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Weiterer Personalschwund in Apples Design-Team – Senior Industrial-Designer geht nach 20 Jahren

Einem Bericht von Bloomberg zufolge ist die Position eines Senior Designers bereits seit Oktober neu zu besetzen, sorgt dabei allerdings bislang nicht für immenses Aufsehen – zumindest außerhalb des Unternehmens. Intern sieht es da anders aus: Peter Russell-Clarke hat beinahe zwei Jahrzehnte bei Apple verbracht und zeichnete für viele wichtige Produkte des Konzerns zuständig. Hierunter befanden sich etwa der iMac, das MacBook Pro und Air sowie der iPod nano, aber ebenfalls die Entwicklung verschiedener iPhone- und iPad-Modelle und den Apple Campus brachte er mit seiner Tätigkeit voran (siehe ).


Außerordentliches Wirkumsspektrum
Einen großen Zeitraum seines Schaffens in Cupertino verbrachte er unter Apples Design-Ikone Jony Ive, wobei die enge Zusammenarbeit zwischen den beiden bei Apple Bekanntheit erlangte. In all seiner Zeit beim iPhone-Konzern war er nicht untätig: Russell-Clarkes Name ist mittlerweile auf mehr als 1.000 Apple-Patenten wiederzufinden. Aber selbst vor seiner Zeit beim iPhone-Konzern besaß er ein eigenes Designstudio: Bevor er im Jahre 2005 von Apple angeworben wurde, sich dem kleinen Kernteam rund um Ive anzuschließen, war er für Marken wie Swatch, Nike und Nokia rund um den Globus tätig. Mit diesem riesigen Erfahrungsschatz im Gepäck wechselt Apples ehemaliger Senior Industrial Designer in ein neues, ambitioniertes Umfeld.

Auf der Suche nach „neuen Verlockungen“
Seine Position gab er zugunsten einer Anstellung beim Raumfahrtunternehmen Vast auf, bei dem er laut einem Blogeintrag zukünftig beratende Aufgaben im Bereich von Raumstationsprodukten übernimmt. Derzeit baut das Unternehmen sein Design-Team auf und benötigte einen Experten, um „wertvolle Einblicke in allen Aspekten des Industriedesigns“ zu erhalten. Der Designer beschreibt seine neue Tätigkeit als ein „leidenschaftliches Projekt“, welches er seit dem Weggang von Jony Ive im Jahr 2019 bei Apple nicht mehr erleben durfte. Die Designabteilung des kalifornischen Unternehmens ist in den vergangenen Jahren bereits mehrfach durchgerüttelt worden – erst 2022 verließ Ives Nachfolger, Evans Hankey, den Konzern und vor Kurzem berichteten wir vom Weggang des Design-Vize (siehe ). Der Abschied Russell-Clarkes ist bislang nicht von Apple kommentiert worden.

