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Werbestopp auf X: Macht Apple eine Kehrtwende?

Im November 2023 hatte ein Großunternehmen nach dem anderen verkündet, vorerst keine Werbung mehr auf X zu schalten. Als Gründe wurden angeführt, dass man sich Sorgen mache, in welchem Kontext eigene Markenbotschaften eingeblendet sein können. Die "Wiederherstellung der Redefreiheit" ging nämlich mit raschem Erstarken von Hassbotschaften und antisemitischen Äußerungen einher. So kursierten Bilder, wie Werbung namhafter Hersteller direkt neben Beiträgen erschienen, die Hitler und den Nationalsozialismus loben. Die Organisation "Media Matters" dokumentierte mehrere Vorkommnisse dieser Art und sorgte damit auch für Kritik an den Werbemillionen bekannter Anbieter.


Nach Diskussionen um Store-Bann kam der Werberückzug
Angeblich gab es Apple-intern schon 2022 Diskussionen, ob Twitter als App aus dem Store verbannt werden müsse – das erfolgte zwar nicht, dennoch zog sich Cupertino als bislang größter Werbekunde von der Plattform zurück. Das Fass zum Überlaufen gebracht hatte Musk übrigens selbst, als er mehrfach antisemitische Beiträge vom Schlage "Juden schüren Hass auf Weiße" mit dem Verweis "hier steht die Wahrheit" weiterverbreitete (siehe Artikel zum damaligen Werbe-Stopp: ). Spätestens ab diesem Zeitpunkt sahen es zahlreiche IT-Riesen als potenziell rufschädigend an, sich auf dem inzwischen X genannten Dienst als Werbekunde sehen zu lassen.

Amazon gibt wieder viel mehr aus – Apple erwägt Rückkehr
Nun könnte jedoch eine Kehrtwende anstehen, denn stillschweigend sind einige Anbieter wieder als Werbekunden zurückgekehrt – und Apple diskutiere laut Wall Street Journal ebenfalls, es beispielsweise Amazon gleichzutun. Ein Grund dafür ist wohl, wie stark die Werbepreise auf X zurückgegangen sind und man daher mit vergleichsweise geringen Ausgaben hohe Reichweiten erzielen kann. Die Sorgen bezüglich "Brand Safety" bleiben, jedoch sehe man eben die Chancen, welche sich durch günstige Preise ergeben. Zudem hat sich das politische Klima ein gutes Stück geändert, was die damals angeführten Bedenken vermutlich in gewissem Maße abschwächt. Laut WSJ laufen bei Apple "seit Wochen" Überlegungen, in welcher Form X erneut als Werbekanal zu nutzen sei – eine Entscheidung sei bislang jedoch nicht gefallen.

Kommentare

Fuji_X31.01.25 09:58
Bitte nicht .... zieht es durch fern zu bleiben "!
+17
Kehrblech31.01.25 10:03
Tja, Fähnchen im Geldwind …
+16
Fontelster31.01.25 10:18
»Zudem hat sich das politische Klima ein gutes Stück geändert, was die damals angeführten Bedenken vermutlich in gewissem Maße abschwächt.«

Versteh ich nicht. Es wird doch jetzt eher alles noch schlimmer.
+17
Fontelster31.01.25 10:21
Kehrblech
Tja, Fähnchen im Geldwind …

Würde mich nicht wundern, wenn Trump Richtung Apple eine kleine »gutgemeinte Andeutung« in diese Richtung gemacht hätte. »Ihr wollt doch nicht in den Zollkrieg geraten. Als erstes könntet ihr wieder Werbung bei meinem Freund Musk schalten. Nur mal so als unverbindlicher Vorschlag.«
+16
Metty
Metty31.01.25 10:26
Apple hat eine gut gefüllte Kasse, die es ihnen erlaubt sich etwas Standfestigkeit leisten zu können. Auch wenn es in Trump'schen Zeiten zu Nachteilen führen könnte, so sollten sie sich daran erinnern, dass Trump nicht ewig Präsident sein wird. Dann könnte es sich lohnen Trump nicht jeden Gefallen getan zu haben.
+8
dynax7431.01.25 10:28
These: Trump hat unter Umständen mehr Möglichkeiten, und ich kann Apple fast nicht verübeln, dass sie wieder dort investieren. Selbst wenn ich X nicht mag. Wir wissen alle nicht, welche Mittel Trump und Musk noch zur Verfügung stehen. Apple muss sein Unternehmen unter diesen widrigen Umständen einfach schützen.
-8
WaLn
WaLn31.01.25 10:29
Wen erreichen die denn da noch? Habe das Gefühl, dass sich da nur noch Bots aufhalten. Habe meinen Account vor kurzem gelöscht und fühle mich echt gut damit
+5
Dunnikin
Dunnikin31.01.25 11:01
Sollte wirklich Trump seinem Schoßhündchen und Daramaqueen Musk hier helfen wollen, kann Apple von mir aus wieder Werbung auf X machen. Für ein Miteinander, für Diversität, für Kultur, für Respekt, generell für demokratische Werte.

