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Weg mit dem Lärm: B&W PX Bluetooth-Kopfhörer mit aktiver Geräuschkompensation im Test

B&W PX – Fazit

Geräuschunterdrückende Kopfhörer sind derzeit voll angesagt. Meiner Meinung nach ist das aber ein überbewertetes Feature, weil Kopfhörer wie der PX schon durch die Abschottung der Ohren eine ziemlich gute Außengeräuschdämpfung bieten. Ob das Bisschen mehr durch aktive Geräuschunterdrückung die damit erkauften Einschränkungen wie erhöhtes Grundrauschen und (im Falle des PX) leichte Klangbeeinflussung wert sind, muss aber letztlich jeder selbst für sich entscheiden. Dass ein so bedeutender Hersteller wie B&W mal auf diesen Zug aufspringen würde, war auf jeden Fall abzusehen.


Der PX erweist sich als überaus gediegener und gut klingender Bluetooth Over-Ear Kopfhörer mit angemessenem Preisschild. Für diejenigen, die Kopfhörer ganz speziell zur aktiven Geräuschunterdrückung suchen, ist der PX sicher ein heißer Kandidat, aber da die Sperrwirkung seiner ANC-Lösung nicht die stärkste am Markt ist, sollte man vor dem Kauf ausprobieren, ob es für die persönlichen Ansprüche ausreicht. Dafür geht das ANC bei dem Briten nicht mit übermäßigem Rauschen und mit nur sehr geringen Klangeinbußen einher. Da gilt es einfach abzuwägen, was einem wichtiger ist. Und nicht zu vergessen: ANC abschalten ist natürlich jederzeit möglich.

Ob mit oder ohne ANC, der PX ist ein echter No-Brainer. Tolle Verarbeitung, ausgezeichneter Klang, aptX HD-Unterstützung und hohe Praxistauglichkeit lassen seinen Preis von rund 400 Euro im Vergleich zur Konkurrenz als sehr angemessen erscheinen. Insbesondere die gut funktionierende Sensortechnik, die den Kopfhörer beim Aufsetzen automatisch einschaltet und beim Abheben der rechten Ohrmuschel die Musik pausieren lässt, ist ein sehr willkommenes Feature. Die Tastenbedienung ist beim PX gut gelöst und im Gegensatz zu manchen Touch-Lösungen direkter und weniger „zickig“.

Wer auf ANC verzichten kann und etwa 50 Euro mehr auszugeben bereit ist, sollte sich als Alternative den letzte Woche getesteten beyerdynamic Aventho Wireless ansehen/anhören. Der bietet statt ANC eine Einmessung aufs eigene Gehör, was ihm gerade beim Leisehören einen klanglichen Vorsprung verschafft. Eine Geräuschunterdrückung wird dadurch verzichtbarer. Der Aventho ist als On-Ear noch etwas kompakter, trägt sich dafür aber nicht ganz so sicher. Sowohl der B&W PX, als auch der beyerdynamic Aventho Wireless zählen zu den besten derzeit verfügbaren Bluetooth-Kopfhörern am Markt.



Plus/Minus B&W PX

+ B&W-typisch hochklassiger Klang
+ ohne ANC äußerst rauscharm (siehe unten)
+ zuschaltbare Geräuschunterdrückung (ANC) mit unterschiedlichen Profilen
+ exquisites Design
+ hohe Material- und Verarbeitungsqualität
+ sehr gute Akkuausdauer (ca. 22 - 50 Std.)
+ guter Tragekomfort mit sicherem Sitz (aber: siehe unten)
+ komfortable Bedienung
+ Freisprechen, Siri
+ magnetisch gehaltene Ohrpolster
+ sehr kompakt für einen Over-Ear
+ Sensoren für automatische Pause/Standby
+ aptX HD und AAC
+ aufladen per USB-C
+ per USB auch kabelgebunden und digital an Mac/PC nutzbar (aber kein asynchrones USB)
+ edle Transporttasche mitgeliefert
+ gutes Preis/Leistungsverhältnis


– relativ hoher Anpressdruck
– ANC induziert Grundrauschen unterschiedlicher Art, je nach Profil
– keine klaren Ansagen z.B. zum Akkustand
– USB-Audio- und Ladekabel etwas kurz geraten
– kein echter Passivbetrieb über Klinkenkabel möglich

Kommentare

killermac125.11.17 09:11
Hallo. Hast Du schon von den Space One von KEF gehört? Ich hab derzeit die Bose QC35. Die sollen aber sogar gegen 90 Euro KEF richtig alt aussehen. Wirst Du den KEF mal testen?
0
barabas25.11.17 11:18
Bevor der Aventho den Weg zu mir fand, hatte ich den PX auch schon auf den Schirm. Als ich dann aber laß, das insbesondere im NC-Betrieb der Klang doch mitunter sehr in Mitleidenschaft gezogen wird, nahm ich davon Abstand. Zudem brauche ich eigentlich für meinen Verwendungszweck kein NC und der Aventho überraschte mich hier mit einer doch recht guten passiven Geräuschdämmung.

