Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Weitere Apple-Prozessoren geplant: Entwicklung von Serverchips

Es begann mit dem A4-Chip für das erste iPad, anschließend wanderten die Prozessoren aus Eigenentwicklung auch in das iPhone, das Apple TV und natürlich seit 2020 in den Mac. Die generelle Architektur der Chips ist eng miteinander verwandt, allerdings unterscheiden sich die Ausführungen für ein iPhone natürlich deutlich von den leistungsstärkeren Mac-Varianten. Einem neuen Bericht zufolge will Apple noch eine weitere Ausbaustufe entwickeln, welche sich jedoch nicht direkt an Endanwender richtet. Stattdessen sollen es Prozessoren für den Eigengebrauch in Serveranlagen werden. Dort möchte Cupertino gerne die über viele Jahre aufgebaute Erfahrung nutzen und sich Servern für KI-Anwendungen widmen.


Auch bei Servern alles aus einer Hand
Für Apple würde der Schritt genau ins Konzept passen, immerhin könnte man dann Hardware und Software genauer aufeinander abstimmen – und Synergien nutzen, die sich durch einheitliche Plattformen bieten. Gerade angesichts des starken Ausbaus von KI-Anwendungen, nicht alle werden sich lokal ausführen lassen, besteht großer Bedarf an besonders potenter Server-Infrastruktur. Blickt man auf die Hardware-Ausstattung normalerweise eingesetzter Server, so verrichten oft monströse Grafikkarten mit hohem Energiebedarf die Berechnung von KI-Aufgaben. Hier würden Apple-Chips zielgerichteter und wesentlich effizienter arbeiten, was mit nicht zu unterschätzenden Kostenvorteilen einherginge.

TSMC-Chips in 3 nm
Genauso wie die sonstigen Apple-Prozessoren sollen auch die Server-Chips von TSMC stammen, dabei komme die aktuelle 3-nm-Fertigungsweise zum Einsatz. Als Quelle der Angaben dient ein Account auf Weibo namens "Phone Chip Expert" – was zunächst einmal nach recht dubiosem Ursprung klingt, gilt jedoch als verlässliches Medium. In der Vergangenheit hatte der Kanal häufig mit akkuraten Informationen zu Chip-Plänen aufwarten können. Laut Selbstbeschreibung handelt es sich um eine Person, die seit 25 Jahren in der Chipentwicklung tätig ist und an den Pentium-Prozessoren Intels beteiligt war.

Keine Neuauflage des Xserve
Apple hatte im Mai 2002 eine neue Modelllinie namens "Xserve" auf den Markt gebracht und erstmals Server im 1U-Format ins Sortiment aufgenommen. Das Aus des Xserve folgte aber nur acht Jahre später, im November 2010 beerdigte Apple die Serie wieder. Inzwischen hat sich das Unternehmen noch weiter aus dem Servermarkt verabschiedet, denn macOS Server als spezielles Betriebssystem gibt es ebenfalls seit Jahren nicht mehr. Selbst wenn Apple Server-Chips entwickelt, gibt es also keine Chancen auf ein Comeback des Xserve, zumal es sich laut Bericht ohnehin um hoch spezialisierte Varianten von Apple Silicon handeln soll.

Kommentare

Wellenbrett24.04.24 13:56
Wow, das muss ich erst mal sacken lassen...
+2
t.stark24.04.24 14:12
Hm wir bauen uns unsere Server-Farmen jetzt selbst, aber man kann keine Apple-Server-Farm selbst aufbauen. Verbaut man sich nicht den Markt der Selbstkosten oder ist der mittlerweile nicht mehr relevant?
-9
Wellenbrett24.04.24 14:18
t.stark
Hm wir bauen uns unsere Server-Farmen jetzt selbst, aber man kann keine Apple-Server-Farm selbst aufbauen. Verbaut man sich nicht den Markt der Selbstkosten oder ist der mittlerweile nicht mehr relevant?
+3
aMacUser
aMacUser24.04.24 16:01
t.stark
Hm wir bauen uns unsere Server-Farmen jetzt selbst, aber man kann keine Apple-Server-Farm selbst aufbauen. Verbaut man sich nicht den Markt der Selbstkosten oder ist der mittlerweile nicht mehr relevant?
Was meinst du damit? Mittlerweile bauen die einige große Tech-Unternehmen eigene Server-Prozessoren für die Selbstnutzung. Apple ist da einfach nur ein weiteres von mehreren Unternehmen. Als Betriebssystem dürften die meisten auf irgendwelche Linux-Derivate setzen.
Bei dem ganzen geht es darum, keine General-Purpose CPUs zu nutzen, sondern für den jeweiligen Anwendungsfall hochspezialisierte CPUs. Selbst wenn das kein Kostenvorteil sein mag (was aber bei Apple trotzdem so sein wird), wird es aber sicherlich ein Wettbewerbsvorteil sein.
+3
Mad Doc
Mad Doc24.04.24 16:17
Statt eines Server-Chips hätte ich lieber wieder eine vernünftige (Daten-)Server-Software
Diese Nachricht wurde umweltfreundlich aus wiederverwerteten Buchstaben und Wörtern weggeworfener eMails geschrieben. Sie ist daher voll digital abbaubar.
-2

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.