Was die Werbung enthält, kann ja jeder selbst bestimmen.

Traue ich Apple so dicke Eier zu? Heute nicht mehr, wenn ich mir ansehe, was da zuletzt alles gelaufen ist.
0
Electric Dave31.01.25 11:08
Passt doch, denn schließlich ist heute in den USA National Backward Day. Das passt doch ganz gut ...
+1
Troubadixderdritte31.01.25 11:16
Back to the Future of 1933
-1
macuser22
macuser2231.01.25 11:16
Tja, des Pudels Kern: Wer von uns ist bereit, sinkende Apple-Kurse oder Produktverzögerungen hinzunehmen, damit das Unternehmen moralisch handelt? Widerstand bedeutet oft auch Verzicht. Ökonomischer Druck ist stark, ob für Apple oder die Anleger. Vor diese „Gretchenfrage“ werden wir – eher früher als später – alle als Individuen gestellt werden.

Passend dazu Adorno: Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
Erkenne dich selbst –//– Nichts im Übermaß
-3
Metty
Metty31.01.25 11:50
macuser22
Wer von uns ist bereit, sinkende Apple-Kurse oder Produktverzögerungen hinzunehmen, damit das Unternehmen moralisch handelt?

Ich ... weil ich in diesem Fall weiss warum die Kurse sinken oder Produkte verzögert werden. Ich würde sogar eine grössere Markentreue entwickeln und bewusst von Apple kaufen.
+13
MetallSnake
MetallSnake31.01.25 11:50
macuser22
Wer von uns ist bereit, sinkende Apple-Kurse oder Produktverzögerungen hinzunehmen, damit das Unternehmen moralisch handelt?

Ich.
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
+11
Magicbuster
Magicbuster31.01.25 12:12
"Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing.." Wird sich leider nicht ändern..
-2
Fontelster31.01.25 12:20
macuser22
Wer von uns ist bereit, sinkende Apple-Kurse …

Apples Aktienkurs ist mir reichlich schnuppe. Ich hab nämlich keine.

macuser22
… oder Produktverzögerungen hinzunehmen, damit das Unternehmen moralisch handelt?

Was haben Produktverzögerungen mit moralischem Handeln zu tun?

Ich würde Verzögerungen gerne in Kauf nehmen, wenn die Sachen wieder ausgereift veröffentlich würden. Und nicht pünktlich.
+15
Touni
Touni31.01.25 12:22
Apple hat nachdem Tim und Elon zusammen gesprochen haben wieder Werbung geschaltet bis letzten Sommer. Als Apple an der WWDC die ChatGPT integration angekündigt hat, hatte Elon auf X einen Wutausbruch und hat Posts geschrieben, wie er werde alle Apple Geräte in seinen Firmen verbieten usw. dabei war gar nicht klar, wie die Integration genau aussehen würde.
"Die Betrachtung der Dinge, so wie sie sind, ohne Ersatz oder Betrug, ohne Irrtum oder Unklarheit, ist eine edlere Sache als eine Fülle von Erfindungen." Francis Bacon (1561-1626)
+3
HuHaHanZ
HuHaHanZ31.01.25 13:05
Wenn es weniger nutzen (X) wird auch der nutzen der Werbung geringer. Grundsätzlich ist es eine traurige Haltung, die da gezeigt werden könnte. Aber es fahren ja auch viele Tesla.....
-5
erikhuemer
erikhuemer31.01.25 13:14
Abenteuerlich wie Tim cook Trump &Co in den A***h kriecht. Und ehrlich gesagt auch enttäuschend.
Der Fortgang der wissenschaftlichen Entwicklung ist im Endeffekt eine ständige Flucht vor dem Staunen. Albert Einstein
0
Fontelster31.01.25 13:37
Wäre interessant gewesen, zu sehen wie Jobs mit Trump umgegangen wäre.
+4
macuser22
macuser2231.01.25 13:47
Fontelster
macuser22
Wer von uns ist bereit, sinkende Apple-Kurse …
… oder Produktverzögerungen hinzunehmen, damit das Unternehmen moralisch handelt?

