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Wie Wissen verloren geht: Fast 40 Prozent aller Webseiten aus dem Jahr 2013 bereits verschwunden

Eine Untersuchung des Pew Research Center zeigt den rapiden Verlust von Online-Inhalten in den vergangenen zehn Jahren. Die Analyse ergab, dass 25 % aller zwischen 2013 und 2023 existierenden Webseiten im Oktober 2023 nicht mehr erreichbar waren. Besonders auffällig ist der Verlust von 38 % der Webseiten aus dem Jahr 2013, während bereits 8 % der im Jahr 2023 existierenden Seiten offline sind. Zudem geht die Studie auf die Auswirkungen dieses Verlusts ein, einschließlich der Schwierigkeiten bei der Suche nach verlässlichen Informationen im Internet.


Gründe für den digitalen Verfall
Der Verlust von Webseiten ist auf verschiedene Ursachen zurückzuführen. Technische Veränderungen wie die Abschaltung von Servern und die Umstellung auf neue Technologien spielen ebenso eine Rolle wie rechtliche Anforderungen, insbesondere die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Diese gesetzlichen Regelungen zwingen viele Betreiber, speziell kleine Unternehmen und Privatpersonen, ihre Webseiten aufzugeben. Die Folgen dieses digitalen Zerfalls sind weitreichend. Auf Wikipedia weisen 54 Prozent der Artikel mindestens einen toten Link in den Referenzen auf, was die Verfügbarkeit von Informationen erheblich beeinträchtigt. Nachrichtenwebseiten sind ebenfalls betroffen: Auf 23 Prozent der Seiten finden sich defekte Links.


Inhalte in sozialen Medien
Viele Inhalte, die früher auf individuellen Webseiten zu finden waren, finden heute auf sozialen Medien wie Facebook und Instagram statt. Diese Plattformen bieten eine größere Reichweite und einfachere Handhabung, doch die Inhalte sind ebenso flüchtig. Die Studie ergab, dass nahezu jeder fünfte Tweet innerhalb von drei Monaten nicht mehr öffentlich sichtbar ist. In 60 % der Fälle ist der User-Account, der den Tweet ursprünglich gepostet hatte, mittlerweile auf privat gestellt, gesperrt oder gelöscht. Bei den restlichen 40 % handelte es sich um Fälle, in denen der Tweet selbst entfernt wurde, der Account aber weiterhin existierte.

Notwendigkeit digitaler Archive
Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die dringende Notwendigkeit, weitere digitale Archive wie Wayback Machine zu schaffen und zu fördern, um den Verlust wertvoller Informationen zu verhindern. Langfristige Lösungen und ein stärkeres Bewusstsein für die Bedeutung der digitalen Archivierung sind entscheidend, um den fortschreitenden Verlust von Online-Inhalten zu stoppen.

Kommentare

Macmissionar29.05.24 13:29
Generell halte ich schon lange die Binsenweisheit "Das Internet vergißt nichts" für den größten Unfug, der herumgeht. Ich suche von Zeit zu Zeit nach Informationen und weiß genau, "die waren mal da". Und dann findet man sie nicht mehr.
Das Internet ist sehr wohl leider sehr vergeßlich. Und die Waybackmachine ist kein Ersatz und funktioniert nur rudimentär auf größeren Seiten.
Und wenn eine große Portalseite mal ein neues CMS einführt, sind alle indexierten oder persönlich gespeicherte Links — oder auch die, die über Linkverkürzer wie bitl.ly oder tinyurl mal erzeugt wurden und sich somit in Archiven oder Erwähnungen anderer Medien befinden —auf einen Schlag leider tot.
A Mac is like a Wigwam: No Windows, no Gates, no Backdoors, Peace, Harmony – and an Apache inside.
+18
andreasm29.05.24 13:36
Dafür sind bei archive.org mehrere hundertausend Lets-Play Videos u.ä. von Twitch&Co archiviert. Es müssen eben Prioritäten gesetzt werden
+9
FlyingSloth
FlyingSloth29.05.24 13:42
Solange MTN online bleibt ist alles im grünen Bereich!
Fly it like you stole it...
+11
typneun29.05.24 13:49
"Das Internet vergisst nichts..." stimmt schon. Es fehlt nur der zweite Teil:
"... was peinlich oder menschenverachtend ist."
😝

Leider gehen oft die guten Sachen verloren.
+33
KongoOtto
KongoOtto29.05.24 14:01
Mir würden auf Anhieb keine Technik-Seiten von 2013 einfallen, die angesichts des rasanten technischen Fortschritts heute noch valide Informationen liefern könnten. Nostalgie sei hier mal außen vor.

