Weltweiter Smartphone-Markt: Stößt Apple Samsung vom Thron?
Der Smartphone-Markt ist alles andere als einfach: Etliche Anbieter buhlen um die Gunst der Käufer und die konjunkturelle Lage sorgt nicht gerade für ein Aufatmen in der Branche. Tatsächlich brach der globale Markt im vergangenen Jahr sogar massiv ein und erholt sich nur schleppend. Ein Grund für die gedämpfte Nachfrage ist auch darin zu suchen, dass Nutzer immer länger von ihren Smartphones Gebrauch machen, ehe sie ein neues Gerät kaufen. Allerdings sind die Hersteller unterschiedlich stark von den Einbußen betroffen. Einem neuen Bericht des Marktforschungsunternehmens
TrendForce zufolge hat Apple gar das Potenzial, dem Platzhirsch Samsung den Rang abzulaufen.
Samsung ist breit aufgestellt …Das iPhone ist zweifelsfrei eine bedeutende Marke im Smartphone-Markt, allzu breit aufgestellt ist Apple jedoch nicht: Der Konzern bedient vor allem das Premium-Segment, selbst für das knapp drei Jahre alte iPhone 12 ruft Cupertino noch immer mindestens 799 Euro auf. Einzig das iPhone SE richtet sich an eine etwas preisbewusstere Zielgruppe. Bei Samsung gestaltet sich das Portfolio gänzlich anders: Vom Galaxy A14 für 229 Euro bis zum High-End-Foldable, das knapp 2.600 Euro in der teuersten Variante kostet, reicht die Spanne. Diese Vielfalt ist einer der Gründe, welche das koreanischen Unternehmen zum Marktführer gemacht haben. TrendForce hält es jedoch für denkbar, dass Samsung seinen Platz räumen muss: Apple rücke dem Platzhirsch gefährlich nahe – und könnte an diesem gar vorbeiziehen.
… aber das iPhone 15 könnte die Karten neu mischenSamsung habe im zweiten Quartal zwar 53,9 Millionen Smartphones ausgeliefert, dies entspreche jedoch einem Rückgang von 12,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Auch im Vorjahreszeitraum sei die Performance besser gewesen, gibt TrendForce zu bedenken. Das Unternehmen kämpfe mit dem harten Wettbewerb und der weltwirtschaftlich schwierigen Lage. Zwar folgen mit hoher Wahrscheinlichkeit neue Foldables im dritten Quartal, deren Absatz halte sich jedoch im Vergleich zu den Galaxy-S-Modellen in Grenzen.
Apple habe im Zeitraum von April bis Juni zwar „nur“ 42 Millionen Einheiten verkauft, allerdings sei das zweite Quartal traditionell recht schwach, was iPhones anbelangt. Das iPhone 15 sollte dem Konzern aber wieder Aufwind verleihen: Sofern das Produktionsvolumen nicht von fehlenden CMOS-Bildsensoren gedämpft werde, könnte die kommende Generation möglicherweise gar die Markterwartungen übertreffen. Apple habe dann gute Chancen, Samsungs die Position als langjährigen Weltmarktführer dauert streitig zu machen – und nicht nur wie so oft im Weihnachtsquartal.