Wie schlägt sich der neue Mac mini im Benchmark-Test?
Nach der vor vier Jahren erfolgten Umstellung des Mac mini von Quad- auf Dual-Core änderte Apple die Marschrichtung in der vergangenen Woche wieder und stattet den kleinsten Mac standardmäßig mit vier Prozessorkernen aus. Gegen Aufpreis ist es sogar möglich, einen Sechskern-Prozessor mit 3,0 GHz zu erhalten. Die Auslieferung des Mac mini beginnt übermorgen, allerdings sind jetzt bereits erste Benchmark-Ergebnisse aufgetaucht. Anders als bei früheren Generationen des Mac mini hebt Apple diesmal auch die Performance hervor – wohl auch deswegen, da man für einen besser ausgestatteten Mac mini recht tief in die Tasche greifen muss.
Das erste Benchmark-ErgebnisTestet man die Leistung mit einem Prozessorkern, so schafft es der kleine Desktop-Mac auf 5512 Zähler. Dies übertrifft nicht nur das aktuelle MacBook Air um fast 1500 Punkte, sondern auch das aktuelle MacBook Pro (inklusive Core i9) sowie alle iMacs mit Ausnahme der Top-Konfiguration. Dies war insofern zu erwarten, als dass der Mac mini besser zu kühlen ist als ein Notebook – außerdem stammt der Prozessor aus einer neueren Generation als im iMac.
Neuer Mac mini gegen Mac ProIm Multicore-Test schafft es der Mac mini auf 23.500 Punkte (bei sechs Kernen) bzw. auf 14.500 Punkte (in der QuadCore-Variante). Sollte irgendjemand momentan ernsthaft über den Kauf des "aktuellen" Mac Pro nachdenken, der seit fünf Jahren unverändert im Sortiment steht, dann wäre der Mac mini die performance-technisch bessere Wahl. Man müsste schon zur Variante mit 12 Prozessorkernen greifen und dafür insgesamt 6000 Euro ausgeben, um zumindest die Multicore-Werte zu überbieten. Als Fazit der ersten Testergebnisse lässt sich daher ziehen, dass Apple dem Mac mini tatsächlich zu beachtlicher Rechenleistung verholfen hat. Angesichts der Chipsatz-Grafik und fehlender Option, eine dedizierte Grafikkarte zu verbauen, eignet sich der Mac mini ohne externe GPU allerdings für grafiklastige Anwendungsbereiche weiterhin nicht.