Xiaomi präsentiert AR-Brille – und zeigt, warum die Technik noch Jahre braucht
Glaubt man den Berichten wird Apple im kommenden Sommer anlässlich der Worldwide Developers Conference die erste Version eines Virtual-Reality-/Augmented-Reality-Headsets vorstellen. Hier handelt es sich aber um ein "klobiges" Gerät, welches durch ein Band oder Ring auf dem Kopf gehalten wird. Über die Jahre kamen aber auch einige Gerüchte auf, dass Apple an einem Gerät forscht, welches eher an eine traditionelle Brille erinnert und Objekte in das Sichtfeld des Trägers projiziert – ähnlich der 2012 vorgestellten Google Glass.
Doch im Januar 2023 berichtete Bloomberg, dass Apple diese Pläne vorerst auf Eis gelegt hat und sämtliche Entwicklung einstellt – in mittlerer Zukunft ist also kein solches Gerät aus dem Hause Apple zu erwarten.
Xiaomi präsentiert Wireless AR Glass Discovery EditionAndere Hersteller sehen jedoch hier einen Markt – und Xiaomi präsentiert nun eine Augmented-Reality-Brille samt Gestensteuerung:
Ben Sin von
xda-developers.com hatte die Gelegenheit, die Xiaomi Wireless AR Glass Discovery Edition auszuprobieren – und zeigt sich beeindruckt von den technischen Möglichkeiten. Beispielsweise erlaubt es die Brille, virtuelle Desktops frei im Raum mit Gesten zu positionieren. Durch die drei integrierten Kameras erkennt die Brille die Umgebung und positioniert Objekte präzise.
Bild: xda-developers.com
Trotz der mehr als merkwürdigen Optik ist die Brille mit 126 Gramm nicht sonderlich schwer. Xiaomi verwendet hierfür spezielle Materialien wie Magnesium und Carbon-Verbundstoffe, um das Gewicht gering zu halten.
Prototyp – Marktreife wahrscheinlich weit entferntWährend Ben Sin von dem Gerät begeistert ist, scheint Xiaomi etwas vorsichtiger bezüglich einer möglichen Markteinführung zu sein und betitelt das aktuelle Gerät als Prototyp. Dies mag damit zusammenhängen, dass die aktuelle Optik der Brille wohl eine breite Akzeptanz am Markt verhindern würde. Ferner ist die Akkulaufzeit des Prototyps extrem kurz: Während der Demonstration war der Akku bereits nach 30 Minuten leer.
Bis die Miniaturisierung so weit fortgeschritten ist, dass die beeindruckende Technologie der Xiaomi-Brille in einen traditionellen Brillenrahmen passt und trotzdem eine akzeptable Akkulaufzeit bietet, dürften noch viele Jahre ins Land gehen.