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iPhone zum Weiterverkauf komplett löschen

Regelmäßig gönnt sich manch ein Technikbegeisterter als Geschenk für sich oder einen guten Freund oder Familienangehörigen ein neues Smartphone oder Tablet. Dann stellt sich wieder die Frage: Wohin mit dem Altgerät? Gerade bei iPhones und iPads lohnt sich oft ein Weiterverkauf, der noch ein paar Euro in die von Weihnachten gebeutelte Privatkasse spült. Doch sollten zuvor alle wichtigen persönlichen Daten von dem Gerät entfernt werden. Dabei sollten Sie aber verschiedene Dinge beachten. MacTechNews.de gibt einen Überblick, wie man sein altes iPhone, iPad oder iPod touch verkaufsfertig macht.

1. Daten sichern
Ihre persönlichen Daten sollen nicht in die Hände der Käuferin oder des Käufers des iOS-Gerätes fallen, das ist klar. Aber Sie selbst möchten diese Daten natürlich gerne behalten, um sie beispielsweise auf Ihr neues iDevice zu übertragen. Deswegen sollte der erste Schritt sein, sich über iTunes auf dem Mac ein lokales Backup des Altgerätes zu erstellen, um Ihre Daten zu sichern.


Auf keinen Fall sollten Sie danach zum Entfernen der persönlichen Daten damit anfangen, Ihre Fotos, Kontakte und Termine einzeln händisch zu löschen. Das ist erstens langwierig, zweitens in der Regel unvollständig und drittens gefährlich, wenn die Daten via iCloud synchronisiert werden, da sie dann auch auf jedem anderen Gerät fehlen.


2. Kopplungen auflösen
Deswegen sind zunächst die Kopplungen des Gerätes zu deaktivieren. Dazu gehört zum Beispiel die Funktion „Mein iPhone/iPad suchen“. Diese finden Sie in den Einstellungen unter „iCloud“ und dann am unteren Ende der Liste. Stellen Sie sicher, dass hier „Aus“ steht. Sicherheitshalber sollten Sie das Gerät auch gleich ganz von iCloud abmelden, was mit dem Knopf direkt unterhalb der Liste möglich ist.


Weiterhin ist es ratsam, in der Einstellungen-App unter „Nachrichten“ iMessage zu deaktvieren, damit Nachrichten Ihrer Freunde nicht ins Leere laufen. Gleiches gilt auch für FaceTime, direkt unter dem Menüpunkt „Nachrichten“. Besitzer einer Apple Watch sollten auch diese Kopplung vor dem Verkauf des verbundenen iPhones lösen.

3. Mobilfunkanbieter informieren
Ist das zu verkaufende iPhone oder iPad noch mit einem SIM-Lock versehen, sollte der Mobilfunkanbieter über den Verkauf informiert werden, damit dieser die Verbindung zwischen Gerät und SIM-Karte lösen kann. Auch gerätespezifische Dienste sollten Sie gegebenenfalls umschreiben lassen.

4. iOS-Gerät zurücksetzen
Der zentrale Schritt zum Löschen der persönlichen Inhalte findet sich wieder in der Einstellungen-App, diesmal unter „Allgemein“. Hier bietet das System die Option „Zurücksetzen“ an, hinter der sich sechs verschiedene Arten des Inhalte-Löschens verbergen. Für den potenziellen Verkäufer ist da nur die zweite Version „Inhalte & Einstellungen löschen“ interessant, die sämtliche Daten löscht und Konfigurationen zurücksetzt.


Da dieser Vorgang irreversibel ist, muss das Zurücksetzen mit dem Gerätecode genehmigt und mehrmals bestätigt werden, bevor das System die Daten löscht. Nach kurzer Zeit erscheint danach der Willkommen-Bildschirm, der jeden Neukäufer beim ersten Start des iDevice begrüßt.

