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Wie der iAd-Chef einst Steve Jobs’ Laptop „klaute“

Apple gibt sich heutzutage als Verfechter des Datenschutzes und als Gegner von Googles Werbemodell, das über die Auswertung von Nutzerdaten funktioniert. Doch vor fast 10 Jahren versuchte sich Apple mit „iAd“ selbst an einer Werbelösung, die schlussendlich nicht den erhofften Erfolg brachte. Andy Miller leitete die damalige Werbeabteilung von Apple und erzählt in einem Interview einige kuriose Anekdoten aus der Zeit. Der Werbefachmann klaute beispielsweise einst versehentlich das MacBook von Steve Jobs.


Wie Jobs Miller zur Übernahme drängte
Apple übernahm 2009 das von Andy Miller gegründete Unternehmen Quattro Wireless, das sich auf den Advertising-Bereich spezialisierte. Als Jobs diesbezüglich erstmals bei Maler anrief, glaubte dieser zunächst an einen Scherz und legte auf. Jobs rief zurück, worauf dem Werbefachmann klar wurde, wen er am Apparat hatte. Vor dem Übernahmegespräch machten Mitarbeiter von Apples Führungsriege Miller auf einige Eigenarten von Jobs aufmerksam und wie man am besten damit umgeht.

Während des Gesprächs mit dem damaligen Apple-CEO glaubte Miller an eine laut ihm zuvor vereinbarte Übernahmesumme von 325 Millionen US-Dollar, doch Jobs gab „275 Millionen US-Dollar“ als höchstes Angebot ab. Miller willigte schließlich unter Druck ein. Jobs habe ihm für den Fall des Ablehnens gedroht, das Quattro Wireless SDK vom iPhone zu verbannen.


Als Miller versehentlich Jobs’ MacBook stahl
Zum „MacBook-Diebstahl“ kam es, als Jobs Miller und sein Team damit beauftragte, Beispiel-Werbeanzeigen für iAd zu erstellen. Die Werbefachleute kreierten entsprechend Fake-Anzeigen großer US-Unternehmen wie Sears oder McDonald’s und präsentierten sie Apples Führungsriege. „Nach zehn Minuten lachten alle – bis auf Steve Jobs. Ich dachte, ich sei erledigt“, so Miller. Jobs hasste die abgebildeten Marken wegen ihres Billig-Images.

Der Apple-Chef zitierte Miller nach der Präsentation in sein Büro und schrie ihn zusammen. Am Ende gab es von Jobs ein lapidares „Geh aus meinen Augen“ und die Empfehlung, sich Hilfe für bessere Anzeigen zu organisieren. Völlig perplex packte Miller schnell seine Sachen zusammen und verschwand. In der Eile des Gefechts nahm er versehentlich Jobs’ MacBook und dessen Maus mit, ohne es zu merken.

Miller machte sich direkt an die Arbeit, um bessere Werbeanzeigen anzufertigen. Dazu schaltete er sein Handy in den Flugmodus, um nicht gestört zu werden. Eine halbe Stunde später standen zwei Sicherheitsmänner vor seiner Tür und gaben Miller ein iPhone. Jobs war am Telefon und fragte den verdutzten Miller mit bebender Stimme, warum er sein MacBook gestohlen habe. Miller konnte Jobs schließlich davon überzeugen, dass es ein Missverständnis war und er keine Firmengeheimnisse klauen wollte. Mit der Überzeugung, seinen Job los zu sein, gab er nur das MacBook und das Mauspad zurück, nicht aber die Maus. Schlussendlich konnte er seine Stelle aber dennoch behalten – doch iAd entpuppte sich als Fehlschlag. Bis heute bewahrt Miller die Maus von Steve Jobs bei sich zuhause auf.

Kommentare

Marc Perl-Michel19.11.19 15:41
Gerade lag mir ein: „iAd hätte zum Erfolg werden können, wenn …“ auf den Lippen. Doch weiter kam da nichts.
+1
Nordelius19.11.19 15:44
Ob Jobs die Mighty Mouse genutzt hat? 🤔
Ich hatte selten eine so unergonomische Maus in der Hand...
-5
MetallSnake
MetallSnake19.11.19 16:48
Nordelius
Ob Jobs die Mighty Mouse genutzt hat? 🤔
Ich hatte selten eine so unergonomische Maus in der Hand...

Die Mighty Mouse liegt doch ganz gut in der Hand? Aber die MagicMouse, finde ich furchtbar zu halten, ich verwende die eigentlich nur wegen der Touch Oberfläche, damit zu scrollen ist einfach unschlagbar.
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
+3
rafi19.11.19 18:44
Klar, Jobs hat eine externe Maus und Mousepad verwendet.
Und dann auch noch exakt die Selben.
...
0
milk
milk19.11.19 19:48
Miller machte sich direkt an die Arbeit, um bessere Werbeanzeigen anzufertigen. Dazu schaltete er sein Handy in den Flugmodus, um nicht gestört zu werden.
Wer das Video gesehen hat weiß: Das stimmt nicht. Er ließ es klingeln.
+1
evanbetter
evanbetter19.11.19 22:20
milk
Wer das Video gesehen hat weiß: Das stimmt nicht. Er ließ es klingeln.
Das Video? Hat er sich aufgenommen dabei? NSA? Details!
Wer zuletzt lacht, hat's zuletzt geschnallt.
-2

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