Xbox Cloud Gaming: Microsoft wollte Apple mit exklusiven Xbox-Spielen für das iPhone überzeugen
Wer Videospiele auch unterwegs nutzen möchte, muss nicht notwendigerweise zu einem Handheld greifen: Aktuelle Smartphones bieten eine ganze Fülle an Games, die mittlerweile weit über simple Spielmechaniken hinausreichen. Auf dem iPhone buhlt zudem Apple mit dem hauseigenen Dienst Apple Arcade um das Interesse von Spielern. Eine weitere Alternative ist Xbox Cloud Gaming (ehemals: Project xCloud): Microsofts Streaming-Service sollte Spiele in einer einzigen Anwendung bündeln, was Apple aber als Verstoß gegen die Richtlinien des App Stores wertete. Wie sich nun zeigt, war Redmond durchaus zu großen Zugeständnissen bereit.
Microsoft wollte Apples Anforderungen gerecht werdenThe Verge nahm sich der E-Mails zwischen Microsoft und Apple an. Microsoft wollte eine Plattform anbieten, welche Streaming-Spiele bündelt – Apple hingegen erklärte, dass sämtliche Titel einzeln eingereicht und einem Review-Prozess unterzogen werden. Die Redmonder zeigten sich kompromissbereit: Separate Anwendungen seien denkbar, wenn eine zentrale App auf diese verlinken darf. Um eine Abmachung zu erzielen, lockte Microsofts Leiterin für Business Development, Lori Wright, zudem mit einem ganz besonderen Angebot.
Microsoft lockte mit Xbox-ExklusivtitelnHochkarätige Xbox-Titel sollten exklusiv für das iPhone verfügbar gemacht werden. Laut The Verge hätten Nutzer so von der Möglichkeit Gebrauch machen können, einzelne AAA-Spiele in Apples App Store zu kaufen, ohne ein Abonnement für den Xbox Game Pass Ultimate abschließen zu müssen. Lori leistete einiges an Überzeugungsarbeit: Es handle sich um eine aufregende Gelegenheit für iOS-Nutzer, zusätzlich zu den im Game Pass enthaltenen Titeln exklusive AAA-Titel spielen zu können.
Bekanntermaßen wurde aus dem Deal nichts – stattdessen müssen iOS-Anwender nun per Internetbrowser auf den Microsoft-Service zugreifen. Das liege mitunter auch am Thema In-App-Käufe: Diese stünden in der von Microsoft gewünschten Lösung nicht in Einklang mit den Regeln des App Store, erklärt Apple gegenüber The Verge.