In den vergangenen Jahren war mehrfach zu hören, dass die Zusammenarbeit zwischen Apple und der Musikindustrie nicht ganz reibungslos verlief. Zwar hat Apple eine wertvolle Plattform geschaffen und den Markt für digital vertriebene Musik erst so richtig ins Rollen gebracht, den großen Labels missfällt aber Apples dominante Position. Es gibt noch andere Downloaddienste als den iTunes Store, Marktführer bleibt aber auch fast acht Jahre nach Start des Dienstes Apple. In einem Interview hat sich Michael Ephraim von Sony kritisch über den iTunes Store geäußert und angedeutet, dass man die Plattform eventuell verlassen könnte. Sony plant einen eigenen Musikdienst namens "Music Unlimited". Dieser soll über sechs Millionen Titel verfügen, die sich über zahlreiche Plattformen beziehen lassen.

Laut Ephraim biete der eigene Dienst den entscheidenden Vorteil, Inhalte direkt auf Mobilgeräte streamen zu können, ohne über ein Kabel synchronisieren zu müssen. Ephraim macht sich allerdings keine Illusionen, dass iTunes derzeit unverzichtbar ist, weswegen man auch weiterhin Lieder über den iTunes Store anbiete. Seiner Meinung nach suchen aber viele Anbieter nach einer Alternative; man müsse aber abwarten, was die kommenden drei bis fünf Jahre zeigen. Man kann aus diesem Interview nicht folgern, dass Sony wirklich vorhat, iTunes den Rücken zu kehren. Viel eher handelt es sich wohl um grundsätzliche Überlegungen. Weder kann Apple auf große Labels mit namhaften Künstlern verzichten, noch bietet sich diesen Labels ohne Apples iTunes-Plattform große Möglichkeit zum digitalen Musikansatz. Schon aus diesem Grund gibt es kaum eine alternative zur Zusammenarbeit.

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