Wegen Trump-Zöllen für China-Importe: Apple-Aktie im Sinkflug
Die jüngste Eskalation im Handelskrieg zwischen den USA und China hat die Börsenkurse diverser US-Unternehmen zum Teil deutlich fallen lassen. Nachdem die Trump-Regierung zuletzt weitere Zölle auf chinesische Waren erhob, wertete China die eigene Währung ab. Die Folge: Erstmals seit 2008 werden wieder mehr als 7 Yuan für einen US-Dollar fällig.
Apple zählt zu den größten Verlierern der Abwertung. Der Börsenkurs des Unternehmens aus Cupertino sackte in der Folge um 5 Prozent ab, wodurch Apple 53 Milliarden US-Dollar an Börsenwert einbüßte.
IT-Größen leiden unter HandelskriegAußer Apple sahen sich auch Facebook, Amazon, Netflix und Google fallenden Börsenkursen ausgesetzt. Die Facebook-Aktie ließ um 4 Prozent nach, die Google sowie Netflix-Wertpapiere gingen jeweils um 3,5 Prozent nach unten. Amazon kam auf ein Minus von 3,2 Prozent. Die IT-Riesen (inklusive Apple) verloren zusammen rund 150 Milliarden US-Dollar an Börsenwert. Vom Volumen her ist der Verlust vergleichbar mit einem Unternehmen in der Größenordnung von IBM, das sich von einem Tag auf den anderen in Luft auflöst.
Apple lässt einen Großteil der der hauseigenen Produkte in China fertigen und importiert zudem benötigte Ersatzkomponenten sowie andere Bauteile aus dem asiatischen Land – entsprechend hart treffen die immer höher werdenden Zollhürden das Unternehmen. Wedbush-Marktexperte Daniel Ives
nennt die jüngste Zoll-Offensive der US-Regierung und die sich daraus ergebenen Folgen seitens China einen „potenziellen Schlag in die Magengrube für Apple“.
Apple soll höhere Zollausgaben nicht an Endkunden weiterreichenMarktexperte Ming-Chi Kuo kündigte bereits an, dass Apple die steigenden Zollausgaben nicht an die Endkunden weiterreiche. Es bestehe kein Grund für Befürchtungen seitens der Verbraucher, wonach sich die Preise von iPhones, iPads und Macs entsprechend der steigenden Zolltarife erhöhen. Apple habe bereits entsprechende Vorkehrungen getroffen. Zudem lote das Unternehmen Möglichkeiten aus, mehr und mehr Bereiche der Produktion weg von China in andere Länder zu verlagern.