Welche SSD für welchen Mac?
Wenn die Geschwindigkeit des in die Jahre gekommenen Mac abnimmt, muss es nicht gleich ein Neugerät für eine vierstellige Euro-Summe sein. Oft genug reicht ein Austausch der alten Festplatte durch eine aktuelle SSD, um das Gefühl eines brandneuen Rechners zu erzeugen. Doch welcher Mac verträgt sich mit welcher SSD? MacTechNews gibt eine Übersicht über alle Mac-Modelle seit 2010 und welche internen SSDs für sie heute empfehlenswert sind.
SSDs für iMac, MacBook Pro (ohne Retina), Mac mini und Mac Pro (bis 2012)Die häufigst benötigte SSD-Variante sind Platten im 2,5’’-Format mit SATA-Anschluss. Diese können in sämtlichen iMacs, MacBook Pro (ohne Retina), Mac mini und Mac Pro (bis 2012) verbaut werden. Die aktuellsten und beliebtesten SSD-Serien sind
- Samsung EVO 850 (120 GB, 250 GB, 500 GB, 1 TB, 2 TB)
Preisspanne: 67,90 Euro bis 595,40 Euro - Samsung PRO 850 (128 GB, 256 GB, 512 GB, 1 TB, 2 TB)
Preisspanne: 89,99 Euro bis 816,20 Euro - Kingston HyperX Savage (120 GB, 240 GB, 480 GB, 960 GB)
Preisspanne: 61,99 Euro bis 338,99 Euro - Kingston Fury (120 GB, 240 GB, 480 GB)
Preisspanne: 44,99 Euro bis 142,62 Euro - SanDisk Ultra II (120 GB, 240 GB, 480 GB, 960 GB)
Preisspanne: 61,90 Euro bis 206,94 Euro - SanDisk Extreme Pro (240 GB, 480 GB, 960 GB)
Preisspanne: 91,99 Euro bis 314,90 Euro - Crucial BX200 (240 GB, 480 GB, 960 GB)
Preisspanne: 64,99 Euro bis 242,30 Euro - Crucial MC200 (250 GB, 500 GB, 1000 GB)
Preisspanne: 82,99 Euro bis 309,05 Euro - Transcend 370S (128 GB, 256 GB, 512 GB, 1 TB)
Preisspanne: 52,51 Euro bis 345,99 Euro
Zum Einbau in einen iMac oder Mac Pro lohnt sich ein
Einbaurahmen, um den in diesen Modellen verwendeten 3,5’’-Formfaktor zu erreichen und die SSD nicht wackeln zu lassen.
SSDs für MacBook Pro Retina und MacBook Air bis Anfang 2013Apple verwendete beim MacBook Pro mit Retina-Display bis Anfang 2013 ebenso wie beim MacBook Air der Jahre 2010 bis 2012 spezielle SSD-Riegel mit SATA-Anschluss. Leider passen hier nicht alle Riegel in jedes Modell, deswegen muss vor einem Kauf geprüft werden, in welches Notebook der Riegel passt. Die beliebteste SSD-Serie sind hier die JetDrive-Riegel von Transcend:
- MacBook Air 2010/11 (240 GB, 480 GB, 960 GB)
- MacBook Air 2012 (240 GB, 480 GB, 960 GB)
- MacBook Pro Retina 13’’ 2012/Anfang 2013 (240 GB, 480 GB, 960 GB)
- MacBook Pro Retina 15’’ 2012/Anfang 2013 (240 GB, 480 GB, 960 GB)
Die Preisspanne liegt hier bei 155 Euro bis 550 Euro je nach Kapazität.
Die
aktuellen Modelle von MacBook Pro, MacBook und MacBook Air (jeweils seit Ende 2013) verzichten auf den früheren SATA-Anschluss und setzen nur noch auf PCIe. Ersatz-SSDs für diese Modelle sind bei Drittherstellern rar und teuer - defekte Modelle sollten daher bei Apple selbst ausgetauscht werden. HDDs wurden in all diesen Notebooks nie verkauft, sodass hier auch kein Austausch aus Geschwindigkeitsgründen anstehen kann. Das gleiche gilt übrigens auch für den nach wie vor
aktuellen Mac Pro von 2013.