Ich hatte ja schon über einen längeren Zeitraum den P7, die Klangcharakteristik scheinen hier bei den B&W KHs alle einem sehr ähnlichen Credo zu folgen der auch an sich recht gefällig ist. Dennoch, der Aventho kommt hier insgesamt, insofern mich mein musikalisches Gedächtnis nicht täuscht, doch noch etwas besser weg. Gerade in den Mitten scheint er etwas offener, im Hochton ebenfalls nie Agressiv zu agieren, die Bassbetonung hingegen ist bei diesem subjektiv weniger ausgeprägt als zb. bei einem P7. Ingesamt ergibt sich hier zumindest für meine Ohren ein etwas ausgeglicheneres und somit womöglich neutraleres, weniger "warmes" Klangbild. Voraussetzung ist allerdings das man den Aventho optimal an sein Gehör angepasst hat.
+1
hazuki, ryo25.11.17 12:40
Hallo, ich habe eben bei Beyerdynamic den Aventho wireless gekauft. Die geben heute noch einen Custom Street Portabler- Kopfhörer weiß und eine Powerbank gratis dazu.
Mit Firmenrabbat hat das nur noch €360 gekostet. Bin mal gespannt, taugt bestimmt nichts, wenn sie es so billig hergeben.
+1
adiga
adiga25.11.17 13:10
Wäre interessant zu sehen, wie er im Vergleich zum Sony MH-1000XM2 abschneiden würde.
0
Scrembol
Scrembol25.11.17 17:40
Für mich kommt nur noch B&W in Frage! Die Beschreibung des Sounds, die du oben getroffen hast passt einfach perfekt auf das, was ich von Sound erwarte!
Sehr geil. Inzwischen gut mit CM8 zuhause ausgestattet und P5 Serie 2

Der Schritt zu Wireless wird aber irgendwann folgen. Danke für den Bericht!
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Motti
Motti26.11.17 00:30
Bluetooth Kopfhörer? Die klingen doch bei weitem nicht so gut wie Kabelgebundene... ?
+1
barabas26.11.17 09:49
@ Motti

Sowohl die Übertragung wie die aktuellen Bluetooth Hörer selber haben mittlerweile ein Niveau erreicht das diese sich nicht mehr hinter ihren kabelgebundenen Kollegen verstecken müssen. Zudem bieten einige Modelle die Möglichkeit eines alternativen Kabelbetriebes.
Nur im HighEnd Bereich würde ich heute (noch) nicht auf Bluetooth setzen, aber hier sind wir dann in einer anderen, nicht selten vierstelligen Preisregion.
+1
teorema67
teorema6726.11.17 11:36
barabas
Zudem brauche ich eigentlich für meinen Verwendungszweck kein NC und der Aventho überraschte mich hier mit einer doch recht guten passiven Geräuschdämmung.
Das ist auch meine Erfahrung mit relativ großen ohrumschließenden oder -aufliegenden Hörern. Außerdem ist IMHO die beidseitige Aufhängung der beyerdynamic-Wandler der einseitigen der B&W im Alltag überlegen. Daher auch der relativ hohe Anpressdruck des B&W. Das schräge Einsetzen der Treiber praktiziert beyerdynamic bei den Spitzenmodellen schon lange ... verteuert etwas die Herstellung, und es bringt echt was.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
0
lehnmar29.12.17 02:07
Ich habe einige Berichte über den Klang des B&W PX gelesen. Der PX soll weniger Bass und bessere (transparante) Mitten als der P7 Wireless (P7W) haben (ANS ausgeschaltet). Andere finden die Höhen des PX als zu scharf und unangenehm.
Hat jemand Erfahrung damit ?
@Sonorman: du hast einige Zeit den P7 (kabelgebunden) gelobt, für deine Referenztests verwendet und beide getestet. Welchem der beiden B&W würdest du den Vorzug geben ?
Ich habe seit fast 5 Jahren den P5 (Kabelgebunden) und suche einen Wireless Kopfhörer.
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