X-Alternative Threads: Start in der EU erfolgt, Mastodon-Integration wird getestet
Threads erweitert die Zahl der potenziellen Nutzer auf einen Schlag deutlich: Wie Anfang Dezember angekündigt, ist die Alternative zu X ab sofort auch in den Mitgliedsländern der Europäischen Union verfügbar. Der Start auf dem alten Kontinent erfolgt einige Monate nach der Premiere in den USA, Grund für die Verzögerung sind die Datenschutzregeln und Digitalgesetze der EU. Diese Hindernisse hat Meta jetzt offenbar überwunden. Für den bisherigen Platzhirsch X könnte das gravierende Konsequenzen haben: Wandern nämlich Nutzer und Unternehmen in großer Zahl zur neuen Konkurrenz ab, dürften die ohnehin schon drastisch eingebrochenen Werbeeinnahmen weiter dahinschwinden (siehe
).
Threads: Nutzung im Nur-Lese-Modus möglichMeta hat sich – wie bereits vor knapp zwei Wochen kurz
gemeldet – für Threads in Europa etwas Besonderes einfallen lassen, um die EU-Regeln einzuhalten. Der eigentlich fest an einen Instagram-Account geknüpfte Dienst lässt sich in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union auch gänzlich ohne Anmeldung nutzen. In diesem Fall ist es allerdings nicht möglich, Beiträge zu verfassen oder auf Posts zu reagieren. Personalisierte Empfehlungen gibt es naturgemäß ebenfalls nicht. Dieser Lesemodus steht sowohl in der
iPhone-App als auch in der
Webversion des Mikroblogging-Dienstes zur Verfügung. Vollen Zugriff erhält man durch die Erstellung eines persönlichen Profils mithilfe des Instagram-Kontos. Den Threads-Account kann man jederzeit wieder löschen, ohne dass sich dies auf das verknüpfte Instagram-Profil auswirkt.
Anbindung von Mastodon & Co. wird öffentlich getestetNahezu parallel zur Freischaltung von Threads in der EU hat Meta einen öffentlichen Test für die Integration von Mastodon in den hauseigenen Dienst gestartet. Das gab Mark Zuckerberg in einem kurzen
Beitrag bekannt. Die Interoperabilität wird mithilfe eines Protokolls namens ActivityPub realisiert, welches auch einige weiteren Dienste und Communitys nutzen. Aktuell funktioniert das im Falle des Fediverse allerdings nur eingeschränkt: Auf Threads geposteten Beiträgen kann man in Mastodon & Co. folgen, umgekehrt ist das bislang noch nicht möglich. Das soll sich jedoch in nicht allzu ferner Zukunft ändern, wie Instagram- und Threads-Chef Adam Mosseri
mitteilte. Einen Termin nannte er jedoch nicht, sondern bat um etwas Geduld.