Werbeclip: Microsoft schießt gegen das MacBook Pro – mit teils merkwürdigen Argumenten
Die Tech-Welt umjubelt Apples im November gezeigte M1-Macs, vor allem das MacBook Air sowie das MacBook Pro 13". Dies stellt andere Notebook-Hersteller durchaus vor Schwierigkeiten, denn ihren Produkten wird derzeit relativ wenig Interesse zuteil. Dies trifft auch auf Microsofts Surface-Portfolio zu – der 2019 präsentierte Tablet-/Notebook-Hybride "Surface Pro 7" gilt derzeit zumindest nicht als das attraktivste Angebot auf dem Markt. In einem neuen Werbeclip will Microsoft daher verdeutlichen, wie viel das Intel-basierte Geräte dem neuen MacBook Pro 13" voraus hat.
Argument 1: Kein TouchscreenMicrosoft setzt dabei auf altbekannte Argumente, die man auch schon vor Jahren in identischer Form hörte. Erster großer Kritikpunkt an Apples Angebot: Es verfügt über keinen Touchscreen, wohingegen Microsoft sogar einen Eingabestift mitliefert. Im MacBook Pro gebe es lediglich "diese kleine Leiste", womit die Touch Bar gemeint ist.
Argument 2: Tastatur lässt sich nicht abzunehmenWährend der Nutzer die Tastatur des Surface Pro 7 entfernen kann, was das Grundprinzip des Hybrid-Geräts darstellt, sind beim MacBook Pro 13" hingegen Display und Boden samt Tastatur fest miteinander verbunden – also ebenfalls das Grundprinzip eines Notebooks. Ob dieser Vergleich so sinnvoll ist, sei einmal dahingestellt. Wer ein ähnliches Bauprinzip möchte, kann im Apple-Lager zumindest zu einem iPad Pro und einer externen Tastatur greifen.
Argument 3: Die RechenleistungZiemlich schräg wird es dann hingegen zum Ende des Videos. Microsoft lobt die Performance des Surface Pro, was es zum viel besseren Gaming-Device mache. Während die ersten beiden Argumente durchaus noch diskussionswürdig sind, handelt es sich bei dieser Aussage um ziemlichen Unsinn. In Benchmark-Tests schlug das MacBook Pro alle erhältlichen Surface-Modelle vernichtend – im Falle des Surface Pro 7 mit fast doppelt so viel Rechenleistung (Geekbench, Multicore: 7.686 vs. 4.079 Zähler). Ein besseres Gaming-Device mag es sein, da viel mehr Spiele vorhanden sind, keinesfalls aber aufgrund der gebotenen Hardware-Leistung, wie die Darstellung im Clip nahelegt.
Argument 4: Der PreisFür 1299 Dollar gibt es ein MacBook Pro 13", aufgrund der jüngsten Preissenkung kostet ein Surface Pro aber nur noch 890 statt 1130 Dollar. Mit dieser letzten Gegenüberdarstellung beendet Microsoft den 31-sekündigen Clip, warum das eigene Produkt die bessere Wahl sei. Wer sich für die Basiskonfiguration des Surface mit i3 entscheidet, wird übrigens schon ab 749 Dollar fündig – erhält dann aber laut Geekbench nur ein Viertel der Rechenleistung eines MacBook Pro.