WhatsApp wohl mit massivem Datenleak: 487 Millionen Telefonnummern stehen zum Verkauf
Datenschutz-Skandale bei den Meta-Töchtern Facebook und WhatsApp sind nicht gerade eine Seltenheit: So sorgte etwa der Vorstoß von Meta, einen erweiterten Datenaustausch zwischen den beiden Diensten durchzuführen, für massive Proteste bei zuständigen Behörden und Nutzern, welche diesen Schritt als übergriffig erachteten. Mittlerweile musste der Mutterkonzern in einigen Bereichen zurückrudern. Außerdem verwies CEO Mark Zuckerberg auf die Überlegenheit von WhatsApp in puncto Datenschutz gegenüber Apples hauseigenem Service iMessage (siehe
hier). Nun scheint WhatsApp mit einem neuen Problem konfrontiert zu sein: Fast eine halbe Milliarde Telefonnummern stehen zum Verkauf.
Millionen von Nutzern betroffen, darunter auch viele in DeutschlandLaut
Cybernews veröffentlichte jemand in einem bekannten Hacker-Forum am 16. November dieses Jahres einen Beitrag, um auf einen brisanten Verkauf aufmerksam zu machen: Dabei handelt es sich um eine Datenbank aus dem Jahr 2022, welche die Telefonnummern von 487 Millionen Nutzern von WhatsApp beinhaltet. Besonders betroffen sind Ägypten, Italien, die USA, Saudi-Arabien, Frankreich und die Türkei. Deutsche Anwender des Messengers sind ebenfalls darunter: Mehr als sechs Millionen Nummern werden feilgeboten. Gegenüber Cybernews erklärt der Hacker, den US-Datensatz für 7.000 US-Dollar, jenen für das Vereinigte Königreich für 2.500 Dollar und die Nummern deutscher Nutzer für 2.000 Dollar verkaufen zu wollen.
Daten der Stichprobe erweisen sich als authentischDie Behauptung des Leakers dürfte keine List sein: Auf Anfrage von Cybernews teilte der Verkäufer eine Stichprobe mit etwa 2.000 Telefonnummern. Diese seien tatsächlich über WhatsApp erreichbar, so der Bericht. Die nach Ländern aufgeschlüsselte Anzahl an Betroffenen listet der Artikel übersichtlich auf:
Wie der Hacker sich die Daten aneignen konnte, ist nicht bekannt – er spricht lediglich davon, von „seiner Strategie“ Gebrauch gemacht zu haben. Laut Cybernews könnte es sich um einen Fall von Scraping handeln, was allerdings gegen die AGB von WhatsApp verstieße. Meta äußerte sich bislang nicht zu den Geschehnissen.