Wer hat Beispiele?
-7
slmnbey
slmnbey29.05.24 14:04
Archive.org wurde kürzlich DDoS attackiert. Traurig sowas
Gefundene Rechtschreibfehler dürfen behalten werden!
+8
PorterWagoner
PorterWagoner29.05.24 14:20
KongoOtto Wenn man zum Beispiel Bewertungen zu Produkten lesen will, als sie ganz neu waren. Nicht verklärt durch Jahre danach, als jeder längst wusste, ob es ein Erfolg ist oder nicht. Allererste Reaktionen zum iPhone 2007 sind in alten Artikeln spannender als 15 Jahre später der Rückblick.
+21
Rosember29.05.24 14:21
KongoOtto
Mir würden auf Anhieb keine Technik-Seiten von 2013 einfallen, die angesichts des rasanten technischen Fortschritts heute noch valide Informationen liefern könnten. Nostalgie sei hier mal außen vor.

Wer hat Beispiele?
Kein konkretes Beispiel, aber bei vielen Fragen im Forum zu älteren Rechnern, Programmen etc. wird immer wieder auf alte Inhalte von Webseiten verwiesen. Das mag zwar einfach langsam absterbende Aktualität sein, aber natürlich gibt es auch wissenschaftliches Interesse an alten Webinhalten, etwa um historische Entwicklungen nachzuvollziehen u.ä.
+16
KongoOtto
KongoOtto29.05.24 14:35
@PorterWagoner: Das Beispiel gehört eindeutig in die Kategorie "Nostalgie"

@Rosember: Kann ich nachvollziehen, Danke.
-3
sudoRinger
sudoRinger29.05.24 14:39
2016-09-13 wurde diese Dokumentationsseite zuletzt von Apple aktualisiert.
Diese Meldung von 2014 hat MTN vor einer Woche das zweite Mal veröffentlicht:
-3
Huba29.05.24 14:54
KongoOtto
Mir würden auf Anhieb keine Technik-Seiten von 2013 einfallen, die angesichts des rasanten technischen Fortschritts heute noch valide Informationen liefern könnten.

Wenn Du mit Technik = IT meinst, hast Du sicherlich recht. Mit Ausnahmen, die nicht alle nur nostalgisch sind: Grundlagenwissen zur IT sind wohl zeitlos. Grundlagen halt. (Netzwerkprotokolle, Laserdrucker, Firewall…)
Wenn Du mit Technik = Technik meinst, gibt es nicht in allen Bereichen so rasante Fortschritte. Kräne, Motoren, Schiffe, Fortbewegungsmittel sind zeitlos (vielleicht sollte man diese Infos alle paar Generationen mal auf den neuesten Stand bringen)
+7
Macmissionar29.05.24 15:23
KongoOtto
Mir würden auf Anhieb keine Technik-Seiten von 2013 einfallen, die angesichts des rasanten technischen Fortschritts heute noch valide Informationen liefern könnten. Nostalgie sei hier mal außen vor.

Wer hat Beispiele?
Wie unterscheidest Du Nostalgie und valide Information? heise.de ist eine unerschöpfliche Quelle; seit mehr als 25 Jahren wertvolle Informationen.
A Mac is like a Wigwam: No Windows, no Gates, no Backdoors, Peace, Harmony – and an Apache inside.
+9
Esterel
Esterel29.05.24 15:26
typneun
"Das Internet vergisst nichts..." stimmt schon. Es fehlt nur der zweite Teil:
"... was peinlich oder menschenverachtend ist."
😝

Leider gehen oft die guten Sachen verloren.


