Weitere Analyse bestätigt: A12Z-Chip (iPad Pro 2020) ist der A12X von 2018
Direkt nach der Vorstellung des neuen iPad Pro gab es bereits eindeutige Hinweise, dass sich beim Prozessor des Geräts wenig getan hat. Apple verbaute nicht etwa einen A13X, sondern einen A12Z, wohingegen im iPad Pro des Jahres 2018 ein A12X arbeitete. Die Art der Bezeichnung ließ bereits auf enge Verwandtschaft von A12Z und A12X schließen. Erste Analysen des Prozessors legten ebenfalls nahe: Der grundsätzliche Aufbau des A12Z entspricht dem 2018er Chip. Der einzige von Apple dokumentierte Unterschied ist mehr Grafikperformance, was durch einen zusätzlichen Grafikkern erreicht wird. Allerdings fügte Apple nicht einen Kern hinzu, stattdessen war dieser beim A12X nur deaktiviert.
Genauere Analyse bestätigt identisches LayoutTechInsights hat die Berichte noch einmal
konkretisiert und jetzt bestätigt, dass alle Vermutungen und erste Analysen korrekt waren. Detailbilder dokumentieren das identische Layout von A12Z und A12X, welcher ebenfalls acht Grafikkerne verbaut hat. Einer davon ist nicht aktiv, wobei es in der Chipherstellung durchaus üblich ist, zur Reduzierung von Ausschuss auch Chips weiterzuverwenden, die den Standards nicht entsprechen. Apple hat also nicht notwendigerweise einen funktionierenden Kern abgeschaltet – es ist durchaus möglich, dass die Festlegung auf nur sieben Kerne erfolgte, da ansonsten zu viele Chips in die Entsorgung gewandert werden. Bei den ersten Intel-Macs gab es übrigens einen ähnlichen Fall: Der "Core Solo" (ein Kern) war eigentlich ein "Core Duo" mit zwei Kernen, allerdings mit einem defekten.
Bild dokumentiert die Chip-Entscheidung
A14X wird wohl der nächste große SprungErst mit der nächsten Generation des iPad Pro ist also mit einem weiteren, großen Performancesprung zu rechnen. Apple bietet die Entscheidung, keinen A13X zu entwerfen, hingegen eindeutige Vorteile. Die Entwicklung des A12Z war schon durch den A12X weitgehend abgeschlossen, alle Energie konnte daher in den A13 sowie den für Herbst erwarteten A14 fließen. Angesichts der hohen Rechenleistung dürfte dies keinen Nutzer des neuen iPad Pro vor Probleme stellen – sorgt aber möglicherweise bei jenen für ein ungutes Gefühl, die beim Kauf des iPad Pro 2020 mehr als ein iPad Pro 2018 mit neuem Kameramodul erwartet hatten.