Wikileaks: Apple will enthüllte iOS-Sicherheitslücken bereits gestopft haben
Apple betont immer wieder die besondere Sicherheit von Daten und Privatssphäre, die durch Produkte wie iPhone und iPad gewährleistet seien. Deswegen reagiert die Öffentlichkeit auf Sicherheitslücken in iOS auch empfindlicher als etwa bei dem für Schadsoftware deutlich gefährdeteren Konkurrenzsystem Android.
Vault 7So war gestern auch die Aufregung groß, als die Enthüllungsplattform Wikileaks geheime Dokumente des US-Geheimdienstes CIA veröffentlichte. Unter dem Namen »Vault 7« decken diese auf, dass die CIA mehr als 5.000 Mitarbeiter im »Center for Cyber Intelligence« (CCI) beschäftigt, das sich explizit mit dem Thema Eindringen in Computersysteme beschäftige. Eine ganz Abteilung davon kümmert sich dabei um Apples Mobilplattform iOS.
Angeblich gebe es aktuell 14 iOS-Sicherheitslücken aus den Versionen iOS 4 bis iOS 9.2. Teilweise sollen sie dem Geheimdienst die Möglichkeit eröffnen, ferngesteuert auf Apple-Geräte zugreifen zu können; für Apple ein besonders schwerer Vorwurf. Insbesondere deswegen, weil offensichtlich nicht nur die CIA über diese Methoden Bescheid weiß. Wikileaks zufolge habe der Geheimdienst »die Kontrolle verloren«, weswegen diese Dokumente überhaupt erst an die Öffentlichkeit kommen konnten.
Apple: Lücken bereits geschlossenDiese Berichte nötigten Apple nun zu einer Stellungnahme, welche sie an eine Reihe von US-Magazinen sandte und die von Buzzfeed-Redakteur John Paczkowski nun auf Twitter geteilt wurde. Darin versichert Cupertino, dass »viele« der genannten Sicherheitslücken in den jüngsten iOS-Updates bereits geschlossen worden seien. Außerdem arbeite der Konzern daran, immer so schnell wie möglich entdeckte Schwachstellen auszumerzen, um die Privatssphäre der Nutzer unbeeinträchtigt zu halten.
Selbstverständlich gab und gibt es keinerlei Informationen, um welche 14 Schwachstellen es sich genau handelte. Wikileaks verweigerte die Bekanntgabe solcher »Cyberwaffen«, bis »ein technischer und politischer Konsens über die Natur des CIA-Programms erzielt wird, wie solche Waffen zu analysieren, zu entschärfen und zu veröffentlichen« seien.
Wikileaks wirft dem CCI vor, die entdeckten Sicherheitslücken auf dem Schwarzmarkt zu kaufen oder im Austausch gegen eigene Erkenntnisse von der NSA, dem FBI oder dem britischen GCHQ erhalten zu haben. Apples Widerstand gegen staatliches Eindringen in die Daten eines iPhone führte letztes Jahr zu einem öffentlichkeitswirksamen
Schlagabtausch zwischen dem Konzern und dem FBI im Streit um die Entsperrung eines iPhone 5c, welches einem der Terroristen von San Bernardino gehörte.
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