Womit Apple bei iPhone und iPad wirklich Geld verdient
Natürlich spiegeln die reinen Komponentenkosten eines technischen Gerätes nur sehr bedingt wider, wie viel Geld der Hersteller mit dem Verkauf verdient. Die errechneten Werte geben unter anderem nicht an, was an Entwicklungskosten, Testaufwand, Marketing sowie Vertrieb anfällt. Gewisse Vergleiche lassen sich aber dennoch ziehen, wenn alle Baureihen eines Herstellers verglichen werden. Beispielsweise muss Apple für ein iPhone 6s Plus nur für den Einkauf von Komponenten sowie Fertigung 236 Dollar aufbringen. Bei den Baureihen zuvor bewegten sich die Materialkosten meist zwischen 170 und 200 Dollar. Apple kalkuliert zwar auch bei den Einsteigermodellen mit Margen, von denen andere Hersteller nur träumen - so richtig üppig wird es aber erst, wenn der Nutzer mehr Speicher möchte.
Hohe Marge durch mehr SpeicherplatzEine aktuelle
Untersuchung errechnet, dass der Preisunterschied zwischen 16 und 64 GB Speicher im Einkauf lediglich bei rund 12 Dollar liegt. Apple veranschlagt jedoch beim iPhone einen Aufpreis von 100 Dollar. Rein rechnerisch ist die Version mit mehr Kapazität somit 88 Dollar lukrativer im Verkauf. Ganz ähnlich verhält es sich natürlich auch beim iPad. Von mehreren Marktbeobachtern war zu hören, dass die Einstiegsmodelle für Apples Verhältnisse vergleichsweise knapp kalkuliert sind - die Marge bei Varianten mit mehr Speicher jedoch sprunghaft steigt. Business Insider bezeichnete die Strategie einst als "magische Gelddruckmaschine", mit der Apple die durchschnittlichen Margen des Gesamtsortiments wesentlich anhebt.
Mehr Speicher = deutlich teuer = viel höhere Marge
Wenig Speicher als KaufanreizBei den Basismodellen geizt Apple eher mit gebotenem Speicher und bewegt sich unterhalb der Werte, wie sie bei konkurrierenden High-End-Smartphones Standard sind. Apple weiß natürlich, dass sich viele Nutzer für die Option mit mehr Speicherplatz entscheiden und dafür auch stattliche Aufpreise bezahlen. Viele sehen die 16 GB der Basismodelle daher als bewusste taktische Entscheidung an - um die Varianten mit 64 GB attraktiver erscheinen zu lassen. Doch auch wenn in Foren diesbezüglich oft Kritik zu lesen ist, scheint der Erfolg Apple recht zu geben. Weiterhin bewegen sich die durchschnittlichen Margen auf einem Niveau, das von anderen Herstellern nicht erreicht wird - auch aufgrund der Preisgestaltung bei Geräten mit mehr Speicherplatz.