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„Wolfs“ im TV? Apple TV+ will mit Lizenzen Geld verdienen

Film- und Serienproduktion ist kostspielig – diese Lektion dürfte Apple in den fünf Jahren, welche der hauseigene Streaming-Dienst „Apple TV+“ jetzt existiert, gelernt haben. Mittlerweile umfasst das kostenpflichtige Abonnement ein umfangreiches Angebot an Filmen und Serien. Doch anscheinend genügen die monatlichen Einkünfte nicht, um das noch junge Mediensegment profitabel zu machen: Bloomberg berichtet, dass Apple vor einiger Zeit Maria Ines Rodriguez angestellt hat, um mit TV-Sendern und Streamingdiensten über Ausstrahlung vormals Apple-exklusiver Medien in Lizenz zu verhandeln.


Die Ausschreibung vom Anfang des Jahres, die sich auf Apples Karriere-Portal fand, beschrieb eine offene Position für jemanden, die „eine globale Strategie zur Steigerung der Einnahmen für die preisgekrönten Originalinhalte von Apple TV+ außerhalb der Apple-Plattformen entwickelt und umsetzt“. Rodriguez arbeitete vorher bei Disney und NBCUniversal und ist nun damit betraut, die bisher exklusiven Inhalte gewinnbringend als Lizenz bei Fernsehsendern und konkurrierenden Streamingdiensten unterzubringen.

Aktuell nur Filme
Dabei soll sie sich auf Produktionen in Spielfilmlänge konzentrieren, so der Bericht. Serieninhalte sollen vorerst dem hauseigenen Streamingdienst vorbehalten bleiben. Filme wie „Napoleon“ und „Killers of the Flower Moon“ wurden von Kritikern vielfach gelobt und wurden für mehrere Oscars nominiert. Doch scheinen sie nicht die Anziehungskraft entfaltet zu haben, welche sich Apple für sein Streaming-Abonnement gewünscht hat. Bei einer der neueren Filmproduktionen, der Komödie „Wolfs“, entschied Apple, die Kinopremiere abzusagen. Im eigenen Streaming-Portal führt die Produktion die Film-Charts an.

Apples Streaming-Angebot „Apple TV+“ umfasst eine Sammlung exklusiver Filme. Aktuell am beliebtesten: „Wolfs“ mit Brad Pitt und George Clooney.

Produktion läuft weiter – jedoch mit geänderter Strategie
Trotz qualitativ hochwertiger Inhalte scheint Apple TV+ Probleme zu haben, Abonnenten zu finden oder zu halten. In den letzten Monaten kamen Berichte an die Öffentlichkeit, welche von einem Strategiewechsel bei Apple TV sprachen: Der Konzern wolle weg von hochpreisigen Filmen mit Potenzial auf Auszeichnungen wie Oscar, SAG und ADG Awards und hin zu günstigeren Produktionen mit Massen-Appeal.

Kommentare

DSkywalker19.11.24 12:38
Also ich habe Wolfs angeschaut, aber irgendwie sprang der Funke nicht über...
Alles viel zu glatt, weichgespült und langatmig.
Killers of a Flower Moon hatte zwar deutlich mehr Pepp, aber aber ab der Mitte des Films war es dann nur noch verwirrend und man hatte das Gefühl die Geschichte lief nur um der Effekte willen weiter...
+3
Zerojojo19.11.24 12:55
Bin da jedes mal verwundert. So einen Film zu produzieren ist sauteuer und ihn dann exklusiv auf einer kleinen Plattform wie Apple TV+ anzubieten kann sich einfach hinten und vorne nicht rechnen. Ist andersherum auch für den Film sehr schade. Der ist eventuell sogar noch sehr gut, wird aber nur einem Bruchteil der Zuschauer zugänglich gemacht.
+2
esc
esc19.11.24 13:09
Die paar guten Filme hat man mit einem Monatsabo gesehen, danach kann man den Dienst wieder kündigen.
Apple muss einfach viel mehr liefern, damit man das Abo länger behält.
+3
AndreasDV19.11.24 13:10
Apple hatte die Möglichkeit, Paramount zu kaufen, und ihre Bibliothek wäre voll von guten Filmen und Serien. Die hätten dann auch noch Star Trek gehabt. Aber nein, alles alleine machen. Mich würde es nicht wundern, wenn eines Tages Apple TV+ dicht gemacht wird, weil nur minus gemacht wird
+9
Michael Lang aus Rieder19.11.24 15:29
esc
Die paar guten Filme hat man mit einem Monatsabo gesehen, danach kann man den Dienst wieder kündigen.
Apple muss einfach viel mehr liefern, damit man das Abo länger behält.

Im Moment habe ich ATV+ seit 3 Monaten aboniert. Es finden sich viele gute Serien und einige Filme. Wenn ich nichts mehr finde wird halt pausiert und mal wieder ein anderer Dienst bemüht.
Aktuell schaue ich wieder Silo, 2. Staffel. Die erste fand ich wirklich gut.
Wanda konnte man auch schauen und Slow horses war wie immer toll. Warte auf neue Staffel FAMK

Wolfs fand ich etwas müde.
Wäre aber sicherlich eine gute Idee die Eigenproduktionen auch fürs TV/andere Anbieter zu vermarkten.
+1
Michael Lang aus Rieder19.11.24 15:37
AndreasDV
Apple hatte die Möglichkeit, Paramount zu kaufen, und ihre Bibliothek wäre voll von guten Filmen und Serien. Die hätten dann auch noch Star Trek gehabt. Aber nein, alles alleine machen. Mich würde es nicht wundern, wenn eines Tages Apple TV+ dicht gemacht wird, weil nur minus gemacht wird

Ich finde die Auswahl und Neuerscheinungen ganz gut. Eher Klasse, statt Masse, aber es wird langsam....
Qualität Bild und Ton sind Top und es gibt ein paar Perlen.

Ich finde ATV+ mittlerweile als Ergänzung zu den anderen Diensten sehr gut.

Und auch wenn apple damit sicher nichts verdient (einige zu teure Eigenproduktionen), so werden sie den Dienst immer weiter führen. Alles andere wäre ein totaler Gesichtsverlust. Muß der Rest halt die Kohle verdienen.
-1
wicki
wicki19.11.24 15:39
Das ganze Business mit den immer enger werdenden Korsetts der vertikalen Integration wird zum Problem. Apple TV+ hat hier ein mehrfaches Problem. Es gibt zu viele Streamingdienste, die kaum jemand alle gleichzeitig abonniert. Viele potentielle Kunden denken, Apple TV+ liefe nur auf Apple-Hardware. Apple kann auf keinen gewachsenen Fundus zurückgreifen. Und last but not least ist der Qualitätsanspruch IMHO im Durchschnitt zu hoch. Manchmal möchte man vielleicht einfach mal etwas zum Entspannen sehen - gerne auch mal nicht auf Oscar-Niveau.
Better necessarily means different.
+2
wolfgag
wolfgag19.11.24 17:50
Trotz qualitativ hochwertiger Inhalte scheint Apple TV+ Probleme zu haben, Abonnenten zu finden oder zu halten.
Wenn man Apples reality distortion field hin und wieder mal verlässt, stellt man halt fest, daß die Inhalte nicht wirklich “qualitativ hochwertiger” als zB bei Netflix sind - dafür ist das Angebot bei Apple deutlich kleiner.
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