»Wir knacken das« - FBI bietet sich als iPhone-Entschlüsseler an
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Nur drei Tage nachdem das FBI eine eigene Möglichkeit gefunden hat, das iPhone 5c des Terroristen Syed Farook zu entschlüsseln, unterstützte die Sicherheitsbehörde auch die Strafverfolger
in einem anderen Fall beim Knacken von Apple-Geräten. Zwei des Mordes beschuldigte Teenager in Arkansas waren in Besitz eines iPhones und eines iPods, bei deren Datenauslesung das FBI geholfen hat.
Jetzt legte Kerry Sleeper vom FBI mit einer E-Mail an alle US-Behörden nach, in der er die
generelle Unterstützung beim Entschlüsseln von Mobilgeräten anbietet. Insgesamt gibt es zur Zeit US-weit 63 Fälle, in denen offiziell Hilfe bei der Entschlüsselung von Apple-Geräten beantragt wurde. „Das FBI wird selbstverständlich jedes Werkzeug zur Verfügung stellen, das unseren Partnern helfen könnte“, heißt es in der Mail. Explizit wird auch das neueste »Werkzeug« genannt, mit dessen Hilfe Farooks iPhone 5c entsperrt werden konnte und das eine »außenstehende Partei« zur Verfügung stellte. Bei dieser außenstehenden Partei könnte es sich verschiedenen Berichten zufolge um das israelische
Forensikunternehmen Cellebrite handeln.
Die Selbststilisierung des FBI als ultimativer iPhone-Entschlüsselungs-Spezialist wirft erneut
Fragen über die verwendete Methode auf, die selbstverständlich weiterhin ein Geheimnis bleibt. Experten vermuteten, dass es sich um Maßnahmen handeln könnte, die nur bei älteren iPhone-Modellen ohne die
»Secure Enclave« zum Erfolg führen. Allerdings klingen die Worte des FBI so, als gehe man dort davon aus, jegliches iPhone (und auch Mobilgeräte anderer Hersteller) knacken zu können. Ob dies allerdings der Fall ist, wird wohl im Unklaren bleiben, denn auch Apple hat wahrscheinlich
keine Chance, die vom FBI genutzte Entsperr-Methode zu erfahren - obwohl sie vielleicht eine unbekannte iOS-Sicherheitslücke ausnutzt.
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