Wie Apple AR in normale Brillen packen will – eines Tages
Zwar handelt es sich bei der WWDC in erster Linie um eine Entwicklerkonferenz, bei der vor allem die neuen Versionen von macOS, iOS und anderen Betriebssystemen im Vordergrund stehen, bisweilen bekommen Zuschauer und Teilnehmer aber auch neue Hardware zu Gesicht. So munkeln Branchenkenner bereits von Apples erstem Mixed-Reality-Headset, welches der Weltöffentlichkeit möglicherweise erstmals präsentiert wird. Allerdings möchte Cupertino die Produktpalette noch deutlich erweitern und etwa eine Augmented-Reality-Brille anbieten – deren Marktreife allerdings noch einige Jahre in Anspruch nehmen dürfte.
Kuo: Apple experimentiert mit MetalinsenDer Leaker Ming-Chi Kuo äußert sich in einem neuen Beitrag für
Medium zu den groben Zeitplänen Apples hinsichtlich der AR-Brille. Besonderes Augenmerk lege das Unternehmen auf die Metalinsen-Technologie: Metalinsen bestehen aus einem lichtdurchlässigen Trägermaterial und kommen ohne die typische Linsenform aus – stattdessen sind sie flach und eignen sich so sehr gut für den Einbau in kompakten optischen Systemen. Apple setze Kuo zufolge erstmals im kommenden Jahr auf Metalinsen, um damit die Plastikabdeckung des Face-ID-Moduls des iPad Pro zu ersetzen. Gehe der Plan auf, wolle Cupertino diesen Schritt auch beim iPhone vollziehen – allerdings erst 2025 oder 2026, wobei Kuo eher mit dem Jahr 2026 rechnet.
AR-Brille benötigt noch ein paar Jahre bis zum ReleaseApple verfolge drei Ziele mit den Metalinsen: So gehe es dem Konzern um eine geringere Abhängigkeit konventioneller Kunststofflinsen sowie technologischen und Kostenvorteilen beim Produktdesign. Außerdem sei Cupertino daran gelegen, die Apple Glasses großzügig mit Metalinsen auszustatten. Wer mit dem Kauf einer solchen AR-Brille liebäugelt, muss sich aber aller Voraussicht nach noch in Geduld üben: Kuo behauptet, dass die Massenproduktion der Apple Glasses frühestens 2026 oder 2027 anlaufe. Die Konkurrenz versuchte sich bereits an AR-Brillen, der große Erfolg blieb indes aus: So gab Google bekannt, sich aus dem Markt zurückzuziehen – und die Enterprise Edition 2 aus dem Sortiment zu nehmen (siehe
hier).