Wir sehen 7 Wochen pro Jahr aufs Smartphone - Studie
Überall dort, wo Menschen auf etwas warten, ist meist ein sehr einheitliches Motiv zu sehen. So
ziemlich jede Person hat ein Smartphone gezückt, um zu lesen, Nachrichten zu schreiben oder zu spielen. Auch in Bus und Bahn, in Cafés und Innenstädten dominieren Smartphones das Bild. Eine Studie wollte ermitteln, wie viel Zeit der durchschnittliche Nutzer damit verbringt, einen Blick auf das Smartphone-Display zu werfen. In der Gruppe der 16 bis 30 Jahre alten Smartphone-Besitzer kam das Marktforschungsunternehmen TNS auf einen Wert von 3,2 Stunden täglich. Umgerechnet entspricht dies 49 Tagen pro Jahr - durchschnittlich werden also sieben Wochen pro Jahr nur darauf verwendet, sich mit dem Smartphone zu beschäftigen.
Weitere interessante DatenDie Studie (
) bringt auch noch weitere interessante Daten hervor. Durchschnittlich fällt der Blick pro Tag 150 Mal auf das Smartphone. In der erwähnten Altersgruppe befinden sich meist zwischen 60 und 70 Apps auf dem Gerät, wohingegen nur 10 Prozent der Apps überhaupt zum Einsatz kommen. 85 Prozent verwenden ihr Smartphone täglich. In nur acht Jahren wurde damit ein Wert erreicht, für den Fernsehen 50 Jahre und Computer 20 Jahre benötigten. Je älter der Smartphone-Besitzer, desto kürzer übrigens auch die Nutzungszeit zugunsten anderer Medien. Leider findet keine Aufschlüsselung statt, ob sich das Nutzungsverhalten der iPhone-Besitzer vom typischen Android-Anwender wesentlich unterscheidet. Zwar gibt es frühere Studien, wonach iPhones sehr viel häufiger intensiv genutzt werden, auf diesen Aspekt geht TNS allerdings nicht ein.
Das Fazit der StudieDer wichtigste Anwendungsbereich für Smartphones ist inzwischen nicht mehr der Aufruf von Webseiten, sondern die Nutzung von Sozialen Netzwerken samt Messengern. Auf den zweiten Platz kommen Videos - immer mehr Anwender verwenden ihr Smartphone dazu, um sich unterwegs kleine oder größere Filme anzusehen. Der Leiter der Studie fasst seine Ergebnisse sinngemäß mit den Worten zusammen, dass wir die Fähigkeit verloren haben, einfach mal gelangweilt oder ruhig zu sein. Stattdessen findet kurzfristiges Dauer-Entertainment statt, da permanent Zugriff auf Videos, lustige Geschichten oder sonstige Dinge möglich sei. Es bestehe ein fortwährender Drang dazu, sich abzulenken - durch Konsumieren, Aufnehmen oder Teilen von Inhalten. Dies verändere die Gesellschaft maßgeblich.