Wire mit Video-Chat und Endverschlüsselung (Aktualisierung)
Die alternative Chat-Lösung hat mit der neuen Version 2.5 auf dem Mac und 2.0 auf iPad und iPhone technisch zur Konkurrenz deutlich aufgerüstet. Bereits seit vergangenem Jahr stand Nutzern neben Text-Chat auch Audio-Chat zur Verfügung. In den neuen Versionen kommt nun noch
Video-Chat hinzu. Darüber hinaus versprechen die Entwickler auch Endverschlüsselung, sodass nur Nutzer-Geräte die übertragenen Daten entschlüsseln können.
Die Verschlüsselung umfasst dabei nicht nur den Text-Chat, sondern auch Audio, Bilder und Video. Dies hat allerdings bei der Kompatibilität zu iOS-Geräten seinen Preis. In unseren Tests hat sich gezeigt, dass der Video-Chat auf alten Geräten mit A5-Prozessor wie dem iPad 2 und iPhone 4s mit ständigen Unterbrechungen zu kämpfen hat. Diese treten insbesondere bei großen Bewegungen auf. Abgesehen davon kann die Qualität aller Chat-Varianten überzeugen.
Bestehende Wire-Nutzer sollten beachten, dass der bisherige Chat-Verlauf durch die neue Endverschlüsselung bei einem Update verloren geht. Sobald aber die Sicherheitsschlüssel durch einen gemeinsamen Chat ausgetauscht sind, können der bisherige Chat-Verlauf und auch in Abwesenheit zugesandte Nachrichten eingesehen werden.
Die Wire-App benötigt mindestens iOS 8.0, OS X 10.9 Mavericks oder Android 4.2. Außerdem steht eine Browser-Version zur Verfügung, die sich auf allen anderen Plattformen verwenden lässt.
Noch immer undurchsichtig bleibt das Finanzierungskonzept von Wire, da die Apps und der Dienst selbst kostenlos sind. Das Entwickler-Team in Berlin besteht aus ehemaligen Mitarbeiten von Apple, Skype, Nokia und Microsoft. Zu den Geldgebern soll unter anderem Skype-Mitbegründer Janus Friis gehören. Der Firmensitz befindet sich in Zug, Schweiz.
Aktualisierung:Anders als im Artikel behauptet, befindet sich die zugehörige Holding nicht in Luxemburg (und zuvor Großbritannien), sondern seit Anbeginn in der Schweiz.
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