Was haben Produktverzögerungen mit moralischem Handeln zu tun?
Ich würde Verzögerungen gerne in Kauf nehmen, wenn die Sachen wieder ausgereift veröffentlich würden. Und nicht pünktlich.

Naja, wenn die politische und wirtschaftliche Führungs-„Elite“ aufgrund Apples Entscheidungen gewisse Prozesse in Gang setzten, um die Firma unter Druck zu setzen, dann wirkt sich das auf Kurs, Rohstoffe, Steuervergünstigungen, etc. aus. Eine logische Konsequenz wäre die geringere Handlungsfähigkeit der betroffenen Firmen. Alles spekulativ, natürlich.
Metty
Ich ... weil ich in diesem Fall weiss warum die Kurse sinken oder Produkte verzögert werden. Ich würde sogar eine grössere Markentreue entwickeln und bewusst von Apple kaufen.
MetallSnake
Ich.

Super, dann sind wir hier schon mal drei und sehr viele mehr insgesamt. Das sollte Apple aber auch wissen/merken, dass die Kundschaft so eingestellt ist. Bzw. die Kundschaft sollte es Apple spüren lassen, wenn sie sich dann doch nicht moralisch verhalten … oder?
Erkenne dich selbst –//– Nichts im Übermaß
0
Dunnikin
Dunnikin31.01.25 14:26
macuser22
Tja, des Pudels Kern: Wer von uns ist bereit, sinkende Apple-Kurse oder Produktverzögerungen hinzunehmen, damit das Unternehmen moralisch handelt? Widerstand bedeutet oft auch Verzicht. Ökonomischer Druck ist stark, ob für Apple oder die Anleger. Vor diese „Gretchenfrage“ werden wir – eher früher als später – alle als Individuen gestellt werden.

Passend dazu Adorno: Es gibt kein richtiges Leben im falschen.

Ich. Von mir aus kommt nur alle zwei Jahre ein neues iPhone. Ich kaufe die Dinger im Fünf-Jahre-Rhythmus und habe keine Aktien. Außerdem wäre es ggf. für die Qualität des OS von Vorteil, wenn die Major-Releases nicht jährlich stattfinden.

