Wire will Messenger-Markt aufmischen
Ehemalige Skype-Entwickler wollen mit dem Schweizer Messenger "Wire" den Markt aufmischen (Store:
, Mac:
). In einer schicken Oberfläche verpackt greift die
App für OS X , iOS und Android auf das neue WebRTC-Protokoll zurück, um bei geeignetem Anschluss eine Direktverbindung zwischen Teilnehmern herzustellen. Entsprechend fix ging in einem ersten Test der
Austausch von Text und Bildern sowie die Internet-Telefonie. Für den Verbindungsaufbau ist dennoch eine Registrierung notwendig, die aber über die E-Mail-Adresse sehr schnell abgeschlossen ist. Die Analyse des Adressbuchs zur Kontaktsuche ist optional.
Wenn es um den Austausch von Videos oder andere Dateien geht, werden die Grenzen von Wire schnell sichtbar. Lediglich YouTube-Videos lassen sich direkt im Chat-Verlauf ansehen. Alle anderen Dateien müssen mithilfe von E-Mail oder Online-Speicher übermittelt werden. Beim Thema Datenschutz und Verschlüsselung gibt es noch offene Fragen. So versichert Wire, nur auf richterliche Anordnung Daten herauszugeben. Eine kleine Analyse hat ergeben, dass sich diese offenbar auch auf Amazons Cloud-Servern in Irland befinden.
Der Datenaustausch erfolgt grundsätzlich verschlüsselt mittels TLS-Protokoll in Version 1.2. Ob dies auch eine
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung beinhaltet, lässt sich jedoch prinzipbedingt nicht überprüfen. Wire benötigt mindestens OS X 10.9 Mavericks beziehungsweise iOS 8.0. Eine Android-Version ist ebenfalls erhältlich, die Browser-Version soll später folgen. Trotz anderslautender Angaben präsentiert sich Wire momentan nur auf Englisch.
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