5. iOS wiederherstellen
Eigentlich ist die Prozedur an dieser Stelle bereits beendet. Wer jedoch ganz sicher gehen möchte, dass keinerlei Daten wiederherstellbar sind, sollte auch das System noch einmal neu aufspielen. Dafür muss das Smartphone oder Tablet wieder mit iTunes auf dem Mac gekoppelt werden. Hier wählen Sie Ihr Gerät an und klicken auf „iPhone/iPad wiederherstellen“. Dieser Befehl spielt die aktuelle iOS-Version neu auf iPhone, bzw. iPad auf. Wer also eine alte iOS-Version aufgespielt hat und diese für den Verkauf gern behalten möchte, sollte Schritt 5 nicht durchführen.


Jetzt ist Ihr iOS-Gerät, ob iPhone, iPad oder iPod touch, wieder datenjungfräulich und bereit, verkauft, verschenkt oder anderweitig weitergegeben zu werden.


Was kann ich tun, wenn ich das Gerät schon abgegeben habe?
Wer über die Frage nach dem Entfernen der persönlichen Daten zu spät nachgedacht und das iOS-Device bereits verschickt hat, dem bleibt nur noch eine Möglichkeit, seine Daten noch im Nachhinein zu löschen. Dafür muss allerdings die Funktion „Mein iPhone/iPad suchen“ auf dem entsprechenden Gerät aktiv sein. Ist dies der Fall, lässt es sich auch über icloud.com/find noch ferngesteuert zurücksetzen (Schritt 4).


Wenn die Option allerdings nicht aktiv ist und auch kein Kontakt zum Käufer aufgebaut werden kann, um ihn zum händischen Zurücksetzen zu bewegen, so bleibt nur noch die Möglichkeit, das Passwort der eigenen Apple ID zu ändern. Damit bleiben die persönlichen Daten zwar auf dem verkauften Gerät bestehen, aber immerhin hat der neue Besitzer keine Möglichkeit mehr, via iCloud Fotos, Kontakte oder Termine zu löschen oder weitere Daten herunterzuladen.

iMessage im Nachhinein deaktivieren
Wer beim Verkauf lediglich vergessen hat, iMessage zu deaktivieren, kann dies über diese Apple-Seite auch nach Verlust oder Verkauf seines iPhones noch nachholen: .

Kommentare

Black Mac
Black Mac07.12.15 16:37
Jedes iOS-Gerät ist per se verschlüsselt. Wenn alle Einstellungen und Inhalte gelöscht werden, wirft das Gerät einfach den Schlüssel weg. Zurück bleibt “verschlüsselter Datenmüll”, der sich nicht mehr rekonstruieren lässt.

Schritt 5 ist deshalb unnötig und schürt höchstens die Paranoia.
P.S.: Apple kann keine Dienste.
0
Peter Eckel07.12.15 17:16
Black Mac
Jedes iOS-Gerät ist per se verschlüsselt.
Das ist, wenn ich mich nicht irre, nur dann der Fall, wenn das Betriebssystem iOS 8 oder höher und eine code- oder paßwortbasierte Zugriffssperre gesetzt ist. Bei älteren Systemen wurde nicht alles verschlüsselt, und wenn keine Zugriffssperre gesetzt ist gar nichts.
Black Mac
Schritt 5 ist deshalb unnötig und schürt höchstens die Paranoia.
Ich nehme auch an, daß Schritt 5 keine zusätzlichen Vorteile bei der Datenlöschung bringt, aber zuviel Paranoia in Hinblick auf Datensicherheit gibt es eigentlich nicht. Schaden wird es jedenfalls nicht.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
+1
Black Mac
Black Mac07.12.15 17:21
Peter Eckel
Das ist, wenn ich mich nicht irre, nur dann der Fall, wenn das Betriebssystem iOS 8 oder höher und eine code- oder paßwortbasierte Zugriffssperre gesetzt ist. Bei älteren Systemen wurde nicht alles verschlüsselt, und wenn keine Zugriffssperre gesetzt ist gar nichts.
Nein, dem ist nicht so, siehe hier: Ausserdem wurde das Geräte auch auch noch zurückgesetzt. Da ist nichts mehr …
P.S.: Apple kann keine Dienste.
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Peter Eckel07.12.15 17:33
Black Mac
Nein, dem ist nicht so, siehe hier:
Das ist jetzt nicht wirklich ein Widerspruch, nicht wahr?

