WhatsApp und Line melden Wachstum - ein Vergleich
Nachdem
WhatsApp im Februar für 19 Milliarden US-Dollar an den Social Media-Giganten Facebook verkauft wurde, folgte eine große Diskussion über die Datensicherheit des beliebten Kurznachrichtendienstes unter dem Dach der Zuckerberg-Firma; gerade in Deutschland bekundeten viele Nutzer ihren Wechselwillen zu Konkurrenz-Apps. Nichtsdestotrotz meldete WhatsApp-CEO Jan Koum vor einer Woche weiterhin starkes Wachstum der aktiven Nutzer auf inzwischen mehr als 480 Millionen. Nun twitterte das Unternehmen einen weiteren Rekord, der das ungebremste Wachstum bezeugen soll:
64 Milliarden Kurznachrichten wurden innerhalb von 24 Stunden bearbeitet; 20 Milliarden davon wurden gesendet, 44 Milliarden erhalten. Die große Differenz ist auf die starke Nutzung von Gruppenchats zurückzuführen, in denen eine Nachricht einmal versandt, aber vielfach empfangen wird.
Gleichzeitig meldet auch der mitgliederstärkste Konkurrent
Line aus Japan einen Meilenstein:
400 Millionen registrierte Kunden. Damit gewann das Unternehmen die letzten 100 Millionen Nutzer in weniger als 6 Monaten. In diese Zeit fällt unter anderem der stundenlange WhatsApp-Ausfall im Februar, der der Konkurrenz starken Auftrieb bescherte. Bei den bearbeiteten Nachrichten liegt Line mit 10 Milliarden an einem Tag noch deutlich hinter seinem Hauptkonkurrenten Line ist vor allem in Spanien, Südostasien und natürlich dem Heimatland Japan verbreitet. Doch auch in Europa und den USA will das Unternehmen an WhatsApps Spitzenposition kratzen. Bei der Bewertung der verschiedenen Nutzerzahlen muss man allerdings beachten, dass es sich bei Lines 400 Millionen um registrierte Nutzer handelt, also inklusive nicht verwendeter oder doppelter Accounts. Whatsapp (480 Millionen) und WeChat (355 Millionen) hingegen veröffentlichen immer die Zahl der monatlich aktiven Nutzer. WeChat ist die Nummer Drei im Kurznachrichtenmarkt. Die in Deutschland beliebter werdenden Alternativ-Chatprogramme Telegram und Threema zählen im Vergleich nach wie vor sehr geringe Nutzerzahlen.
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