Weitere Details zu Apples Hardware-Plänen für 2022 und 2023: Ausrichtung, Zielgruppe, immenser Personalbedarf
In den vergangenen drei Jahren war so oft von Apple-Offiziellen zu hören, AR sei einer der wichtigsten Zukunftsmärkte für das Unternehmen, dass nicht einfach nur Software-Lösungen gemeint sein konnten. Seit geraumer Zeit ist klar, dass Apple auch eigene Hardware entwickelt, im Gespräch waren sowohl ein AR-Headset als auch eine Computerbrille. Gestern wurde dann ein internes Apple-Event publik, auf dem Apple rund 1000 Mitarbeitern präsentierte, welche Pläne Apple mit AR-Hardware hat. Die beiden Kernaussagen lauteten, es werde sowohl ein Headset als auch eine Brille geben – wenngleich letztere erst 2023 marktreif sei. Beim Headset handle es sich um einen großen Aufsatz, wohingegen die Brille sich nicht stark von herkömmlichen Sehhilfen unterscheiden soll.
Erst kommt das große Headset...Jetzt sind allerdings noch weitere Details bekannt geworden, darunter auch Apples Zielsetzung bzw. die anzusprechenden Zielgruppen. Oft war in Diskussionen rund um eine Apple-Brille die Frage in den Raum geworfen worden, welchen Mehrwert denn ein solches Produkt bieten könnte. Mit einem großen AR-Headset dürfte sich niemand in der Öffentlichkeit bewegen wollen, daher beschränkt sich die Funktionalität zwangsläufig auf Dinge, die der Anwender direkt vor dem Computer verrichtet. Laut
Bloomberg richtet Apple besagtes Zubehör daher auch konsequent auf Gaming, Video sowie Teilnahme an virtuellen Konferenzen aus.
Aus einem Apple-Patent – wohl nicht das finale Design
...dann die schlanke BrilleDie "lightweight AR glasses" bieten hingegen schon mehr Alltagstauglichkeit, wenngleich nicht bekannt ist, ob Apple die schlanke Brille von Anfang an für unterwegs konzipiert. Denkbar ist beispielsweise der Einsatz als mobiles Navigationssystem, das Richtungsanweisungen oder Informationen zu Hotels, Restaurants, Bars etc. direkt im Brillenglas zeigt. Bloomberg zufolge wollte Apple eigentlich schon 2019 so weit sein, die erste Iteration der AR-Brille für 2020 ankündigen zu können. Bekanntlich gab es aber diverse Verzögerungen, weswegen dem Team nach
vorübergehender Pausierung des Projekts ein Neustart verordnet wurde.
Ein riesiges Ingenieurs-Team – nicht nur für Headset und BrilleWie wichtig Apple das AR-Projekt ist, zeigt alleine schon der Personalbedarf. Allein 1000 Ingenieure forschen an den erforderlichen AR- und VR-Technologien – von Grafikexperten, Gaming-Spezialisten bis hin zu ehemaligen NASA-Wissenschaftlern. Das Zentrum der Entwicklung liegt in Sunnyvale, nicht weit entfernt vom Firmenhauptsitz in Cupertino. Die Erkenntnisse fließen allerdings nicht nur in das AR-Headset sowie die Apple-Brille, sondern auch in iPhone und iPad. Ein neuartiger 3D-Sensor soll beispielsweise ab nächstem Jahr detaillierte Tiefeninformationen erfassen, Apple arbeitete mehrere Jahre an diesem Chip.