Ich denke, daß Apple generell mehr Sympathie bekäme, wenn gegen Trump und seiner Kohorte Standhaftigkeit gezeigt werden würde. Wenn ich zumindest was nicht mag, ist es Arschkriecherei. Klar muß man im Umfeld der Trump-Administration wirtschaften, aber das geht auch mit Rückgrat und aufrecht. Wer ständig buckelt, wird zum Kamel.
+7
paniniblue
paniniblue31.01.25 14:36
Die Zeiten einseitiger Propaganda scheinen endlich vorbei!
Die spannende Frage ist doch eher: Wo positioniert sich Apple, wenn es um echte Meinungsfreiheit geht? Auf Plattformen wie X oder unter der Kontrolle selbsternannter Wahrheitswächter?
-16
Metty
Metty31.01.25 16:35
HuHaHanZ
Aber es fahren ja auch viele Tesla.....
Bei Tesla sehe ich die Sache etwas differenzierter. Auch wenn mir Elon Musk alles andere als sympatisch ist, so ist Tesla prinzipiell ein gutes Auto, welches auch in Deutschland (Gigafactory Berlin-Brandenburg) gefertigt wird. Da hängen also auch deutsche Arbeitsplätze dran. Und die können nun wirklich nichts für das hirnlose Gequatsche ihres Chefs.
P.S. Zur Info: ich fahre BMW und nicht Tesla.
0
teorema67
teorema6731.01.25 16:58
paniniblue
Die Zeiten einseitiger Propaganda scheinen endlich vorbei!
Die spannende Frage ist doch eher: Wo positioniert sich Apple, wenn es um echte Meinungsfreiheit geht? Auf Plattformen wie X oder unter der Kontrolle selbsternannter Wahrheitswächter?
Na ja, bei X und ähnlichen Plattformen handelt es sich überwiegend um organisierte Desinformation, die nur den dort tätigen Labertaschen Vorteile bringt.
Eisenbahn ist Daseinsvorsorge (Hagen von Ortloff)
+5
Brunhilde_von_der_Leyen31.01.25 17:10
HuHaHanZ
Wenn es weniger nutzen (X) wird auch der nutzen der Werbung geringer. Grundsätzlich ist es eine traurige Haltung, die da gezeigt werden könnte. Aber es fahren ja auch viele Tesla.....
Wobei sich sicherlich die Minderheit einen Tesla gekauft haben dürfte, weil sie Musk Fanboys sind. Natürlich kann man jetzt fordern, dass Tesla Besitzer ihr Auto aus moralischen Gründen in die Schrottpresse geben sollen, das fordert sich besonders leicht, wenn man selber kein Auto der Marke besitzt. Gegenfrage - würdest du deine Apple Produkte abgeben, wenn Apples Trump Politik komplett gegen deinen moralischen Standpunkt verstößt?
+4
Dunnikin
Dunnikin31.01.25 17:53
Brunhilde_von_der_Leyen
[…] würdest du deine Apple Produkte abgeben, wenn Apples Trump Politik komplett gegen deinen moralischen Standpunkt verstößt?

Ja. Da bin ich sehr konsequent. Das heißt jetzt nicht, daß ich alles sofort über Bord gehen lassen würde, da gibt es eine großzügige Karenzzeit, aber wenn die abgelaufen ist, fliegen solche Marken bei mir aus der Nutzung. Wenn Apple also vor Trump in einer für mich abstoßenden Art den Bückling macht, wieder auf X regulär wirbt und sich da nichts mehr ändert, ist Apple bei mir raus.

Und ja, hätte ich einen Tesla, wäre dieser schon längst auf dem Gebrauchtmarkt. Weil ich nicht davon ausgehen kann, daß Musk sich irgendwann wieder einkriegt. Meiner Meinung kann man Werk und Künstler hier keinesfalls trennen. Sehe ich einen Tesla, habe ich sofort Musks rechtspopulistischen Triaden im Kopf.
+4
LoMacs
LoMacs31.01.25 18:07
Dunnikin
Sehe ich einen Tesla, habe ich sofort Musks rechtspopulistischen Triaden im Kopf.
Etwa die Triade Trump-Musk-Zuckerberg?

Vielleicht sollten wir das aber nicht so hochsterilisieren.
+4
tranquillity
tranquillity31.01.25 18:56
paniniblue
Die Zeiten einseitiger Propaganda scheinen endlich vorbei!
Die spannende Frage ist doch eher: Wo positioniert sich Apple, wenn es um echte Meinungsfreiheit geht? Auf Plattformen wie X oder unter der Kontrolle selbsternannter Wahrheitswächter?

Trollst du? Deine Aussage ist ja offensichtlich sowas von falsch. Seit „X“ gibt es dort weniger Meinungsfreiheit, dafür aber mehr Hetze und Lügen.
+7
pentaxian
pentaxian31.01.25 20:56
Brunhilde_von_der_Leyen
Gegenfrage - würdest du deine Apple Produkte abgeben, wenn Apples Trump Politik komplett gegen deinen moralischen Standpunkt verstößt?

Die Frage würde sich tatsächlich stellen - ich würde zumindest keine neuen Apple-Produkte mehr anschaffen... Die jetzigen natürlich nicht entsorgen, hat ja auch was mit Nachhaltigkeit zu tun... stellt sich dann die Frage nach den Alternativen, Fairphone oder Shiftphone vermutlich...
mine is the last voice that you will ever hear (FGTH)
+4
Techianer01.02.25 16:14
Ist schon denkwürdig wie sich hier offenbar viele eine Blockwart- und Stasi-Mentalität zurück sehnen...
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