Windows 11: Interesse an Microsofts neuem Betriebssystem lässt stark nach – kaum noch Umsteiger
Die Zeiten, in denen man für ein Update auf eine neue Hauptversion von Windows bezahlen musste, sind schon lange Vergangenheit. Im Falle von Windows 10 verlängerte Microsoft die Frist für kostenlose Aktualisierungen stillschweigend bis ins scheinbar Unendliche, Windows 11 dient der Softwarekonzern aus Redmond den Nutzern der vorigen Ausgabe dauerhaft gratis an. Zu einer raschen Verbreitung der aktuellen Ausgabe trägt diese Maßnahme allerdings nicht bei, wie eine aktuelle Auswertung zeigt.
Windows 10 vs. Windows 11: 80 Prozent zu 20 ProzentKlammert man Windows 7 und noch ältere Versionen aus, so ergibt sich laut der Analyse von
AdDuplex derzeit folgendes Bild: Auf 20 Prozent der PCs ist Windows 11 (einschließlich Insider-Builds) installiert, 80 Prozent der Nutzer setzen nach wie vor auf Windows 10. Besonders bemerkenswert ist dabei der auf Apps für den Microsoft Store spezialisierten Werbeplattform zufolge die Tatsache, dass sich der Anteil von Windows 11 im Vergleich zum Vormonat so gut wie nicht verändert hat: Er stieg lediglich um 0,1 Prozentpunkte. Die Zahlen basieren auf einer Auswertung von rund 5.000 Apps, welche das SDK von AdDuplex verwenden und in Microsofts Online-Softwareladen verfügbar sind.
macOS läuft auf mehr als 15 Prozent aller Rechner weltweitDie tatsächliche Verbreitung von Windows 11, das im Oktober 2021 veröffentlicht wurde, fällt noch geringer aus. AdDuplex bezieht nämlich in seine Untersuchung keine Apps ein, welche auf Windows 7 oder älteren Versionen laufen. Zu beachten ist zudem, dass die Auswertung andere Betriebssysteme wie macOS und Linux völlig ausklammert.
Statcounter zufolge erreichen alle Windows-Versionen zusammen einen Anteil von 75,7 Prozent, auf 15,3 Prozent aller Desktops und Notebooks läuft macOS. Linux, ChromeOS und andere liegen jeweils im sehr niedrigen einstelligen Prozentbereich.
Quelle: Statcounter
Systemvoraussetzungen stellen eine Hürde darÜber die Gründe für die Zurückhaltung der Nutzer, ihre Geräte auf Windows 11 zu aktualisieren, kann man lediglich spekulieren. Microsoft selbst trägt allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit zu der schleppenden Verbreitung bei. Viele ältere Geräte erfüllen die strikten Systemvoraussetzungen nicht, zu denen unter anderem die Unterstützung von Secure Boot und TPM 2.0 gehören. Zudem verweigert der Softwarehersteller die Installation von Windows 11 auf Rechnern mit bestimmten Prozessoren von Intel und AMD, obwohl diese CPUs zuweilen erst drei oder vier Jahre alt sind. Darüber hinaus gehört es bei den Betriebssystemen aus Redmond schon seit den Tagen von Windows XP zur Tradition, dass neue Versionen bei vielen Nutzern längere Zeit in einem schlechteren Ruf stehen als ihre Vorgänger.