Welcher Mac hat welchen Festplattenanschluss?Während es für die Wahl der SSD vor allem auf den verwendeten Formfaktor ankommt (3,5’’ - 2,5’’ - proprietärer Riegel), kommt es für die Geschwindigkeit auf den im Gerät verbauten Anschluss an.
SATA - Datendurchsatz der letzten GenerationenSATA II erreicht eine Geschwindigkeit von 3 GB/s, während das seit 2011 übliche SATA III auf 6 GB/s kommt. Alle SSDs sind aber rückwärtskompatibel; das bedeutet, eine SATA-III-SSD kann durchaus in einen Mac mit SATA-II-Anschluss verbaut werden, arbeitet dann aber natürlich mit der geringeren Geschwindigkeit.
PCIe - schnellere SSDs, aber schwer zu ersetzenWer sich schon einmal gefragt hat, warum Apples aktuell verbauten SSDs so viel teurer sind als die handelsüblichen, findet einen Teil der Antwort im Anschluss. PCIe erlaubt bessere Leistung, hat für SSD-Wechsler allerdings den Nachteil, dass es so gut wie keine Ersatz-SSDs von Drittherstellern gibt. Der PCIe-Festplattenanschluss definiert sich über zwei Größen: die Transfergeschwindigkeit (gemessen in Gigatransfers pro Sekunde GT/s) und die notwendige Länge des Riegels (hierbei entspricht beispielsweise „x4“ einer Länge von 39 Millimetern).
| MacBook Pro | MacBook Air | MacBook | iMac | Mac Pro | Mac mini |
2010 | SATA II | SATA II | - | SATA II | SATA II + PCIe | SATA II |
2011 | SATA III | SATA III | - | SATA III | - | SATA III |
2012 | SATA III | SATA III | - | SATA III | SATA II + PCIe | SATA III |
2013 | (early) SATA III, (Late) 5.0 GT/s PCIe x2 (13’’), x4 (15’’) | 5.0 GT/s PCIe x2 | - | (early) SATA III, (late) SATA III + 5.0 GT/s PCIe x2 | PCIe | - |
2014 | 5.0 GT/s PCIe x2 (13’’), x4 (15’’) | 5.0 GT/s PCIe x2 | - | SATA III + 5.0 GT/s PCIe x2 | - | SATA III + 5.0 GT/s PCIe x2 |
2015 | 5.0 GT x4 (13’’), 8.0 GT/S x4 (15’’) | 5.0 GT/s PCIe x2 (11’’), 8.0 GT/s PCIe x4 (13’’) | 5.0 GT/s PCIe x4 | (mid) SATA III + 5.0 GT/s PCIe x2, (late) SATA III + 8.0 GT/s PCIe x4 | - | - |
2016 | | | 8.0 GT/s PCIe x2 | | | |
Bemerkungen zum Einbau einer SSD in den MacDie Montage von SSDs erfordert einiges an Geschick und Erfahrung. Anwender, die nicht über die entsprechenden Kenntnisse und Erfahrungen verfügen, sollten den Einbau von einem Apple-zertifizierten Händler durchführen lassen. Ein eigenständiger Umbau führt zum Verlust der von Apple eingeräumt Garantie.
Wer trotzdem selbst Hand anlegen möchte, benötigt geeignetes Werkzeug. Sehr häufig bei Macs anzutreffen sind
Phillips- sowie
Torx-Schraubendreher verschiedener Größen, die bei Amazon in Sets für 20, bzw. 30 Euro erhältlich sind. Englischsprachige Hilfestellung, bebilderte Anleitungen sowie teilweise auch Videos für den richtigen Einbau bietet die Webseite
iFixit.com, welche auch auf mögliche Schwierigkeiten einiger Modelle eingeht.