XcodeGhost: Apple wird betroffene Nutzer kontaktieren
Es stellte sich schnell heraus, dass
Apples Malware-Problem im App Store etwas weniger weit verbreitet war, als zunächst angenommen. So waren nicht die weltweiten App Stores betroffen, stattdessen stammten fast sämtliche mit Schadsoftware infizierten Apps aus dem chinesischen Store. Apple hatte direkt nach Bekanntwerden der Berichte reagiert und zahlreiche Apps aus dem Store genommen. Entwickler, deren Apps ohne ihr Wissen mit der Malware infiziert waren, konnten anschließend ihre Programme wieder anbieten. Apple informierte zudem darüber, dass eine gecrackte Version von Xcode im Umlauf ist, über die es überhaupt zum ersten großen Malware-Fall in der Geschichte des App Stores kam.
Nutzer werden kontaktiertAuf einer FAQ-Seite weist Apple zudem darauf hin, sich in Kürze an betroffene Nutzer wenden zu wollen, die eine der manipulierten Apps auf ihren Geräten installiert hatten. Angeblich gibt es aber keine Hinweise, dass die infizierten Apps auch tatsächlich zum Datendiebstahl verwendet wurden. Zugriff auf besonders sensible Daten wie beispielsweise iCloud-Passwörter sei ohnehin nicht möglich gewesen.
Die Wurzel allen ÜbelsFür chinesische Entwickler hält Apple zudem eine gute Neuigkeit parat: Man arbeite daran, den Download von Xcode über Apples Seiten erheblich zu beschleunigen. Berichten zufolge nutzten die Angreifer nämlich die simple Tatsache aus, dass sich Xcode in China oft unerträglich langsam aus dem offiziellen Entwicklerbereich herunterladen lässt - viele chinesische Entwickler wählen daher andere Downloadquellen, weswegen sich die manipulierte Version von Xcode überhaupt erst so schnell ausbreiten konnte.
Exakte Zahlen unbekanntDie Sicherheitsspezialisten von Palo Alto Networks hatten insgesamt 300 Apps ausfindig gemacht, die möglicherweise manipuliert wurden - nur 40 davon sollen hingegen tatsächlich in Umlauf geraten sein. Apple selbst nennt keine exakten Zahlen, sondern weist nur darauf hin, dass nach Deaktivierung der 25 am häufigsten geladenen Apps mit Schadcode ein massiver Rückgang betroffener Nutzer zu verzeichnen gewesen sei.