Wimax-Betreiber Clearwire will in den USA auch auf LTE setzen
Um den 4G-Standard Wimax ist es in den vergangenen Monaten sehr ruhig geworden. Zwar kommt die Funktechnik mittlerweile in zahlreichen Ländern zum Einsatz, dient aber meist nur als einfacher Ersatz für kabelgebundene Breitbandanschlüsse. Einzig in Süd-Korea kann sich Wimax auch im mobilen Bereich einer hohen Abdeckung und breiten Akzeptanz erfreuen. In den USA dagegen plant der Wimax-Provider Clearwire nun den Ausbau des konkurrierenden 4G-Standard LTE. Das bisherige Funknetz will man zwar weiterhin betreiben, doch
sieht das Unternehmen in Wimax offenbar kein Wachstumspotenzial mehr. Der Ausbau von LTE wird zunächst 600 Millionen US-Dollar kosten, was angesichts des bisherigen Umsatzes von rund 300 Millionen US-Dollar eine hohe Investitionssumme ist, zumal Clearwire mit Wimax bisher nur Verluste gemacht hat. Ähnlich ergeht es auch anderen Wimax-Betreibern auf der Welt, die sich nun verstärkt LTE zuwenden. So hat der russische Anbieter Yota bereits im vergangenen Jahr die Umstellung auf LTE angekündigt. Bei den Netzausrüstern hatte sich Cisco vor rund einem Jahr von Wimax verabschiedet und Intel die Investitionen zurückgeschraubt. In Deutschland ist das Wimax-Netz ebenfalls nur unzureichend ausgebaut, weswegen Nutzeranzahl und Umsatz entsprechend gering ausfallen. LTE dürfte damit wohl den Wettbewerb um die 4G-Nutzer gewonnen haben, auch wenn der Netzausbau gerade erst begonnen hat.
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