So ist es, wichtige Information, vor allem Studien etc. aus Blog sind weg, dafür bleibt der Rotz den die "Massen" sehen möchte Erhalten, weil der unnötige Scheiss 102819 mal geteilt wird.
+5
Zacks
Zacks29.05.24 15:30
Ganz schlimm bei alten Webtoon und Flash Seiten Bekomme da immer zwischendurch mal nen Rappel und suche ob eventuell irgendwo jemand archivierte Versionen irgendwo hochgeladen hat.
Ware wa messiah nari!
+1
piik
piik29.05.24 15:56
KongoOtto
Mir würden auf Anhieb keine Technik-Seiten von 2013 einfallen, die angesichts des rasanten technischen Fortschritts heute noch valide Informationen liefern könnten. Nostalgie sei hier mal außen vor.

Wer hat Beispiele?
Echt? Da brauchst Du Beispiele?
Auf Terra gibt es extrem viel Wissen, das von vor 2013 stammt und nach wie vor relevant ist. Der überwiegende Teil technisches Wissens ist älter. Technik gibt es nicht erst seit dem iPhone

Aber wenn Du ein Beispiel willst: Die Pinbelegung der ersten von Apple in einem Mac verwendeten CPU (68000 von Motorola):
Oder die vom Apple II (6502 von MOS Technology):

Das kann man ewig fortsetzen.
Archäologen werden in 100 Jahren Probleme haben zu verstehen, wie heutige Technik funktioniert hat.
+11
gfhfkgfhfk29.05.24 17:19
KongoOtto
Mir würden auf Anhieb keine Technik-Seiten von 2013 einfallen, die angesichts des rasanten technischen Fortschritts heute noch valide Informationen liefern könnten. Nostalgie sei hier mal außen vor.
Wenn man sich einmal aus dem Apple Kosmos heraus begibt, dann wird schnell klar, dass auch die IT sehr viel langlebiger ist als Apples APIs.

IBM hatte 1964 die S/360 Serie auf den Markt gebracht. Das ist der erste Mainframe mit einem Betriebssystem, so dass man Programme nicht jedesmal neu schreiben musste, wenn eine neue Generation auf den Markt kam. Bestimmte Software von damals läuft noch heute auf den aktuellen IBM Mainframes z.B. das internationale Flugbuchungssystem oder die Kontenverwaltung von Banken. D.h. jedesmal wenn Du ein Ticket kaufst oder eine Kontenbewegung hast, ist ein Mainframe involviert.

Vor einigen Jahren musste ich eine Fortran Software anpassen, und dazu musste ich ein altes Fortran Buch für FORTRAN 66 herauskramen, weil jemand ein Sprachkonstrukt verwendet hatte, dass so alt war, dass es selbst in der FORTRAN 77 Literatur nicht beschrieben wurde wie es funktioniert. Sinngemäß stand da nur drin, nicht benutzen – veraltet.

Fazit für der ganzen Sache für Softwarewartung braucht man Zugriff auf die Originalliteratur der Zeit als die Software geschrieben wurde, d.h. auch sehr viel ältere Beiträge als 2013 sind von Interesse.
+12
pogo3
pogo329.05.24 17:49
Wenn dem so ist, und wenn das so weiter geht, wird die KI analog immer dümmer werden. Da die NI (Natural Intelligenz) wegen der KI immer dümmer wird, muss entsprechend und logisch gefolgert, die Welt immer dümmer werden. Dumm gelaufen.
Ich schmeiss alles hin und werd Prinzessin.
+7
Huba29.05.24 18:17
Das habe ich jetzt nicht verstanden... 😝
-1
Sindbad30.05.24 01:13
Es ist ja nicht nur "Technik"...

In den Naturwissenschaften und in der Medizin sind Arbeiten und Erkenntnisse von vor 20 Jahren und früher heute noch relevant bzw. aktuell.

