Windows 11 ist erschienen – Virtualisierung auf M1-Macs weiterhin nicht vorgesehen
Microsoft schlägt Apple – zumindest wenn es um die Veröffentlichung einer neuen Betriebssystemversion geht. Während macOS 12 Monterey noch etwas auf sich warten lässt, ist Windows 11 jetzt zum bereits vor einigen Wochen angekündigten Termin erschienen. Allerdings werden bei weitem nicht alle Nutzer der bisherigen Ausgabe ein Update erhalten, denn die Liste der kompatiblen Notebooks und Desktops ist wegen der Systemvoraussetzungen (siehe
) anders als in der Vergangenheit ziemlich überschaubar.
Mac-Besitzer erhalten kein offizielles Update auf Windows 11Mac-Besitzern, die bislang Windows 10 mithilfe von Boot Camp oder in einer virtuellen Maschine einsetzen, bleibt der Umstieg auf die neue Version des Microsoft-Betriebssystems offiziell verwehrt. Auf Intel-Rechnern aus Cupertino fehlt wegen Firmware-Einschränkungen der für Windows 11 zwingend erforderliche Zugriff auf ein TPM-2.0-Modul. Ein Workaround erlaubte zwar bisher die Installation der Insider-Previews (siehe
), ob dieser bei der finalen Ausgabe noch funktioniert, ist bisher nicht bekannt. Eine native Installation von Windows 11 on ARM ist grundsätzlich nicht möglich, diese Variante lässt sich aber zumindest mit Parallels in einer virtuellen Umgebung zum Laufen bringen. Laut offizieller Aussage von Microsoft handelt es sich dabei jedoch nicht um ein "unterstütztes Szenario". Es ist also denkbar, dass der Softwarehersteller entsprechende Installationen künftig unterbindet.
Quelle: Microsoft
Design-Anleihen bei macOS sind unverkennbarWindows 11 ist keine komplette Neuentwicklung, die soeben veröffentlichte Version des Betriebssystems basiert vielmehr im Wesentlichen auf dem Vorgänger. Allerdings hat Microsoft das Aussehen modernisiert und dabei durchaus auch die eine oder andere Anleihe bei macOS genommen. Die Taskleiste etwa ist jetzt standardmäßig zentriert ausgerichtet und erinnert damit ein wenig an Apples Dock. Auch die Widgets und das neue Info-Center ähneln den von Notebooks und Desktops aus Cupertino bekannten Pendants. Zu diesem Eindruck trägt auch das Design der Fenster mit den abgerundeten Ecken bei. Natürlich bringt Windows 11 aber auch zahlreiche technische Neuerungen mit, unter anderem ein verbessertes Multitasking, erweiterte Unterstützung für zwei oder mehr Displays sowie einen überarbeiteten Store. Die angekündigte Möglichkeit, Android-Apps ausführen zu können, ist in der jetzt veröffentlichten Version jedoch noch nicht verfügbar und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgereicht. Die wichtigsten Neuerungen haben wir schon vor einiger Zeit in einer ausführlichen
Meldung vorgestellt.
Installation kann auch manuell erfolgenWer wissen möchte, ob sein vorhandener Rechner zu Windows 11 kompatibel ist, kann das mithilfe einer von Microsoft zur Verfügung gestellten App namens
PC-Integritätsprüfung in Erfahrung bringen. Da das Update-Rollout sich über mehrere Monate hinziehen wird, erhalten nicht alle Nutzer von Windows 10 die Aktualisierung bereits in den kommenden Tagen. Die Installation kann aber ab sofort auch manuell erfolgen, Microsoft stellt hierfür mehrere
Optionen zur Verfügung. Zu beachten gilt dabei allerdings, dass unter Umständen nicht alle Apps und Einstellungen nahtlos übernommen werden.