So hat sich Apple unter Tim Cook entwickelt: iPhone X, Apple Watch und neue Unternehmenskultur
„Mache das, was richtig ist!“Keine Frage: Jobs’ charismatische Aura und sein bedingungsloser Zukunftsglaube fehlen Apple und können auch durch niemanden ersetzt werden. Daher hätte es jeder Nachfolger schwer gehabt. Wie sah es also drei Jahre nach dem Tod von Steve Jobs bei Apple aus?
Wirtschaftlich ging es dem Unternehmen so gut wie nie zuvor. 2014 kürte Interbrand Apple nach 2013 zum zweiten Mal in Folge zur wertvollsten Marke der Welt (118,8 Milliarden US-Dollar); der Unternehmenswert bewegt sich längst jenseits von 500 Milliarden US-Dollar. Cook ist wahrscheinlich ein besserer Manager als Jobs und kümmert sich mehr um all die Alltagsaufgaben, die dem Apple-Mitbegründer lästig waren. Dagegen bleibt abzuwarten, ob der besonnene Cook dauerhaft ähnliche Dynamik in das Unternehmen bringt wie es Antreiber Jobs auf unvergleichliche Art und Weise konnte.
Die Zukunft wird zeigen, ob der Apple-CEO nicht nur ein guter Verwalter des Erfolgs ist. Der Apple Watch als erstem reinem Cook-Produkt kommt dabei eine entscheidende Bedeutung zu. Erfolg oder Misserfolg der smarten Armbanduhr werden darüber entscheiden, wie Öffentlichkeit und Investoren Cooks Arbeit bewerten.
Tim Cook ist jedenfalls fest entschlossen, Apples Übergang vom eher unberechenbaren Technik-Pionier zum gereiften Großunternehmen erfolgreich abzuschließen. Dabei hat er immer den wichtigsten Ratschlag im Hinterkopf, den er vom bereits todkranken Steve Jobs bekam: „Frage dich nie, was ich in einer Situation gemacht hätte – mache das, was richtig ist!“