Welche Themen auf dem Apple-Event fehlten
Die drei Hauptthemen des gestrigen Abends waren zugleich jene Vorstellungen, die im Vorfeld als gesetzt galten. Keinerlei Zweifel herrschte daran, dass Apple Aktualisierungen des Mac mini sowie des iPad Pro vorstellen werde – wozu es ja bekanntlich kam. Beim MacBook Air hingegen war unklar, ob sich Apple gleich beider kompakter Baureihen annimmt (also MacBook und MacBook Air) oder nur eine Baureihe überarbeitet. Daraus ergibt sich direkt das erste offensichtlich fehlende Thema, denn während das MacBook Air nun in neuem Glanze erstrahlt, verlor Apple zum MacBook kein Wort. Dieses befindet sich seit Juni 2017 unverändert im Sortiment – also genauso lange wie der iMac, den Apple ebenfalls nicht anfasste. Dass in den kommenden Wochen noch eine Produktaktualisierung via Pressemitteilung erfolgt, erscheint eher unwahrscheinlich.
AirPower und AirPods 2 lassen weiter auf sich wartenZu einem Treppenwitz wird langsam Apples kabellose Ladematte AirPower, deren Ankündigung inzwischen mehr als ein Jahr zurückliegt. Auf dem September-Event gab es keine neuen Informationen (bis auf die Tilgung zahlreicher Referenzen), auch in dieser Woche äußerte sich Apple nicht. Wenn AirPower also überhaupt irgendwann einmal marktreif wird, so sicherlich erst 2019. Aktualisierungen der AirPods galten ebenfalls als nicht unwahrscheinlich. Angesichts der weiterhin sehr hohen Verkaufszahlen sah Apple aber offensichtlich keine Notwendigkeit, jetzt schon mit der zweiten Generation anzutreten. Ohnehin wären die AirPods aber ein passenderes Thema für das September-Event anstatt das Mac-/iPad-Event gewesen.
Kein Display – aber ein sehr altes iPad miniSieht man einmal davon ab, dass Apple keine Informationen zum kommenden Mac Pro verlauten ließ – damit war nicht wirklich zu rechnen – fehlten aber noch zwei andere Themen, die vorab durch die Gerüchteküche geisterten. Ein neues Apple-Display, dies hätte perfekt auf ein Mac-Event gepasst, war nicht Teil der Veranstaltung. Im Tablet-Bereich ließ Apple zwar das nun schon mehr als drei Jahre alte iPad mini 4 am Leben, kündigte aber keinen Nachfolger an. Damit erreicht auch das iPad mini eine diskussionswürdige Produktlaufzeit.
Ein AusblickSelbstverständlich kann man Apple nicht anlasten, dass die vorab kursierenden Gerüchte nicht allesamt abgearbeitet sind – zumal auch einige der Spekulationen nicht sonderlich wahrscheinlich waren. Die Kritik an zu langsamer Weiterentwicklung der gesamten Mac-Sparte verstummt mit dem Event allerdings nicht. Wie eingangs erwähnt wird der iMac nun wohl mindestens 18 Monate alt, ebenso das MacBook. Mehr Struktur ins Sortiment brachte Apple ebenfalls nicht und das Nebeneinander an verschiedenen 13"-Notebooks wuchs sogar noch an (siehe diese Diskussion:
). Das offensichtliche Fehlen dieser Themen trübt ein wenig den guten Eindruck, die Apples aktualisierte Produkte machen.