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Wie Apples neue Retail-Strategie aussieht: Qualität statt Quantität

Apples Retail-Chefin Angela Ahrendts hat gegenüber Vogue Business Einblicke in die Strategie der Apple Stores gegeben. Im Gegensatz zum Credo von vor einigen Jahren gehe es mittlerweile nicht mehr darum, Rekordwerte bei der Anzahl von Neueröffnungen zu knacken. Vielmehr soll jeder einzelne Apple Store Kunden ein noch umfassenderes Retail-Erlebnis als bisher bieten. Ahrendts bezeichnet Apples neue Store-Marschroute als „Experiential Retail“.


Weniger Neueröffnungen, mehr Event-Angebote im Store
Apple eröffne mittlerweile „weniger, dafür aber größere Einzelhandelsgeschäfte, sodass jeder Kunde all das geboten bekommt, wofür Apple steht“. Für das Unternehmen sei es von untergeordneter Bedeutung, möglichst viele Produkte über die Ladengeschäfte zu verkaufen – im Mittelpunkt stehe stattdessen die Kundenbindung. Wer nur auf die Profitabilität eines Stores, eines Dienstes oder eines Produkts abziele, verliere auf dem heutigen Markt, so Ahrendts. Im Zentrum von Apples Ideen müsse stattdessen ein Gesamterlebnis für jeden einzelnen Kunden stehen, in dem auch menschliches Miteinander eine große Rolle spielt.

Entsprechend sollen sich Apples Stores zu einem Ort entwickeln, in dem Kunden zusammenkommen und sich untereinander oder mit dem Ladenpersonal über ihre Bedürfnisse austauschen können. Apple veranstaltete in der Vergangenheit beispielsweise in einzelnen Stores bereits Konzerte oder ähnliche Events. Vor allem Leute, die in der digitalen Welt aufgewachsen sind (Digital Natives), gehe es Ahrendts zufolge verstärkt um menschliche Kontakte und den gegenseitigen Austausch von Ideen sowie Erfahrungen.

Bildung vor Ort und Rückbesinnung auf Steve Jobs
Auch der Aspekt der Bildung ist laut Ahrendts entscheidend dafür, Kunden ein besonderes Retail-Erlebnis zu bieten. Über Angebote wie „Today at Apple“, das etwa Programmierkurse vor Ort im Store beinhaltet, sollen Menschen neue Erfahrungen sammeln und ein positives Gefühl mit nach Hause nehmen.

Schlussendlich sei die Vision des früheren Apple-Chefs Steve Jobs wichtiger denn je für die Retail-Strategie des Unternehmens: „Als Steve vor 18 Jahren den Startschuss für Apples Ladengeschäfte gab, sagte er den Store-Mitarbeitern: „Euer Job besteht nicht darin, Dinge zu verkaufen, sondern das Leben der Kunden zu bereichern.““ Jobs betonte seinerzeit vor allem den Bildungsaspekt, der für die Kundenbindung essenziell sei.

Kommentare

*web*wusel*30.01.19 15:24
Sehr begrüßenswert!
+6
Phileas30.01.19 15:31
Ahrendts for CEO.
0
Turm
Turm30.01.19 17:35
Es wäre schon mal toll, wenn dem Flair einer Bahnhofshalle entgegnet werden würde. Finde die Läden eigentlich mehrheitlich nur noch abstoßend mit den kalten Aluwänden.
0
Sailor30.01.19 18:10
Wenn die Liebe zum Detail auch bei den Produkten wieder mehr im Vordergrund stehen würde, würde ich mich freuen. Es sind viele kleine Sachen in der letzten Zeit weggefallen, die früher Freude gemacht haben ( zB bei den MBP die magnetische Steckerhalterung, der beleuchete Apfel, die Aufwickelhilfe für das Ladekabel am Netzteil ... usw. ). Ich merke den Unterschied deutlich bei meinem neuen MBP gegenüber dem von 2015 bzw. 2012.

Für das Gesamterlebnis und die Kundenbindung scheint es mir auch wichtig, nicht profitable- nach Applemaßstab - Peripherie anzubieten wie Airport Express bzw. Extreme bzw. Monitore. Ich will den Applekosmos nicht verlassen müssen und mich mit schlecht designten Geräten und deren lieblos programmierter Software herumärgern.
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exi
exi30.01.19 21:00
Service wäre toll. So wie früher.
-4
mactechh30.01.19 21:15
Pffft... In Apple Stores gibt's nur noch Telefone.
Das 'Apple Universum' war mal.
Echt schade drum.
-3
glider31.01.19 09:10
Sailor
Es sind viele kleine Sachen in der letzten Zeit weggefallen, die früher Freude gemacht haben ( zB bei den MBP die magnetische Steckerhalterung, der beleuchete Apfel, die Aufwickelhilfe für das Ladekabel am Netzteil ... usw. ).

Danke Sailor, du sprichst mir aus dem Herzen, mit diesen kleinen cleveren Details setzte sich Apple von der Konkurrenz ab, dafür war ich bereit einen höheren Preis zu bezahlen. (es gibt noch ältere Beispiele wie die Einschalttaste an der Tastatur, Target-Modus unter Firerwire). Aber heute sehe ich nur noch Gehäuse in rosagold mit entweder zu kleinen oder viel zu teuren SSD und dem Verweis auf die (noch teurere) Cloud. Wenigstens ein halbes TB muss mein Macbook haben und so kostet es heute mehr als die Hälfte mehr als früher.
+2

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