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Windows 365 per Browser: Microsoft präsentiert neue Web-Version – inklusive iPad-Support

Microsoft hat sein Cloud-Portfolio um eine Lösung erweitert, die kurzerhand das gesamte Windows-Betriebssystem via Web-Browser verfügbar macht. Das Unternehmen nennt den Service "Windows 365". Der Name orientiert sich an dem schon seit Jahren angebotenen Cloud- und Office-Paket "Microsoft 365". Wer den Dienst bucht, kann das Microsoft-Betriebssystem ohne Installation auf praktisch jedem Endgerät verwenden – sogar auf Tablets wie dem iPad.


Windows per Safari, Chrome und Co.
Wie schon von Microsofts Xbox-Service bekannt, erstellt Windows 365 eine virtuelle Cloud-Session des Betriebssystems, die sich per Web-Browser wie Edge, Google Chrome oder Safari abrufen lässt. Microsoft stellt das gesamte System über Server bereit, sodass die Hardware der Endnutzer keine allzu große Rolle für die Performance spielt. Zumindest eine schnelle Internetverbindung dürfte aber vorausgesetzt werden.

Anwender haben die Möglichkeit, den "Cloud-PC" mit verschiedenen Speicher-Konfigurationen zu buchen. Microsoft zufolge lassen sich bis zu 16 Gigabyte RAM und bis zu 512 Gigabyte Speicher wählen, was vom Nutzungserlebnis her der Leistungsfähigkeit eines ebenso ausgestatteten PCs entsprechen soll.


Gewohnte Windows-Anwendungen via Cloud
Der virtuelle PC im Browser basiert auf Azure Virtual Desktop und ist über die Zero-Trust-Architektur vor unbefugten Zugriffen geschützt. Laut Microsoft ist das System sofort startbereit, sodass der von herkömmlichen Rechnern bekannte Boot-Prozess wegfällt. Zudem stehen die gewohnten Windows-Anwendungen in vollem Umfang zur Verfügung. Ob es Einschränkungen hinsichtlich Drittanbieter-Software gibt und inwiefern diesbezügliche Apps für den Einsatz mit Windows 365 angepasst werden müssen, ist aktuell noch nicht bekannt.

Support für viele Plattformen – auch iPad und ARM-Macs
Das Cloud-Windows lässt sich aber in jedem Fall dank der Browser-Funktionsweise auf vielen Plattformen und Endgeräten einsetzen. Microsoft nennt Macs, iPads, Android-Geräte und Linux-Rechner. Zudem dürfte Windows 365 für Nutzer von ARM-Macs wie beispielsweise dem MacBook Pro M1 interessant werden, da auf den Macs ohne Intel-Prozessor keine native Windows-Installation via Boot Camp mehr möglich ist. Aktuell lässt sich dort nur die ARM-Version von Windows mithilfe der Virtualisierungssoftware Parallels aufspielen.

Windows 365 kommt am 2. August auf den Markt. Zunächst läuft der Dienst mit Windows 10, nach der Veröffentlichung von Windows 11 dann mit dem kommenden Microsoft-Betriebssystem. Das Online-Windows ist zum Start nur für Unternehmen und anderweitige Geschäftskunden erhältlich. Ob in Zukunft auch Privatanwender darauf zugreifen können, ist nicht bekannt.

Kommentare

froyo5215.07.21 11:57
Also kann Windows (zumindest für Geschäftskunden) künftig auch per Browser auf Apple-Geräten mit ARM-Prozis genutzt werden.
+3
Rumpelstilzchen
Rumpelstilzchen15.07.21 11:59
Hört sich interessant an. Frag mich nur wie viel das kosten würde. Ich denke mal nicht ganz billig. Ob es dann noch für den Privatanwender lohnt?
0
globalls
globalls15.07.21 12:00
Preise wären interessant! Hab beruflich das Office 365, nutze davon auich nur Teile. Aber auf dem iPad Windows, da würde der gute Steve im Grab rotieren...
Muss ich denn alles selber machen?
0
piik15.07.21 12:18
Für Office braucht man kein ausgelagertes Windows, das zudem sicherlich nicht der DSGO entspricht.
-1
MacRS15.07.21 12:28
Wie kann man sich das praktisch vorstellen? Ist das eine "administrierte Version" oder muss ich z.B. Sicherheitsupdates selbst einspielen?

