Welche neuen Apple-Dienste könnten als Nächstes erscheinen?
Apple hat in den vergangenen Jahren stark darauf hingearbeitet, neben dem Hardware-Standbein auch kontinuierliche Einnahmen durch verschiedene Abo-Dienste zu erzielen. Neben kostenlosen Angeboten wie iCloud (mit etwas knauserigen 5 GB) gibt es kostenpflichtigen Zusatzspeicher, Musik- und Film-Flatrates, einen Spieledienst sowie neuerdings auch ein Fitnessangebot. Es dürfte jedem klar sein, dass es dabei wohl nicht bleibt und Apple daran arbeitet, weitere Produkte dieser Machart an die Kunden zu bringen. Einer Analyse von
Loup Ventures zufolge gibt es mehrere Angebote, die sich für eine kostenpflichtige Aufstockung eignen würden, um den Kunden Mehrwert zu bieten. Dabei stehe im Vordergrund, nicht nur eine App zu erweitern, sondern immer auch eine Hardware-Plattform funktionell auszubauen.
Von Podcasts bis hin zu Aktionen und Pro-MailEin "Podcasts+" könnte beispielsweise mehr exklusive und aufwendig produzierte Inhalte in die Podcast-Welt bringen, um damit Apples gesamten Audiosektor zu unterstützen. Gleichzeitig wirft Loup Ventures auch "Mail+" in den Raum, welches sich an Nutzer richtet, die Apples Mail-App in Produktumgebungen einsetzen und mehr Funktionen (Verwaltung, Terminierung, automatische Tasks) benötigen. Ein "Maps+" könnte indes zu einem Reiseführer werden und mehr als nur eine Suchmaske sowie einige redaktionelle Angebote bieten.
Durch Kooperationen mit Anlageplattformen würde "Stocks+" die Funktionalität der Apple Card erweitern und die nur als Informationsdienst konzipierte Aktien-App fit für den Finanzmarkt machen. Nachdem Apple bereits Fitness+ lancierte, wäre zudem "Health+" denkbar – als komplette Gesundheitsplattform, die den Anwender in allen Lebenslagen unterstützen soll.
Wettbewerbsrechtlich nicht immer ganz einfachAllerdings befindet sich Apple inzwischen in der Situation, dass jedes neue Angebot sehr kritisch von Wettbewerbshütern beäugt wird. Angesichts der enormen Marktmacht ließe sich beinahe jeder Dienst etablieren, denn Apple stehen Mittel zur Verfügung, die kleinere Anbieter nicht haben. Damit ist nicht nur die Finanzkraft gemeint, sondern vor allem auch die Option, neue Dienste direkt auf den jeweiligen Hardware-Plattformen zu bewerben. Tech-Analyst Andrew Murphy sieht dennoch beste Chancen für Apples Konzept, Zusatzdienste für mitgelieferte, vorinstallierte Apps zu bieten. Letzteres ist allerdings ein weiterer Punkt, den einige Seiten nicht ganz unkritisch sehen – in der EU kursiert beispielsweise der Vorschlag, dass keine Hersteller-Apps mitgeliefert werden dürfen.