Beispiel gefällig:
Ein Hygrometer kann man ganz einfach in einem geschlossenen Kasten über einer gesättigten Salzlösung prüfen (und ggf. eichen)
(über einer gesättigten Kochsalzlösung sind bei 30°C ±10° immer 75% rel. Feuchte).
Bis heute wird in der Fachliteratur auf diese Veröffentlichung von 1977 verwiesen. Danach hat m.W. keiner mehr diese Untersuchungen mit so vielen verschiedenen Chemikalien (Salze) wiederholt.
+8
irgendeinPseudonym30.05.24 07:28
Deswegen bin ich immer noch Internetausdrucker
Artikel, die mich interessieren, werden nicht verlinkt, sondern als PDF abgespeichert.
+7
Stefab
Stefab30.05.24 13:25
gfhfkgfhfk

S/360 hat die irgendeinen Bezug zu IBM i series, bzw. as400?
0
pogo3
pogo330.05.24 14:06
Deswegen bin ich immer noch Internetausdrucker
Artikel, die mich interessieren, werden nicht verlinkt, sondern als PDF abgespeichert.
Mit diesem simplen aber wirkungsvollen Trick erschleichst Du dir einen Vorteil gegenüber anderen. Deine NI (Natural Intelligenz) Leistung steigt im Verhältnis zu digitalen KI Konsumenten die wie von mir gefolgert immer dümmer werden müssen, weil die Ki immer dümmer werden muss. Zudem ist deine NI unabhängig von der für die KI lebensnotwendigen Infrastruktur. Deine PDF´s werden überleben, selbst wenn die KI-Netze der Welt durch Krieg- und Umweltzerstörung zerrissen werden. Deiner Spezies gehört die Zukunft. Du, oder besser deine PDF´s werden die Macht und Zukunft der Welt neu ordnen, mit der letztlich einzig überlebenden I, der NI. Und Du, wirst als der Wächter der PDF die Welt beherrschen. Das PDF wird mit Dir sein. So wahr Dir das PDF helfe. 🫷🫳🤛🤛🫲
Ich schmeiss alles hin und werd Prinzessin.
-2
gfhfkgfhfk30.05.24 16:15
Stefab
gfhfkgfhfkS/360 hat die irgendeinen Bezug zu IBM i series, bzw. as400?
Die S/360 ist die klassische Mainframe Maschine. Ursprünglich mit 32Bit CPU Architekur mit 24Bit Adressraum, aber längst beides auf 64Bit erweitert. Aktuell läuft diese Serie unter dem Produktnamen IBM z.

Die AS/400 war unterhalb der Mainframes angesiedelt, wurde als Midrange Computer bezeichnet, und nutzte ursprünglich eine spezielle 48Bit CPU Architektur, die in den 1990er durch besondere 64Bit PowerPC AS CPUs abgelöst wurden. Das ging problemlos, weil OS/400 keinen Maschinencode nutzt sondern einen Art von Interpreter für den Code nutzt ähnlich einer JavaVM. Mit dem POWER4 erfolgte eine Konsolidierung und die beiden Produktlinien AS/400 und RS/6000 (AIX Maschinen mit POWER bzw. PowerPC CPUs, wurde zeitweilig auch als p Series vermarktet) wurden zusammengelegt.

Mit dem POWER6 hat IBM dann die beiden CPU Familien PowerPC und POWER zusammengeführt, so dass es nur noch „Power“ gibt. Power ist binärkompatibel sowohl zu PowerPC wie auch POWER.

Zurzeit hat IBM nur noch zwei Hardwareproduktlinien im Programm. Die klassischen Mainframes IBM z mit z/OS oder einem speziellen Linux für z, und dann gibt es die POWER Server mit AIX, i und Linux for Power. Die x Serie waren die x86 Systeme, die vor Jahren an Lenovo verkauft wurden.
0
ww
ww30.05.24 16:29
Ich habe lange auf einem 3090 gearbeitet. Viel in Assembler - ja ich bin alt!
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Hotzenplotz2
Hotzenplotz230.05.24 16:50
piik
„Archäologen werden in 100 Jahren Probleme haben zu verstehen, wie heutige Technik funktioniert hat.“
Du irrst, die werden z.B. sehr einfach herausfinden, dass die Menschen damals mit silbrigen Scheiben in Kirschbäumen versucht haben, das Wachstum der Kirschen zu beschleunigen.
+3
KongoOtto
KongoOtto30.05.24 20:26
@piik
Ja, deswegen meine Frage. Ich habe von 1992 bis 1999 im IT Service gearbeitet. Zu dieser Zeit haben wir mit 9600/19200 baud Modems Sachen aus den CompuServe Foren downgeloaded. Das waren die Zeiten von Novell Netware und Lotus 1-2-3.
Das ist alles schon längst vergangen und vergessen und heute absolut nicht mehr relevant.
0
gacki31.05.24 08:28
In meinem Sektor kommt es bisweilen vor, dass Dateien in alten Formaten vorliegen, die von modernen Versionen nicht mehr geöffnet werden können (oder die Software nicht mehr weiterentwickelt wurde). Also muss man dort in bester Retrocomputing-Manier teilweise uralte Rechner vorhalten, um diese Software laufen zu lassen - und dann muss man sich eben bisweilen mit genau den Problemen herumschlagen, die zur damaligen Zeit aufgetreten sind. Relevant? Finde ich schon.
+2
picsnmore.de31.05.24 12:00
KongoOtto
Mir würden auf Anhieb keine Technik-Seiten von 2013 einfallen, die angesichts des rasanten technischen Fortschritts heute noch valide Informationen liefern könnten. Nostalgie sei hier mal außen vor.