Kommentare

Frank Drebin
Frank Drebin19.12.23 18:01
Als ob Apple nur diesen einen Designer hält. Ich würde solche Nachrichten als wichtig erachten bei Unternehmen, die eine Größe von maximal 10 Angestellten haben, da würde ich auch mir Gedanken machen, was mit dem Design der Produkte geschieht, wenn der einzige Designer aus der Klitsche abhaut…
-11
holk10019.12.23 18:54
Das sehe ich anders. Die Designausrichtung (schlicht, verspielt, slim oder funktionell, etc) die Grundphilosphie und die entscheidenden Vorgaben für Details kommen im Designbereich vom „Kopf“, ein oder 2 Designern in leitender Funktion. Das sind ein Stück Künstler. Wenn da die entscheidenden Köpfe weggehen, die die bisherige Designlinie geprägt haben, kann das am Ende zu einer grundlegenden Änderung führen. Siehe nur die Autoindustrie.
+19
milk
milk19.12.23 19:24
holk100
Wenn da die entscheidenden Köpfe weggehen, die die bisherige Designlinie geprägt haben, kann das am Ende zu einer grundlegenden Änderung führen.
Oder zu Stillstand. Von dem Mut, das bestehende Design komplett umzukrempeln, der zu Zeiten von Jobs und Ive geherrscht hat, sehe ich seit längerem nichts mehr bei Apple.
+16
ruphi
ruphi19.12.23 20:24
Frank Drebin
Als ob Apple nur diesen einen Designer hält.
Der wievielte "nur ein einzelner Designer" ist das nun? Der Fisch stinkt halt schnell vom Kopf, und gerade haut der Kopf ab.
milk
holk100
Wenn da die entscheidenden Köpfe weggehen, die die bisherige Designlinie geprägt haben, kann das am Ende zu einer grundlegenden Änderung führen.
Oder zu Stillstand. Von dem Mut, das bestehende Design komplett umzukrempeln, der zu Zeiten von Jobs und Ive geherrscht hat, sehe ich seit längerem nichts mehr bei Apple.
Wobei man aber sagen muss, dass sich Apple damals in ästhetischer Hinsicht nicht besonders vom Rest der Industrie abhob. Das tun sie momentan durchaus (noch), d.h. es gibt etwas zu verlieren. Und finanziell war die Situation ja die, dass der bisherige Kurs der auf den Eisberg war – ein Beibehalten aller Konzepte hätte also ein baldiges & sicheres Scheitern bedeutet.

Insgesamt fände ich es daher nicht so tragisch, wenn man sich in der jetzigen Situation Zeit ließe mit der Weiterentwicklung des Designs. Besser, als durch ein paar "dilettantische Federstriche" die Marktführerschaft einzureißen.
+2
TorstenW19.12.23 21:54
Ich bin wahrscheinlich die Minderheit, aber ich freue mich aktuell über jeden Wechsel in Apples höheren Etagen.
Viele Produkte werden nur noch minimal gepflegt und haben sich seit Jahren nicht verändert. Ich hab mir gerade eine Apple Watch 9 gekauft, die sich nur in mini-Details von meiner (kaputten) Apple Watch 4 unterscheidet.
Das iPhone dreht sich in Zyklen um die eigene Achse, ähnliches gilt für iPads, MacBooks etc.
Dazu einige fragwürdige Entscheidungen, wie die Einstellung des iMac 27", die mir einfach absolut nicht einleuchten.
M it dem Weggang von Ive ist quasi eine Gelegenheit geöffnet worden neue Akzente zu setzen und Apple weiterzuentwickeln. Bisher sehe ich aber eher Verwaltungsmentalität.
Von daher befürworte ich tatsächlich ein bisschen frischen Wind und neue Leute in Entscheidungspositionen.
+9
pentaxian
pentaxian19.12.23 22:19
TorstenW
Dazu einige fragwürdige Entscheidungen, wie die Einstellung des iMac 27", die mir einfach absolut nicht einleuchten.
M it dem Weggang von Ive ist quasi eine Gelegenheit geöffnet worden neue Akzente zu setzen und Apple weiterzuentwickeln. Bisher sehe ich aber eher Verwaltungsmentalität.
Von daher befürworte ich tatsächlich ein bisschen frischen Wind und neue Leute in Entscheidungspositionen.

Dafür müsste als Erstes mal der Buchhalter weg... so, jetzt heut auf mich drauf...
mine is the last voice that you will ever hear (FGTH)
-7
Aulicus
Aulicus20.12.23 08:41
pentaxian
TorstenW
Dazu einige fragwürdige Entscheidungen, wie die Einstellung des iMac 27", die mir einfach absolut nicht einleuchten.
M it dem Weggang von Ive ist quasi eine Gelegenheit geöffnet worden neue Akzente zu setzen und Apple weiterzuentwickeln. Bisher sehe ich aber eher Verwaltungsmentalität.
Von daher befürworte ich tatsächlich ein bisschen frischen Wind und neue Leute in Entscheidungspositionen.