Ansonsten ist halt die Frage was genau der Vorteil gegenüber Lösungen wie etwa Citrix sein soll. Windows in der Cloud ist halt überhaupt nichts Neues.
+1
marm15.07.21 12:36
piik
Für Office braucht man kein ausgelagertes Windows, das zudem sicherlich nicht der DSGO entspricht.
doch! Für MS Access und Publisher.

Ist der Name "Zero Trust" bei einer Kundenbefragung gewählt worden?
+1
Borimir15.07.21 12:43
marm
piik
Für Office braucht man kein ausgelagertes Windows, das zudem sicherlich nicht der DSGO entspricht.
doch! Für MS Access und Publisher.
Jubb...das mit Access nervt ein wenig. Hab die Libre Office Datenbank versucht. Die meckert aber, dass kein Java installiert ist obwohl Java 8-Update 291 drauf ist...
+2
Paddysch9015.07.21 13:22
Preis wäre noch Interessant. Ansonsten:

Wenn ich das richtig verstanden habe können dann „Admins“ über eine Konsole neue Cloud PCs zusammenstellen. Administriert bzw. Mit Updates versorgt werden die dann automatisch von Microsoft.

Man braucht kein Citrix und co mehr. Ein PC in der Cloud mit seinen eigenen Programmen wie auf dem eigenen PC. .. von jedem Gerät voll nutzbar.

Ich finde es sehr interessant. Man muss sich nicht mehr um Hardware, Treiber und Update Probleme kümmern.

Es reicht ein 100€ Tablet mit USB C Anschluss, Internet und einem UsB C Hub mit externem Monitor. Schon ist der neue Arbeitsplatz fertig.

Blöd nur das man alles in die Hand von Microsoft legt und sich komplett an die bindet. CloudPC, Cloudspeicher, Office Programme.

Interessant, Cool und beängstigend
+4
Meinolf
Meinolf15.07.21 13:35
Preise gib's hier:
-3
Paddysch9015.07.21 13:53
@Meinolf

Das sind die Preise für OneDrive und das OfficePaket. Nicht für den CloudPC.

Ich fände es zwar schön wenn bei dem Preis der CloudPC dabei ist aber.. das passiert glaube ich nicht
+2
shooter364
shooter36415.07.21 13:53
Meinolf
Preise gib's hier:

Bezieht sich meiner Meinung nach aber nicht auf Windows 365 welches in der News vorgestellt wurde.
0
tk69
tk6915.07.21 14:36
Ob die Version auch verschlüsselte USB-Sticks lesen kann? 😇🤯
0
Huba15.07.21 14:41
Auf unserem NAS läuft Windows in einer virtuellen Maschine. Mittels Remote Desktop greifen wir da auch mit allerlei Geräten drauf zu: Mac, iPad, Laptop -- sogar mit iPhone würde gehen, wenn das Display nicht so winzig wäre…
Unsere Lösung ist ebenfalls vor unberechtigten Zugriff geschützt: Der Server ist nämlich nur im heimischen (W)LAN erreichbar.
+1
Schens
Schens15.07.21 14:59
Huba
Auf unserem NAS läuft Windows in einer virtuellen Maschine.

