheitsrisiken auseinandersetzen muss. Wer als Consumer alle 2-4 Jahre ein neues iPhone, iPad oder MacBook kauft (ein Professionell benutzt seine Hardware länger!), der muss zwangsläufig immer die neuste Software einsetzen und dann notgedrungen alle Umbrüche für bestmögliche aktuelle Einsatzvielfalt mitmachen. Das sterben von Aperture, iDVD, iWeb usw. trauere ich in der Rolle Consumer nicht nach. Und sollte ich doch mal den Fall erleben, dass ich unbedingt ein Programm unverändert weiterbenutzen will, dann gibt es auch hier die Möglichkeit sich sein eigens privates Software-Museum zu eröffnen mit einer virtuellen Maschine.
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nane
nane04.12.16 18:30
MacRudi
Ja, QuickTimeVR, das ist jammerschade! Bist Du auch in der Mailingliste?
Nein, da das Produkt tot ist, ergab sich für mich auch nicht die Notwendigkeit dazu.
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
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Hooby04.12.16 19:00
iGod
Wie man sieht, kein Grund zu Panik, wenn etwas abgeschnitten wird.
Na dann... Hose auf!
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snowman-x04.12.16 19:02
nach dem lesen dieses artikels merkt man wie scheisse apple geworden ist!
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Black Mac
Black Mac04.12.16 19:08
ocrho
Also ich kann mich dieser Diskussion nicht anschließen: …
BLA-BLA-BLA …!

Also irgendwie verstehe ich unter “nicht anschliessen” etwas ganz anderes.
P.S.: Apple kann keine Dienste.
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PowerPC
PowerPC04.12.16 19:14
Der Fairness halber muß man anmerken, dass Rosetta nicht von Apple entwickelt wurde sondern von Transitive lizensiert. Und die wurden 2009 von IBM geschluckt und es steht daher die Frage ob überhaupt die Möglichkeit bestanden hätte, das in 10.7 zu integrieren.
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iGod04.12.16 19:35
Hooby
iGod
Wie man sieht, kein Grund zu Panik, wenn etwas abgeschnitten wird.
Na dann... Hose auf!

Tim Cook, bist du es?
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OpDraht
OpDraht04.12.16 19:37
PowerPC
Der Fairness halber muß man anmerken, dass Rosetta nicht von Apple entwickelt wurde sondern von Transitive lizensiert.

Ich hielt Rosetta ja für ein Meisterstück... das kam gar nicht von Apple!?
Erklärt vielleicht so einiges...
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Oliver.Lucas04.12.16 19:50
QuickTime!

Der Wegfall von Quicktime 7 ist für die ProAudio Branche ein Problem, da fast alle DAWs auf Quicktime zum Abspielen von Video gesetzt haben.
Steinberg will im ersten Quartal 2017 mit der neuen Engine an den Start gehen, AVID's ProTools hat den Sprung durch die Integration der MediaComposer Videoengine schon geschafft. Ich denke es hat die Hersteller eine Menge Geld gekostet, den alten "Zopf" mal eben so abzuschneiden....
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sudox
sudox04.12.16 19:51
Ich vermisse Hypercard in der Auflistung!
Die Welt ist Kunst in der wir leben – macht die Augen auf...
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Oliver.Lucas04.12.16 19:59
Und leider kann man den Trend auch in der Hardwarepolitik sehen. Profis aus dem Medienbereich rennen in Massen vom Apfel weg, denn es gibt keinen neuen MacPro, der Kosmetikmülleimer ohne pcie ist eine Unverschämtheit.
Ich will eine Kiste im 19 Zoll Format, mit Wechselrahmen für die Platten in den meine sündhaft teuren RME Karten spielen, kein Kabelgewirr zu externen Böxchen zum Apothekenpreis.

Mac OS bleibt wie OS X ein tolles OS, aber alles andere geht denen aus meiner Sicht momentan völlig schief.
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MOTIVHIMMEL
MOTIVHIMMEL04.12.16 20:02
Vom wegrationalisierten Aperture kann ich mich bisher auch noch nicht trennen und hoffe darauf, es auch noch eine weile nutzen zu können.

Mit Adobe Lightroom komme ich nicht klar und das war schon damals so als es rauskam. Mir gefallen die Strukturen und Prozessabläufe in Aperture einfach viel besser.

Ebenfalls vermisse ich iDVD, auch wenn ich es heute wohl kaum noch brauche. Aber es war wirklich noch lange im Einsatz bei mir und ich habe tolle Projekte damit realisiert. Die animierten Menüs usw. waren einfach grandios gemacht von Apple. Ich hab immer gehofft, das Apple irgendwann bei Blu-ray mitmischen wird und eine passende Software dafür rausbringen wird, leider Fehlanzeige. Der heutige Trend ist klar... Keine Laufwerke und erst recht kein Blu-ray.
Schön wäre es da, wenn Apple dafür mal seine Extras freigeben würde. Dann könnte man was für iTunes zaubern und das dann auch auf der Apple TV nutzen. Das wäre ein netter Kompromiss.
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