Wie Hacker die Aktivierungssperre von "Mein iPhone suchen" umgehen
Wenn auf iPhone, iPad, iPod Touch oder Apple Watch die Aktivierungssperre von "Mein iPhone suchen" eingeschaltet wurde, ist das Gerät für einen Dieb nutzlos, denn es kann nicht mehr verwendet werden. Allerdings lässt sich diese Sicherheitsfunktion offenbar aushebeln. Das haben Hacker herausgefunden - und bieten entsprechende "Phishing Kits" an.
Drei Verfahren können zum Ziel führenVerschiedene Wege führen dabei zum Ziel und werden auch beschritten, berichtet das Portal "
Motherboard". Dabei kommen alle drei Verfahren zum Einsatz, mit denen die Aktivierungssperre aufgehoben werden kann. Bei der einfachsten Methode bedienen sich die Hacker der guten alten Phishing-Mail, mit der sie dem Eigentümer des gestohlenen iPhones oder iPads die Login-Daten seines iCloud-Accounts entlocken. Damit entfernen sie dann die Aktivierungssperre vom Gerät.
Apples Aktivierungssperre lässt sich aushebeln.
Foto: Apple
Gefälschte Quittungen und RechnungenEtwas mehr Aufwand ist erforderlich, um das Diebesgut in einem Apple Store von der Sperre befreien zu lassen. Mit gefälschten Quittungen und Rechnungen überzeugen die Diebe die Mitarbeiter davon, dass sie die rechtmäßigen Eigentümer eines Geräts sind. Die dritte Methode schließlich ist die aufwendigste: Bei dieser wird der Prozessor des iOS-Geräts entfernt und neu programmiert. Da das Verfahren kompliziert ist, wird es allerdings sehr selten genutzt und in aller Regel nur von spezialisierten Werkstätten in China angewendet.
Hacker verkaufen "Phishing Kits"Auf dem Schwarzmarkt werden dem Bericht von "Motherboard" zufolge spezielle "Phishing Kits" angeboten, mit denen die Diebe an die benötigen Informationen für die beiden ersten beschriebenen Verfahren gelangen sollen. Die Preise dafür liegen zwischen 75 und 200 Dollar. Etliche Angebote richten sich an "Anfänger", die technisch unerfahren sind, die Verkäufer bieten sogar Video-Tutorials und Support an.