Hochinteressant! Welche Virtualisierung auf welchem NAS?
0
Huba15.07.21 16:26
Wir haben hier eine Synology DS720+ (Intel CeleronJ4125, 4 Kerne mit 2GHz, 10GB RAM), darauf läuft in einer Virtuellen Maschine Windows 10 Pro mit zugewiesenen 3GB RAM.
Ich habe Windows auf Geschwindigkeit optimiert und etlichen grafischen Schnickschnack deaktiviert (z.B. wird beim Fensterverschieben nur der Rahmen angezeigt). In der VM läuft nur unser Buchhaltungsprogramm, welches keine hohe Anforderung an das System stellt. Drucken und Netzanbindung kein Problem.

Klar ist das System auf dieser Plattform kein Geschwindigkeitsweltmeister (siehe dieses Thema hier, wo ich leider kein Feedback mehr geben kann ).

Wenn mit Windows gearbeitet wird, rechnet die CPU mit 40-50% Last vor sich hin. Für unsere Zwecke reicht es aber, wir sind Kummer gewohnt: Bisher lief die Buchhaltung auf einem MacbookPro von 2009 in Parallels -- da ist die Synology schneller!
Wer allerdings größere Wupzidität benötigt, sollte sich nach etwas Schnellerem umsehen und etwas mehr Geld in die Hand nehmen.

Wir haben jeweils mehrere Fliegen mit einer Klappe gestreichelt: Ein NAS brauchten wir eh als Medienserver und Backup-Lösung -- da ist es halt eine kleine Nummer grösser geworden, die aber weniger Energie benötigt, als ein "richtiger" PC.
+4
aggi
aggi15.07.21 16:52
dazu sollte man doch bestimmt ein stabiles und schnelles Internet haben!?
Da muss die Regierung aber noch einmal einen Zahn zulegen.....
-2
svenhalen
svenhalen15.07.21 17:35
Die Käufer des kürzlich insolvent gegangenen Shadow.tech Kotzen jetzt…

Oder ist es am Ende sogar Shadow?
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Schens
Schens16.07.21 07:47
Alter Schwede. Ich habe auf Hubes Antwort auf meiner DS3617xs Windows10 als VM installiert. Für unsere Transfusionsdokusoftware völlig ausreichende Performance! Danke!
+1
Nebula
Nebula16.07.21 15:52
Gruselig und verblüffend, dass Microsoft hier Google zuvor kommt.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
0
Robby55516.07.21 16:46
Hallo Apple, aufgewacht ???

Auf so etwas ähnliches warte ich schon ewig. Windows auf dem Geschäftslaptop? Mit dem Browser in die Apple Cloud einloggen und zack, Mac OS mit allen meinen privaten Sachen sauber von dem geschäftlichen Kram getrennt. Ohne irgendwelche Programme wie VNC oder andere.
0
Robby55516.07.21 16:51
Paddysch90
Ich finde es sehr interessant. Man muss sich nicht mehr um Hardware, Treiber und Update Probleme kümmern.

Es reicht ein 100€ Tablet mit USB C Anschluss, Internet und einem UsB C Hub mit externem Monitor. Schon ist der neue Arbeitsplatz fertig.

Noch cooler wäre ein Apple TV 4K dafür. Der perfekte Thin Client, dazu schnell und leise. Monitor über HDMI, Tastatur und Maus über Bluetooth und ne passende App für den Zugriff. Einen Browser hat das Ding ja leider nicht weil Apple sich dagegen sträubt.
0
wicki
wicki04.08.21 14:47
Robby555
Hallo Apple, aufgewacht ???

Auf so etwas ähnliches warte ich schon ewig. Windows auf dem Geschäftslaptop? Mit dem Browser in die Apple Cloud einloggen und zack, Mac OS mit allen meinen privaten Sachen sauber von dem geschäftlichen Kram getrennt. Ohne irgendwelche Programme wie VNC oder andere.

Nope.

Apple ist im Kern / Herzen eine Hardware-Company, die Hardware verkaufen will. Daher wird es eine solche Lösung IMHO niemals geben. Zumindest nicht von Apple. Vielleicht von einem Apple-Hoster, wie MacStadium. Aber deren Preise willst Du dafür dann auch nicht bezahlen.
Better necessarily means different.
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