Wie sich die Änderungen im App Store auf Apples Umsatz auswirken
In den vergangenen Wochen und Monaten sah sich Apple beim iOS App Store unter anderem wegen der Untersuchungen von Regulierungsbehörden sowie Gesetzesinitiativen zu Anpassungen und Zugeständnissen gezwungen. In Südkorea fällt nach einer Parlamentsentscheidung zudem das bislang eherne Monopol auf In-App-Käufe, auch die japanischen Wettbewerbshüter setzten Änderungen durch. Der US-amerikanische Kongress schließlich bereitet nach wie vor parteiübergreifend den "Open App Markets Act" vor, um Entwicklern die freie Wahl von Bezahlsystemen zu ermöglichen.
Geringe Auswirkungen auf Apples ErtragssituationDiese und weitere Maßnahmen wirken sich natürlich auf den Umsatz aus, welchen Apple mit dem iOS App Store erzielt. Der digitale Softwareladen ist für das Unternehmen ein Milliardengeschäft, das man bekanntlich nicht kampflos aufgeben will. Jüngsten Berichten zufolge hat der iPhone-Konzern seine Ausgaben für Lobbyarbeit deutlich erhöht und sogar mit dem Ausstieg aus angekündigten Investitionen drohen lassen (siehe
). Die Analystin Katy Huberty hält es allerdings für äußerst unwahrscheinlich, dass die bislang bekannt gewordenen Lockerungen und gesetzlichen Beschränkungen sich tiefgreifend negativ auf die Ertragssituation des kalifornischen Konzerns auswirken.
Umsatzrückgang beträgt schlimmstenfalls ein ProzentIn ihrem jüngsten Investoren-Bericht geht die für Morgan Stanley tätige Expertin davon aus, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen der Regeländerungen beim iOS App Store für Apple zu vernachlässigen sind. In der Analyse, welche
Apple 3.0 vorliegt, beziffert Huberty den dadurch zu erwartenden möglichen Rückgang des Gewinns pro Aktie schlimmstenfalls auf ein bis zwei Prozent. Für ihre Analyse hat sie folgendes Worst-Case-Szenario berechnet: Würden sich die Entwickler der 20 umsatzstärksten sogenannten Reader-Apps aus dem Bezahlsystem des iOS App Store zurückziehen, sänke der Umsatz von Apples Dienstesparte lediglich um vier Prozent. Die Schmälerung des gesamten Unternehmensertrags betrüge in einem solchen Fall gerade einmal ein Prozent. Die jüngsten Schlagzeilen in diesem Zusammenhang hätten zwar große Aufmerksamkeit erregt, die Auswirkungen auf Apples Profite seien aber sehr gering, lautet Hubertys Fazit.