Erstens hatten wir es gerade von Vollverschlüsselung, nicht von der Verschlüsselung einzelner Datenbestände (wovon im Artikel die Rede ist, Zitat: "Trotzdem waren die Daten von Facebook/Facebook Messenger, Skype, WhatsApp und Viper nach wie vor verschlüsselt; Apples Data Protection war also tatsächlich automatisch aktiv"). Die Funktion wurde mit iOS 7 eingeführt.

Zweitens war das Telefon, auf das sich der Artiken bezieht, mit einem Passcode gesichert. Ist das nicht der Fall, haben wir immer noch keine Verschlüsselung.

Siehe hierzu auch: (ich kann das Originaldokument gerade nicht finden).
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
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gorgont
gorgont07.12.15 20:31
Ich glaube mittlerweile sind die ersten Schritte gar nicht mehr notwendig.
Wird das iPhone zurückgesetzt dann wird automatisch auch die iPhone Suche und iClound abgemeldet. So war es jedenfalls schon bei meinem 5S und 6er iPhone.
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iKurt
iKurt08.12.15 13:42
Ich habe aus früheren Zeiten die App iDelete, die es nun nicht mehr gibt. Damit konnte der komplette freie Speicher mit einem auswählbarem Muster überschrieben werden. Eine kurze Recherche im App Store ergab, das es solche Apps wohl nicht mehr gibt - schade.
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Boedefeld23.12.15 11:49
Wenn ich über die Einstellungen alle Inhalte und Einstellungen zurücksetze, sind dann nicht automatisch auch iCloud und iMessage gelöscht / deaktiviert auf dem Gerät?
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marybitestheapple21.03.16 13:52
Boedefeld
Wenn ich über die Einstellungen alle Inhalte und Einstellungen zurücksetze, sind dann nicht automatisch auch iCloud und iMessage gelöscht / deaktiviert auf dem Gerät?


Nein!

Beim zurücksetzen oder auch wiederherstellen, bleibt die Suche und die ID erhalten und auch das Gerät lässt sich nur bedienen, wenn man das Apple ID Passwort eingibt
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PythagorasTraining
PythagorasTraining15.04.16 13:21
Es könnte noch hilfreich sein, sein iOS Device auch bei der eigenen Apple ID zu entfernen. Dazu einfach unter www.AppleID.com sich mit seinem Account anmelden und dann das betreffende Gerät aus der Liste entfernen.
a² + b² = c² ist nicht der Satz des Pythagoras!
+2
Appletiser
Appletiser04.06.17 14:13
Ein gravierender Hinweis wurde vergessen und ist auch nicht in den Screenshots zu sehen! Ein Backup sollte immer verschlüsselt erfolgen, denn dann werden alle Einstellungen und Accounts mit gesichert! Ansonsten habe ich nach dem Wiederherstellen auf das ein neues iPhone nochmals zusätzliche/erneute Einrichtarbeiten.

Das dazu zu vergebende Passwort kann mit im Schlüsselbund gesichert werden… was ebenfalls zu empfehlen ist.
+2
vismed.
vismed.28.09.17 08:34
Kleine Randnotiz ... ich finde den Begriff "jungfräulich", oder wie im Artikel datenjungfräulich", irgendwie nicht mehr zeitgemäß. Der Begriff ist doch mittlerweile wirklich überholt?
-3
PythagorasTraining
PythagorasTraining17.11.17 10:45
Neue Screenshots für iOS 11 und iTunes 12.7.1 wären mal schön.
a² + b² = c² ist nicht der Satz des Pythagoras!
0
jlattke27.12.17 07:51
@uepsilon
Was ist denn an "jungfräulich" überholt oder nicht mehr zeitgemäß? Man kann seine vorauseilende Genderkorrektheit auch übertreiben …
+4

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