Windows 11: Kaum jemand ist bislang umgestiegen
Anfang Oktober veröffentlichte Microsoft Windows 11 und spendierte dem Betriebssystem ein größeres Update. Dass es eine neue Versionsnummer gab, galt als Überraschung – eigentlich hatte Microsoft nämlich jahrelang die Ansicht vertreten, vom bisherigen Schema Abstand zu nehmen und nach 10 eben keine Version 11 zu veröffentlichen. Die wohl auffälligste Neuerung ist die deutlich überarbeitete Systemoberfläche, denn Microsoft gestaltete die Optik an vielen Stellen neu. Außerdem kündigte Microsoft an, dass sich Android-Apps unter Windows ausführen lassen, allerdings schaffte es das Feature nicht in die marktreife Version. Wirft man einen
Blick darauf, wie groß der aktuelle Umstiegswille auf Windows 11 ist, so fällt das Fazit nüchtern aus – kaum Nutzer sind den Schritt bislang gegangen.
Weit weniger als ein Prozent AnteilAktuellen Zahlen zufolge bringt es Windows 11 derzeit auf eine Verbreitung von gerade einmal 0,21 Prozent der erfassen Nutzer. In absoluten Zahlen gesehen entspricht dies nach zwei Monaten weniger als 400.000 Anwendern, legt man Microsofts offizielle Daten zur Verbreitung von Windows zugrunde. Zum Vergleich: Auf Windows 8 setzen laut Statistik immer noch 0,95 Prozent, auf Windows XP gar 3,6 Prozent. Ohnehin steigen Windows-Nutzer nicht so schnell auf ein neues Betriebssystem um wie im Falle des Macs oder gar des iPhones, die aktuellen Werte sind jedoch ganz besonders niedrig.
Hardware-Voraussetzungen und verzögerter RolloutFür die geringe Verbreitung sorgt unter anderem ein entscheidender Faktor, nämlich Hardware-Kompatibilität. Offizielle Unterstützung gibt es nämlich nur dann, wenn der Prozessor TPM 2.0 unterstützt. Das Sicherheitsmodul zur Speicherung von Passwörtern und digitalen Zertifikaten ist jedoch noch vergleichsweise neu. Intels "Kaby Lake"-Plattform des Jahres 2016/2017 verfügt beispielsweise noch nicht über TMP 2.0, erst der Nachfolger weist die erforderlichen Spezifikationen auf. Außerdem erstreckt sich der Rollout über Monate – Microsoft bietet das (kostenlose) Update nicht sofort allen Anwendern an, die es theoretisch installieren können.