Safari hat bei Apple-Neulingen oft einen schweren Stand. Wenn Nutzer von Windows oder einem anderen Betriebssystem zu macOS wechseln, ist die Installation des von der vorigen Plattform bekannten Browsers – wie Firefox oder Google Chrome – oft eine der ersten Aktionen.
Dabei ist Apples hauseigener Browser mehr als nur einen Blick wert und braucht sich in vielen Bereichen nicht vor den Konkurrenten zu verstecken. Zudem ist Safari perfekt in Apples Ökosystem inklusive iCloud integriert.
MacTechNews zeigt Ihnen die zentralen Features des Apple-Browsers und verrät, wie Sie den Funktionsumfang von Safari ausreizen.
Tabs und FensterTabs, also über einzelne Reiter organisierte Websites, sind aus modernen Browsern nicht mehr wegzudenken. Die Tab-Ansicht sorgt für mehr Ordnung und Übersicht bei vielen gleichzeitig geöffneten Internetseiten. Safari bietet Ihnen diverse praktische Tab-Funktionen:
macOSDer Browser öffnet neue Tabs über cmd + T, die Menüleiste (
Ablage > Neuer Tab) und das rechte Plus-Zeichen in der Tableiste. In den Safari-Einstellungen können Sie zudem festlegen, dass der Browser neue Seiten automatisch in Tabs statt Fenstern öffnet (Safari > Einstellungen > Tabs). Der Einstellungsbereich bietet zudem noch weitere Optionen (siehe Screenshot). Die Anordnung der Tabs lässt sich per Drag and Drop ändern.
iCloud-Tabs: Wer Safari via iCloud synchronisiert, sieht auf den mit dem eigenen iCloud-Account verknüpften Macs und iDevices, welche Tabs auf allen Geräten geöffnet sind. Anwender finden sämtliche iCloud-Tabs über den Button „Alle Tabs einblenden“ (ganz rechts oben) und den iCloud-Button (mit Wolkensymbol).
Tabs pinnen: Als Alternative zu den Lesezeichen-Favoriten ermöglicht Safari seit Version 10 die dauerhafte Platzierung einzelner Websites in der Tableiste. Dazu ziehen Sie die gewünschte Seite per Drag and Drop an den linken Rand der Leiste, bis Safari den Tab pinnt. Anders als Lesezeichen bleiben die am Favicon zu erkennen Website-Pins im Hintergrund aktiv. Safari lädt sie bei jedem Start automatisch.
Tabs stummschalten: Da immer mehr Websites Videos automatisch abspielen, ist eine spezielle Tab-Funktion von Safari besonders praktisch. Sobald die Website eines Safari-Tabs eine Video- oder Audiodatei abspielt, erscheint ein kleines Lautsprechersymbol im Tab-Reiter und in der URL-Leiste. Ein Klick auf das Symbol reicht aus, um alle Tonwiedergaben innerhalb des Tabs auf stumm zu stellen. Dadurch entfällt die nervige Sucherei nach der Mute-Taste im jeweiligen Videofenster.
Noch ein Tipp zur URL-Leiste: Wer lieber die vollständige Adresse einer Website statt der verkürzten Standardanzeige sehen möchte, setzt dazu ein Häkchen unter
Safari > Einstellungen > Erweitert > Vollständige Adresse der Website anzeigen.
iOSDie Tab-Features der Mobilversion von Safari sind rudimentärer als bei der Mac-Variante. Über das Seiten-Symbol unten rechts sehen Sie alle geöffneten Tabs inklusive iCloud-Tabs. Das Plus-Zeichen unten in der Mitten öffnet ein neues Fenster, ein Wisch nach links schließt das Browserfenster wieder.
Bild-in-Bild-VideosViele Nutzer kennen das Problem: Sie lassen im Browser ein Video laufen, wechseln aber immer mal wieder zu anderen Websites oder Apps und verpassen dadurch bestimmte Stellen des Clips. Die Mac-Variante von Safari bietet Ihnen dafür seit Version 10 eine komfortable Lösung. Webvideos lassen sich an eine der vier Ecken des Desktops platzieren und dauerhaft einblenden – unabhängig davon, ob Sie andere Tabs aufrufen oder andere Anwendungen wie Mail verwenden.
Um die Funktion zu aktivieren, genügt es, innerhalb des Videofensters auf die Schaltfläche
Bild in Bild aktivieren zu klicken. YouTube zeigt Ihnen die Option standardmäßig nicht an, sie lässt sich aber leicht aktivieren. Ein zweimaliger Rechtsklick innerhalb des YouTube-Videofensters bringt das Bild-in-Bild-Feature zum Vorschein.
ReaderModerne Websites quillen oft über vor zahlreichen Multimediaelementen, darunter Bilder und Videos. Das erschwert es, Texte ungestört zu lesen. Safaris Reader-Modus hilft Ihnen, sich wieder voll und ganz auf den Text einer Website zu konzentrieren.
macOSMac-Anwender aktivieren den Reader über die drei Striche links in der URL-Leiste. Wenn das Striche-Symbol nicht erscheint, funktioniert die Leseansicht für die spezifische Website nicht.
Sobald der Reader aktiviert ist, ermöglicht Ihnen Safari, die Leseansicht an den eigenen Geschmack anzupassen. Um die Ansichtsoptionen zu öffnen, klicken Sie auf die beiden A-Buchstaben rechts in der URL-Leiste. Sowohl die Schriftgröße, -art als auch die Farbe des Hintergrunds lassen sich ändern.
iOSDie Leseansicht funktioniert mit der Mobil-App von Safari ähnlich wie auf dem Mac. Über das Striche-Symbol gelangen Sie zum Readermodus für die jeweilige Website, die A-Buchstaben rechts ermöglichen die Konfiguration.