WhatsApp schafft Abogebühren ab
Im Rahmen der Digital-Life-Design (DLD) in München hat WhatsApp-Gründer Jan Koum überraschend verkündet, dass die App
mit sofortiger Wirkung kostenlos und ohne jährliche Abogebühren nutzbar sein würde. Dies hat WhatsApp nun auch mittels eines Blogposts bestätigt. Seit 2013 war die wohl populärste plattformübergreifende Chat-Anwendung auf das Abomodell umgestiegen, das für neu angemeldete Nutzer nach einem kostenlosen Probejahr 0,99 US-Dollar jährlich an Gebühren für die weitere Verwendung verlangte. Die ausbleibenden Einnahmen, so verspricht WhatsApp, sollen auch nicht durch Werbeeinblendungen ausgeglichen werden.
Auf dem Weg zur MilliardengrenzeDie Nutzerzahlen von WhatsApp streben momentan der Marke von einer Milliarde entgegen, doch erreicht wurde diese magische Zahl bislang noch nicht ganz. Als Nutzungshemmnis sehen die Verantwortlichen offensichtlich die Abo-Zahlungen von 99 Cent im Jahr. Diese seien zwar nicht hoch, aber weil viele Nutzer keine Kreditkartendaten eingeben wollten, hätten sie nun „Angst, dass sie die Verbindung mit ihren Freunden und der Familie nach dem ersten Jahr verlieren“. Natürlich gibt es noch
Alternativen zu WhatsApp, wenn es um das Kontakthalten geht, doch die Verantwortlichen möchten dem nun durch die Abschaffung der Abogebühren entgegen treten. Zu zahlen sei von heute an nichts mehr; das kommende App-Update entferne schließlich auch die Zahlungs-UI. Nutzer, die WhatsApp schon vor der Abo-Umstellung 2013 käuflich erworben hatten, erhielten als ausgleich ohnehin bereits ein lebenslanges Nutzungsabo.
Weiterhin werbefreiGleichzeitig soll der Dienst aber vollständig werbefrei bleiben. Explizit ausgeschlossen sind „Dritthersteller-Werbung und Spam“. Stattdessen arbeite man an einer Lösung, Unternehmen per Chat in direkte Verbindung mit den Kunden zu bringen, sei es eine Bank beim Diskutieren über die letzte Kontobewegung oder eine Fluggesellschaft bei der Information über eine Flugverspätung. Wie immer bei kostenlosen und werbefreien Diensten sollte jedem Nutzer bewusst sein, dass die Währung, mit der sie bezahlen, die Preisgabe ihrer Daten ist. Immer wieder gibt es Kritik wegen unzureichender Sicherheitsvorkehrungen. WhatsApp gehört seit 2014 zu Facebook.
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