Dafür müsste als Erstes mal der Buchhalter weg... so, jetzt heut auf mich drauf...
Buuuuh...!
-3
rainerseiner20.12.23 09:34
TorstenW
… Das iPhone dreht sich in Zyklen um die eigene Achse, ähnliches gilt für iPads, MacBooks etc. …

iPhones und iPads gehe ich mit — beim MacBook, allem voran das Air mit seiner neuen Designsprache, ist aus meiner Sicht eine konstante Weiterentwicklung ohne das Rad neu zu erfinden. Hoffentlich stampft Apple das 15" Air nicht gleich wieder ein.
+1
evanbetter
evanbetter20.12.23 09:50
Ich sehe ein viel grösseres Problem bei der Software. Bestehendes wird aufgeweicht (Kosistenz bei den Shortcuts durch Programme hindurch, zb.) und Grundlegendes überhaupt nicht mehr weiterentwickelt (Finder!) Dann kommen so traurige App-Versuche wie Clips oder Journal, die man eher einem App-Store Neuling ohne Erfahrung zuschreiben würde.
Und ja, die Verwaltungsmentalität sehe ich auch. Man merkt Apple schon die Alt-Herren-Führung an, wo der Blutdruckmesser das Wichtigste ist.
Apple ist am Scheidepunkt, der die nächsten 10 Jahre des Unternehmens bestimmt.
Wer zuletzt lacht, hat's zuletzt geschnallt.
+4
TotalRecall
TotalRecall20.12.23 10:37
Ja, aber tolle Elemente fielen weg. Leuchtapfel, Keilform...

Und über die Notch können wir ja gerne streiten
rainerseiner
TorstenW
… Das iPhone dreht sich in Zyklen um die eigene Achse, ähnliches gilt für iPads, MacBooks etc. …

iPhones und iPads gehe ich mit — beim MacBook, allem voran das Air mit seiner neuen Designsprache, ist aus meiner Sicht eine konstante Weiterentwicklung ohne das Rad neu zu erfinden. Hoffentlich stampft Apple das 15" Air nicht gleich wieder ein.
0
Langer
Langer20.12.23 10:42
Ich weiss nicht, was ich davon halten soll. Die Richtung für wichtige Themen werden auch in großen Unternehmen oft von einzelnen Personen vorgegeben.

Geht Russell-Clarke, weil er:
  • eine Richtung vorgibt, der das restliche Unternehmen (andere Einzelpersonen) nicht folgen will?
  • wichtige Akzente für die Zukunft nicht setzt (Vorwurf Stillstand)?
  • die letzten 20 Jahre 24/7 für Apple geschuftet hat und jetzt einfach andere Pläne verfolgt?

Details werden wir vielleicht in 10 Jahren in irgendeiner Biografie lesen .
+1
ideal20.12.23 10:50
Frank Drebin
Als ob Apple nur diesen einen Designer hält. Ich würde solche Nachrichten als wichtig erachten bei Unternehmen, die eine Größe von maximal 10 Angestellten haben, da würde ich auch mir Gedanken machen, was mit dem Design der Produkte geschieht, wenn der einzige Designer aus der Klitsche abhaut…

die sichtweise und den ästhetischen geschmack von jony ive und peter clarke haben nicht viel menschen, (peter clarke jetzt im raumschiff-design) daher ist "design" für ein produkt/eine firma der basis-pfeiler des erfolgs. siehe apple insgesamt... dazu gehört für mich auch das kommunikations-design, wie marke/logo/website/gebäude-architektur.

das gilt sicher auch für andere firmen wie bmw, audi, mercedes, die mitarbeiter im designbereich sind schwer zu ersetzen.
na gut, es kommt nachwuchs, jony ives kinder

falls ein gründer/eine firma das "design" vernachlässigt, sieht man, was passieren kann...
+2

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