Wie Apple fortan gegen Abo-Betrug vorgehen will
Apple bietet nicht nur denjenigen Herstellern eine gute Plattform, die auf ehrliche Art und Weise Software-Abos vertreiben wollen, sondern bot auch Betrügern hervorragende Bedingungen. In den vergangenen Monaten verschärfte sich die Kritik, dass Apple tatenlos zusehe, wie unzählige Nutzer in Abo-Fallen laufen. Bei der Gestaltung der Abo-Fallen gibt es vielerlei Möglichkeiten – von irreführenden Texten und falscher Beschriftung von Buttons bis hin zur Einblendung kurz vor einem wichtigen Bedienschritt. Diese verstoßen zwar oft gegen Apples Entwickler-Richtlinien, allerdings lassen sich Nutzer auch im Rahmen der Vorschriften noch lukrativ übers Ohr hauen. Im Oktober reagierte Apple erstmals im größeren Stile und entfernte zahlreiche am Rande des Betrugs operierende Apps. Nun erfolgen weitere Maßnahmen, denn es gibt fortan schärfere
Vorgaben, wie Abos angepriesen werden dürfen bzw. müssen.
Klare Angaben erforderlichIn Zukunft müssen Abo-Anbieter klar kommunizieren, was nach dem Abschluss des Abos passiert – also wie hoch die monatlichen Kosten ausfallen und welchem Rabatt der Abschluss eines Abos mit längerem Zeitraum entspricht. Gleiches gilt für kostenlose Probephasen. Auch hier ist es fortan vorgeschrieben, dem Nutzer genau darzulegen, ab wann sich das kostenlose Abo in einen zahlungspflichtigen Zugang umwandelt. Die anfallenden Kosten sind zudem zwingend aufzuführen – damit endet hoffentlich die Ära der Überraschungs-Abrechnungen. Wie kreativ die bislang laxen Richtlinien ausgenutzt wurden, dokumentiert der Artikel unterhalb dieser Meldung.
Apples Beispielgrafik für transparente Darlegung
Abo-Kündigung einfacher machenVon großer Bedeutung ist aber auch eine weitere Entscheidung. Apple hält Entwickler nämlich dazu an, die Abo-Verwaltung künftig in der App anzubieten. Bislang war es so, dass Abos zwar direkt während der Verwendung eines Programms abzuschließen waren, die Kündigung erfolgte dann aber versteckt in den Einstellungen zum App Store erfolgen musste. Man kann nur ahnen, welche Lawine an Kundenanfragen deswegen immer auf Apples Supportabteilung niederging – unverständlich, warum Apple diese essenzielle Option derart versteckt.