Nun, es gab mal eine Seite mit den techn. Daten der CMOS-4000-Serie von Logic ICs (glücklicherweise ist sie über Wayback Maschine noch erreichbar).

Hier konnte man sich schnell mal die Schaltung raussuchen und somit auch ein aktuelles (erhältliches) Substitut (74LS-Reihe) finden... und ja, es kommt in der Tat heute immer mal vor, daß man solche ICs vorfindet, wenn man Geräte repariert.
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Bananenbieger31.05.24 17:23
KongoOtto
Mir würden auf Anhieb keine Technik-Seiten von 2013 einfallen, die angesichts des rasanten technischen Fortschritts heute noch valide Informationen liefern könnten. Nostalgie sei hier mal außen vor.
In vielen technischen Bereichen hat sich doch nichts Grundlegendes in den letzten Jahren oder gar Jahrzehnten verändert.
Bei Dingen wie Musikinstrumenten ist gar vieles Jahrhunderte alt.

Mal ganz praktische Beispiele: Die Boeing 737 gibt es seit 1967 und der Airbus A320 wird seit 1987 in Serie produziert. Selbst Boeings "neuer" Dreamliner wird seit 2011 im Liniendienst eingesetzt.
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Terendir01.06.24 17:35
gacki
In meinem Sektor kommt es bisweilen vor, dass Dateien in alten Formaten vorliegen, die von modernen Versionen nicht mehr geöffnet werden können (oder die Software nicht mehr weiterentwickelt wurde). Also muss man dort in bester Retrocomputing-Manier teilweise uralte Rechner vorhalten, um diese Software laufen zu lassen - und dann muss man sich eben bisweilen mit genau den Problemen herumschlagen, die zur damaligen Zeit aufgetreten sind. Relevant? Finde ich schon.

Betrifft übrigens auch Games. GoG hat zwar schon massiv geholfen, viele alte Spiele kompatibel zu machen (alleine schon, weil man die veralteten und invasiven DRM-Mechaniken ausgebaut hat).

Aber gerade wenn es ums Modding geht (ist ja leider im modernen Gaming sehr exotisch geworden) muss man oft auf Tutorials zurückgreifen, die im heutigen Internet kaum noch auffindbar sind. Auch die Mods selbst kann es betreffen, wenn der freiwillige Ersteller irgendwann einfach "verschwunden" ist.

Kann man in Zeiten von Fortnite & co als Nieschen-Nostalgie abtun, aber das Argument könnte man dann auch zynisch gesehen auf jede Art von "alter" Kultur anwenden.

Was mich dazu bringt, dass es auch andere Formen von Medien betrifft. Viele alte Filme oder Serien sind zunehmend schwer aufzutreiben, zumindest im Originalzustand (der politische Zeitgeist besteht ja darauf, möglichst viel zu "zensieren", also unsere eigene Geschichte zu leugnen). Nicht jede Serie ist kulturell so unsterblich, wie die ersten drei SpongeBob-Staffeln. Wobei es bei der "Höschenjagd-Folge" sogar schon SpongeBob getroffen hat.
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